Tununngasoq [tuˈnuŋːasɔq] (nach alter Rechtschreibung Tunúngassoĸ) ist eine wüst gefallene grönländische Siedlung im Distrikt Kangaatsiaq in der Kommune Qeqertalik.

Tununngasoq
(Tunúngassoĸ)
Kommune Kommune Qeqertalik
Distrikt Kangaatsiaq
Einwohner verlassen (seit 1981)
Siedlungsstatus Wohnplatz
Demonym (Plural; Singular mit -mioq/-miu) Tununngasormiut
Koordinaten 68° 6′ 10″ N, 53° 10′ 31″ WKoordinaten: 68° 6′ 10″ N, 53° 10′ 31″ W
Tununngasoq (Grönland)
Tununngasoq (Grönland)
Lage in Grönland
Tununngasoq (Qeqertalik)
Tununngasoq (Qeqertalik)
Lage in der Kommune Qeqertalik

Tununngasoq liegt am Nordufer des Ataneq. Der nächstgelegene Ort ist fünf Kilometer nördlich Iginniarfik.[1]

Geschichte

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In Tununngasoq finden sich Ruinen als Zeugen alter Besiedelung. 1831 gab es ein Haus am Ort, in dem der Udstedsverwalter von Iginniarfik im Herbst Garnfang betrieb. 1850 war Tununngasoq bewohnt.[2] Vermutlich war der Ort später noch einmal verlassen und Tununngasoq wurde zwischen 1897 und 1901 ein letztes Mal besiedelt. Gleichzeitig verschwand der auf der anderen Fjordseite liegende Wohnplatz Teqqiinngaq. 1915 lebten 17 Personen in zwei Häusern in Tununngasoq, von denen fünf Jäger waren. Einer dieser war nebenher Katechet. 1931 wurde eine Schulkapelle gebaut und später 243 m² an Fischhäusern. 1950 lebten 84 Menschen in Tununngasoq und im Folgejahr 91. Dennoch ging die Einwohnerzahl von da an stark zurück. 1960 hatte Tununngasoq noch 79 Einwohner, 1965 noch 64, 1968 noch 23, 1970 immerhin wieder 24. 1980 verließen die letzten vier Bewohner den Ort.[3][4]

Einzelnachweise

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  1. Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
  2. Hother Ostermann: Beskrivelse af Distrikterne i Nordgrønland: Egedesminde Distrikt. De enkelte Bopladser. Bopladsen Tunúngassoĸ. In: Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60–61). Band 1. C. A. Reitzel Boghandel, Kopenhagen 1921, S. 85 f. (Digitalisat im Internet Archive).
  3. Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, 2009, ISBN 978-87-90133-76-4, S. 130.
  4. Pie Barfod: Tunúngassoq. In: Niels Nielsen, Peter Skautrup, Christian Vibe (Hrsg.): Grønland (= Trap Danmark. Femte Udgave. Band XIV). G. E. C. Gads Forlag, 1970, ISBN 87-12-88316-6, S. 507.