Terence Stamp

britischer Schauspieler

Terence Stamp (* 22. Juli 1938 im Londoner Stadtteil Stepney) ist ein britischer Schauspieler.

Terence Stamp (2009)
Terence Stamp (1973)
Terence Stamp mit Monica Vitti in Modesty Blaise (1965)

Stamp studierte Schauspiel an der Webber Douglas Academy of Dramatic Art. Sein Filmdebüt hatte er in Die Verdammten der Meere (1962) von Peter Ustinov, einer Filmadaption des Romans Billy Budd von Herman Melville. Für seine Darstellung des Matrosen Billy Budd wurde Stamp für einen Oscar als Bester Nebendarsteller nominiert und gewann den Golden Globe Award als Bester Nachwuchsdarsteller. Für seine Hauptrolle im Film Der Fänger wurde er bei den Filmfestspielen von Cannes 1965 als Bester Darsteller ausgezeichnet. 1968 beeindruckte er in Teorema – Geometrie der Liebe unter Regie von Pier Paolo Pasolini als der schöne bisexuelle Gast einer wohlhabenden Familie, der sein eigenes Spiel mit dieser treibt. In dieser Zeit arbeitete Stamp neben Pasolini mit weiteren renommierten Regisseuren wie William Wyler, Joseph Losey, Ken Loach, John Schlesinger und Federico Fellini.[1]

Stamp galt als ein prägendes Gesicht der Swinging Sixties in London, doch mit dem Ende dieses Jahrzehnts wurden die Rollenangebote weniger.[2][3] In den 1970er-Jahren spielte er in weniger beachteten Produktionen. Gegen Ende der 1970er-Jahre gelang ihm ein Comeback, woraufhin er sich verstärkt auf Charakterrollen verlegte. In den Filmen Superman (1978) und Superman II (1980) verkörperte er den Bösewicht General Zod. In der auf Superman basierenden Fernsehserie Smallville gab er der Figur von Jor El seine Stimme.

In den 1980er-Jahren spielte Stamp unter anderem in der Komödie Staatsanwälte küßt man nicht (1986) neben Robert Redford, Debra Winger und Daryl Hannah sowie dem mit dem Oscar prämierten Filmdrama Wall Street (1987) neben Michael Douglas und Charlie Sheen. 1994 stand er für den Überraschungserfolg Priscilla – Königin der Wüste neben Hugo Weaving und Guy Pearce in der Rolle einer transsexuellen Dragkünstlerin vor der Kamera. Mit dem Film The Limey von Steven Soderbergh (1999) und seiner Darstellung eines verschrobenen Ex-Strafgefangenen errang Stamp einen großen Achtungserfolg. Stamp wurde für die beste männliche Hauptrolle mit dem Satellite Award ausgezeichnet, außerdem für den Independent Spirit Award 2000 und als bester britischer Schauspieler für den London Critics’ Circle Film Award nominiert.

Bis in die Gegenwart pendelt Stamp zwischen Auftritten im Independentfilm und Nebenrollen in starbesetzten Hollywood-Produktionen. 1999 verkörperte er den Kanzler Finis Valorum in Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung, nachfolgend spielte er unter anderem in Hollywood in Die Geistervilla (2003), Wanted und Der Ja-Sager (beide 2008). In Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat spielte er an der Seite von Tom Cruise die historische Rolle des Generals Ludwig Beck. Unter Regie von Tim Burton war er in Big Eyes (2014) und Die Insel der besonderen Kinder (2016) zu sehen. Eine seiner wenigen Film-Hauptrollen in jüngerer Vergangenheit hatte er 2012 an der Seite von Vanessa Redgrave als ihr grummeliger Ehemann, der ihren baldigen Tod verkraften muss, in der Tragikomödie Song for Marion.

In den 1960er Jahren war Stamp mit dem Model Jean Shrimpton und später mit der Schauspielerin Julie Christie liiert. Eine 2002 geschlossene Ehe mit Elizabeth O’Rourke wurde 2008 wieder geschieden.

Auszeichnungen

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Filmografie (Auswahl)

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Commons: Terence Stamp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Terence Stamp | Biography, Movie Highlights and Photos. Abgerufen am 22. Mai 2021 (englisch).
  2. Terence Stamp: ‘I was in my prime, but when the 60s ended, I ended with it’. 12. März 2015, abgerufen am 22. Mai 2021 (englisch).
  3. Terence Stamp | Biography, Movie Highlights and Photos. Abgerufen am 22. Mai 2021 (englisch).