Tolkmity (deutsch Tolkemüth) ist ein kleines Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und gehört zur Gmina Olsztynek (Stadt- und Landgemeinde Hohenstein i. Ostpr.) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein).

Tolkmity
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Tolkmity (Polen)
Tolkmity (Polen)
Tolkmity
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olsztyn
Gmina: Olsztynek
Geographische Lage: 53° 39′ N, 20° 13′ OKoordinaten: 53° 39′ 1″ N, 20° 13′ 1″ O
Einwohner: 15 (26. Oktober 2020[1])
Postleitzahl: 11-015[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Elgnówko/DP 1232N ↔ Tomaszyn
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig

Geographische Lage

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Tolkmity liegt im Südwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 18 Kilometer südöstlich der früheren Kreisstadt Osterode in Ostpreußen (polnisch Ostróda) bzw. 22 Kilometer südwestlich der heutigen Kreismetropole Olsztyn (deutsch Allenstein).

Geschichte

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Der kleine um 1785 Tolkemit und nach 1820 Tolkemüth genannte Gutsort[3] wurde 1874 in den Amtsbezirk Wittigwalde (polnisch Wigwałd) im Kreis Osterode in Ostpreußen eingegliedert.[4] Im Jahre 1910 zählte Tolkemüth 28 Einwohner.[5]

Am 30. September 1928 gab der Gutsbezirk Tolkemüth seine Eigenständigkeit auf und wurde nach Thomascheinen (polnisch Tomaszyn) eingemeindet und gleichzeitig in den Amtsbezirk Manchengut (polnisch Mańki) umgegliedert.[6]

In Kriegsfolge kam 1945 das gesamte südliche Ostpreußen zu Polen, auch der kleine Ort Tolkemüth. Er erhielt die polnische Namensform „Tolkmity“ und ist heute eine Ortschaft im Verbund der Gmina Olsztynek (Stadt- und Landgemeinde Hohenstein i. Ostpr.) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Bis 1945 war Tolkemüth in die evangelische Kirche Wittigwalde[7] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche Ostróda (Osterode in Ostpreußen) eingepfarrt.[8]

Heute gehört Tolkmity evangelischerseits zur Kirchengemeinde Olsztynek, einer Filialgemeinde der Pfarrei Olsztyn in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, sowie katholischerseits zur Kirche Mańki im Erzbistum Ermland.

Tolkmity ist über einen Landweg zu erreichen, der bei Elgnówko (Gilgenau) von der Kreisstraße (polnisch Droga powiatowa) DP 1232N abzweigt und bis nach Tomaszyn (Thomascheinen) führt. Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht.

Einzelnachweise

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  1. Gmina Olsztynek: Miejscowości Gminy Olsztynek (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 1292 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Tolkemüth in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. Rolf Jehke: Amtsbezirk Wittigwalde
  5. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Osterode in Ostpreußen
  6. Rolf Jehke: Amtsbezirk Manchengut
  7. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens Band II, Dokumente, Göttingen 1968, S. 499
  8. AGOFF: Kreis Osterode in Ostpreußen