Udo Ulfkotte

deutscher Autor, Journalist und Verschwörungstheoretiker

Udo Konstantin Ulfkotte (* 20. Januar 1960 in Lippstadt; † 13. Januar 2017) war ein deutscher Journalist und Publizist. Von 1986 bis 2003 war er politischer Redakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Ab Ende der 1990er Jahre schrieb er mehrere Bestseller und vertrat zunehmend rechtspopulistische, islamfeindliche sowie verschwörungstheoretische Positionen. Zuletzt publizierte er ausnahmslos beim Kopp Verlag.

Udo Ulfkotte (2007)

Ulfkotte wurde 1960 als Sohn von Theo und Gertrud Ulfkotte, geb. Hartweg, im westfälischen Lippstadt geboren und wuchs in Dorsten und Warburg auf. Nach dem Abitur 1978 am Gymnasium Marianum in Warburg studierte er nach eigenen Angaben an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Rechtswissenschaft und Politikwissenschaft,[1] nach Angaben des Kopp Verlages „Kriminologie, Islamkunde und Politik“.[2] Im Februar 1987 wurde er an der Universität Freiburg mit einer von Dieter Oberndörfer betreuten Dissertation über Kontinuität und Wandel amerikanischer und sowjetischer Politik in Nah- und Mittelost 1967 bis 1980 zum Dr. phil. promoviert.[3]

Im Oktober 1986 wurde er Mitglied der politischen Redaktion der FAZ, bei der er bis 2003 dem Ressort Außenpolitik angehörte und sich besonders mit Afrika, den arabischen Staaten und den Vereinten Nationen befasste.[4] Nach eigenen Angaben, die allerdings von Jan Fleischhauer angezweifelt wurden,[5] lebte er zwischen 1986 und 1998 überwiegend in islamischen Ländern (u. a. Irak, Iran, Afghanistan, Saudi-Arabien, Oman, Vereinigte Arabische Emirate, Ägypten und Jordanien) und bereiste über sechzig Staaten.[6] Diese Aufenthalte hätten sein Islambild mitgeprägt.[7] Zuletzt soll er sich laut Michael Schmidt-Salomon als „wiedergeborener Christ“ verstanden haben.[8]

Bereits während seines Studiums war er Mitarbeiter der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung[4] und gehörte von 1999 bis 2003 dem Planungsstab der Stiftung an.[9] Er galt als Spezialist für Sicherheitsmanagement und Wirtschaftsspionage.[10] Ulfkotte war von 1999 bis 2007 Lehrbeauftragter für Sicherheitsmanagement im Fachbereich Betriebswirtschaft an der Leuphana Universität Lüneburg und unterrichtete Konkurrenzbeobachtung in den USA.[10] Von Juni 2005 bis Juni 2006 war er Chefkorrespondent des Personality-Magazins Park Avenue des Hamburger Verlags Gruner + Jahr.[10] Seine Artikel erschienen unter anderen in den Zeitschriften Capital, Cicero, Junge Freiheit und über die Nachrichtenagentur ddp. Ulfkotte war in mehreren Talkshows und im Presseclub zu Gast.[11]

2004 durchsuchte die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main die Privat- und Büroräume des Journalisten wegen des „Verdachts auf Anstiftung zum Verrat von Dienstgeheimnissen“ (§ 353b StGB). Ulfkotte soll über Staatsschutzverfahren Bescheid gewusst haben, bevor diese öffentlich bekannt wurden. Der Autor dementierte Bestechungsvorwürfe und bezeichnete die Verdächtigung als politisch motiviert. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) äußerte sich zurückhaltend zu der Maßnahme: „Wenn es darum gehen sollte, in Zeiten weit verbreiteter Angst vor Terror einen Journalisten mundtot zu machen, müsste dagegen massiv protestiert werden“ (DJV-Pressesprecher Hendrik Zörner).[12] Das Verfahren wurde 2005 eingestellt.[11]

Ulfkotte verfasste Bücher über Nachrichtendienste und Islamismus. Ab 2008 erschienen seine Bücher beim Kopp Verlag, der für sein esoterisches, verschwörungstheoretisches und rechtspopulistisches Angebot bekannt ist.[13] Dort war er auch regelmäßiger Autor des Internetportals Kopp-Online und Chefredakteur des Wochenmagazins Kopp-Exklusiv.[10] Wegen seiner provokant rechtsgerichteten Thesen galt er als eine der Schlüsselfiguren zwischen der Neuen Rechten und Kopp.[14]

Ulfkotte, bereits seit mehreren Jahren gesundheitlich angeschlagen, starb am 13. Januar 2017 im Alter von 56 Jahren an einem Herzinfarkt.[15]

Verhältnis zum Islam

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Der Krieg in unseren Städten

