Tunnel Küchen

im Bau befindlicher Straßentunnel in Hessen

Der Tunnel Küchen ist ein Straßentunnel in Hessen im Zuge der Bundesautobahn 44. Er unterquert den Hessisch Lichtenauer Ortsteil Küchen.

A44 Tunnel Küchen
Tunnel Küchen
A44 Tunnel Küchen
Zukünftiges Südostportal von der Grünbrücke am ehemaligen Haltepunkt Hasselbach der Bahnstrecke Kassel–Waldkappel (Dezember 2013)
Offizieller Name Tunnel Küchen
Nutzung Straßentunnel
Verkehrsverbindung Bundesautobahn 44
Ort Hessisch Lichtenau
Länge 1372 m
Anzahl der Röhren 2
Bau
Baukosten 75 Mio. Euro
Baubeginn 1. November 2012
Betrieb
Betreiber Hessen Mobil
Freigabe 13. April 2018
Lagekarte
Tunnel Küchen (Hessen)
Tunnel Küchen (Hessen)
Koordinaten
Nordwestportal 51° 10′ 44,4″ N, 9° 48′ 31″ O
Südostportal 51° 10′ 28,2″ N, 9° 49′ 25,7″ O

Baubeschreibung

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Es handelt sich um einen zweiröhrigen Tunnel mit einer Länge von 1372 m (Nordröhre) bzw. 1333 m (Südröhre). Der Tunnel hat fünf Querschläge, wovon zwei befahrbar sind und drei begehbar sind. Er hat seine geringste Überdeckung mit sechs Metern im Steinbachtal.

Baubeginn war am 1. November 2012. Der Tunnel wurde vom Südostportal in der Neuen Österreichischen Tunnelbaumethode aufgefahren, dort befanden sich auch die Versorgungseinrichtungen.[1] Die Baukosten für den Rohbau mit Innenschale und Betriebsgebäude am Ost- und Nordwestportal belaufen sich auf ca. 75 Mio. Euro. Um die Vergabe gab es einen Rechtsstreit mit einem unterlegenen Bieter.[2] Ausführendes Unternehmen ist eine Arbeitsgemeinschaft der Firmen Marti Deutschland und Bunte Papenburg. Die Betriebstechnik im Tunnel wird von den Firmenkonsortium Siemens AG[3] und OSMO Anlagenbau erstellt und für die Überwachung im Regelbetrieb in das vorhandene überregionale Tunnelleitsystem HELIS integriert.

Am 22. Februar 2013 fand der Anstich des Tunnels Küchen statt. Tunnelpatin war Irmgard Braun-Lübcke, die Ehefrau des Regierungspräsidenten Walter Lübcke.[4]

Der Tunnelbau hatte aufgrund von naturschutzrechtlichen Vorgaben einen sehr knappen Zeitrahmen. So musste bis zum 1. April 2013 eine Luftbogenstrecke erstellt und wieder überdeckt sein, damit der Flug der Bechsteinfledermaus und des Großen Mausohrs nicht gestört wurde.[5] Die Nordröhre wurde am 13. August 2014 durchgeschlagen.[6] Der Tunneldurchstich fand am 26. August 2014 in der Nordröhre statt.[7] Die Testphase für den Tunnel Küchen lief seit Dezember 2017.[8] Im Februar 2018 wurde die Verkehrsfreigabe des Tunnels auf April 2018 verschoben.[9][10] Die Verkehrsfreigebe erfolgte am 13. April 2018.[11]

Einzelnachweise

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  1. Alia Shuhaiber: Bald graben die Bagger, hna.de, 1. November 2012, abgerufen am 11. August 2013
  2. Klage verzögert Bau des A-44-Tunnels bei Hessisch Lichtenau, hna.de, 27. Dezember 2011, abgerufen am 11. August 2013
  3. Siemens AG
  4. Alia Shuhaiber: A-44-Tunnel bei Küchen wurde angeschlagen, hna.de, 22. Februar 2013, abgerufen am 11. August 2013
  5. Bundesverwaltungsgericht: BVerwG 9 A 5.08, 14. April 2010, abgerufen am 11. August 2013
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 29. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/marti-deutschland.martiag.ch
  7. Stefan Forbert: A-44-Tunnel bei Küchen wurde durchschlagen, HNA, 29. August 2014
  8. HNA: Testphase für den Tunnel läuft seit Dezember 2017, HNA, 15. Dezember 2017
  9. HNA: Der genaue Termin der offiziellen Verkehrsfreigabe wird noch festgelegt., HNA, 15. Februar 2018
  10. A44-Tunnel-Küchen-wird-im-Frühjahr-freigegeben
  11. Florian Künemund: A44: Abschnitt bis Waldkappel eröffnet - freie Fahrt auf 17,4 Kilometern. In: hna.de. 13. April 2018, abgerufen am 24. Februar 2024.
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Commons: Tunnel Küchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien