Theodor von der Beek
Theodor von der Beek (* 21. März 1838 in Kaiserswerth; † 15. März 1921 in Düsseldorf) war ein deutscher Porträt- und Genremaler der Düsseldorfer Schule.
Leben und Werk
BearbeitenZunächst im Geschäft seines Vaters, eines Bierbrauers, beschäftigt, trat von der Beek 1856 in die Elementarklasse von Andreas Müller an der Düsseldorfer Kunstakademie ein, wechselte 1859 in die Malklasse von Carl Ferdinand Sohn und war von 1862 bis 1866 in der Meisterklasse von Eduard Bendemann. Neben Bildnissen, darunter zahlreichen Selbstbildnissen, schuf er vielfigurige Kompositionen in der Landschaft oder in ländlichen Milieus und Interieurs, die an Werke von Ludwig Knaus, Benjamin Vautier oder Carl Hübner erinnern, u. a. Die Brautschuhe (1872, 1874), Ein Pfänderspiel (1880) oder Panischer Schrecken (1885). Reisen führten ihn in den 1890er Jahren nach Süddeutschland und Spanien und inspirierten ihn zu neuen Bildthemen, u. a. Die königliche Tabakfabrik in Sevilla oder Arabischer Tanz. Er beteiligte sich an vielen Ausstellungen, auch außerhalb Düsseldorfs, so in Berlin (Akademische Kunstausstellungen 1881, 1883, 1884, 1892; Jubiläums-Ausstellung 1886; Internationale Kunstausstellung 1896), Dresden (1883), Glasgow (1887), London (1877, 1896, 1898), München (1879, 1883), Hamburg (1887), Salzburg (1886) und Wien (1888). Seine erfolgreichsten Bildschöpfungen erschienen als Holzstichreproduktionen in illustrierten Zeitschriften, etwa Panischer Schrecken (Daheim, 1882), Wallfahrer an der Fähre und Ein Duett (Über Land und Meer, 1881 bzw. 1887) oder Ein Pfänderspiel (Die Gartenlaube, 1882). Von der Beek war Mitglied des Künstlervereins Malkasten.[1]
In musealen Sammlungen befinden sich
- Wallfahrer an der Fähre (um 1880), Rheinisches Landesmuseum Bonn
- Kopf eines jungen Mädchens, Landesmuseum Mainz
- Zigeunermädchen, Westfälisches Landesmuseum, Münster
- Frauenporträt, Museum Wiesbaden
- Kleines Mädchen am See, Museum Wiesbaden
Literatur
Bearbeiten- Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1, Nr. 1, Dresden 1891.
- Hermann Board: Beek, Theodor von der. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 3: Bassano–Bickham. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1909, S. 164 (Textarchiv – Internet Archive).
- Beek, Theodor von der. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961 (archive.org – Leseprobe).
- Jürgen A. Wollmann: Die Willingshäuser Malerkolonie und die Malerkolonie Kleinsassen. Fulda 1992
- Sabine Schroyen (Bearb.): Quellen zur Geschichte des Künstlervereins Malkasten. Ein Zentrum bürgerlicher Kunst und Kultur in Düsseldorf seit 1848. Köln 1992, S. 229.
- Beek, Theodor von der. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 8, Saur, München u. a. 1993, ISBN 3-598-22748-5.
- Siegfried Weiß: Theodor von der Beek. In: Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 1: Abbema–Gurlitt. Herausgegeben vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath. Bruckmann, München 1997, ISBN 3-7654-3009-9, S. 106, 108–109 (Abb.).
Weblinks
Bearbeiten- Theodor von der Beek, Datenblatt im Portal rkd.nl (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bestandsliste ( des vom 12. Juli 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Webseite im Portal malkasten.org, abgerufen am 7. Februar 2016
Personendaten | |
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NAME | Beek, Theodor von der |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 21. März 1838 |
GEBURTSORT | Kaiserswerth |
STERBEDATUM | 15. März 1921 |
STERBEORT | Düsseldorf |