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Ulfkottes im März 2003 im Eichborn Verlag veröffentlichtes Buch Der Krieg in unseren Städten führte zu mehreren Klagen und Prozessen.[16] Es wurde vor dem Hintergrund eines Antrags der Islamischen Föderation Berlin (IFB) auf einstweilige Verfügung beim Landgericht Berlin noch im selben Jahr vom Markt genommen.[17][18] In dem Rechtsstreit ging es um die im Buch erhobene Behauptung, die Islamische Föderation sei ein Landesverband der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Nach Angaben von Eberhard Seidel, der in der taz eine mangelnde Unterstützung von Ulfkotte durch die Medien beklagte, rollte nachfolgend eine „Prozesslawine“ auf den Verlag zu, weil verschiedene muslimische Vereine, Organisationen, Unternehmen und Privatpersonen ebenfalls gegen das Buch klagten.[18] 2004 erschien eine aktualisierte und überarbeitete Neuauflage des Buches im S. Fischer Verlag.

Der Islamwissenschaftler Henner Kirchner warf Ulfkotte Islamophobie sowie mangelnde Seriosität vor. In Anspielung auf die antisemitische Hetzschrift Protokolle der Weisen von Zion verwendete Kirchner mit Bezug auf Ulfkottes Buch Der Krieg in unseren Städten die Wendung „Die Protokolle der Weisen von Mekka“. Ulfkottes Ansichten seien „ein islamophobes Äquivalent zu dem antisemitischen Hetzstück“. Ulfkotte verklagte Kirchner wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung sowie mehrere das Buch kritisierende Blogs. Kirchner wurde auf seine Klage hin vom Landgericht Berlin zur Zahlung eines Schmerzensgeldes von 5000 Euro verurteilt.[10]

Stefan Weidner kritisierte in der Zeit an Ulfkottes Buch insbesondere dessen „zum großen Teil fragwürdig[e], wenn nicht absurd[e]“ Schlüsse.[17] In der Neuen Zürcher Zeitung hieß es bei Heribert Seifert: „Ein falsches Buch über ein richtiges und wichtiges Thema verschenkt die Chance zur notwendigen Aufklärung.“[19]

Die Politik- und Islamwissenschaftlerin Julia Gerlach bezeichnete Ulfkottes Herangehensweise, die den wissenschaftlichen Diskurs nicht fördere, als „hysterisch“ und „präjudizierend“.[20] Mehrere Rezensenten widmeten sich im Jahrbuch Extremismus und Demokratie Ulfkottes Buch. Hans-Gerd Jaschke hält darin den „Gebrauchswert dieser Studie [für] gering“. Sie habe ausschließlich „illustrativen Charakter“. Die Quellenarbeit sei „nebulös und nicht nachprüfbar“. Peter Schütt bezeichnete Ulfkotte als „Undercoveragenten“, der Verschwörungstheorien Vorschub leiste. Der Journalist Ulfkotte werfe damit sein „Berufsethos über Bord“. Das Buch sei ein „intolerantes und feindseliges Machwerk, das systematisch Vorurteile schürt und fast durchgängig mit antiislamischen Klischees operiert“. Rudolf Wassermann sieht das Verdienst des Buches dagegen darin, „Methodik und Ausmaß der Bedrohung aufgezeigt zu haben“.[21]

Für die Publizistin Claudia Dantschke, die in den Texten zur Inneren Sicherheit des Bundesministeriums des Innern zum Thema „Islamismus“ veröffentlichte, leistet Ulfkotte mit dem Buch einem „Rassismus gegen Muslime Vorschub“. Unglaubwürdig sei der Versuch, sich als „Verteidiger der Pressefreiheit“ zu vermarkten, vor allem wenn er „in der Jungen Freiheit, dem Organ der Neuen Rechten, islamistische Einschüchterungskampagnen gegen Kritiker und das rechtswidrige Agieren einzelner Islamisten“ instrumentalisiere. Dantschke sieht in diesem Zusammenhang „ausländerfeindliche Stimmungsmache“.[22] Der Islamwissenschaftler und Terrorismusforscher Guido Steinberg hält das Buch für „weitgehend unbrauchbar“[23] und der Politikwissenschaftler und Extremismusforscher Armin Pfahl-Traughber nennt es einen „pauschalisierenden, unbelegten und verschwörungsideologischen“ Beitrag.[24]

Heiliger Krieg in Europa

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Der Publizist Hannes Schwenger schrieb im Tagesspiegel über das 2007 bei Eichborn erschienene Buch Heiliger Krieg in Europa. Wie die radikale Muslimbruderschaft unsere Gesellschaft bedroht: Ulfkotte sehe den Untergang des Abendlandes „greifbar nahe“ und schreibe dort von einem „zentralen Geheimbund, der mit grenzenlosem Hass und einer langfristigen Strategie die europäische Kultur zu zerstören sucht: der Muslimbruderschaft“. Schwenger sieht in diesen und weiteren Ausführungen erneut Parallelen zur Verschwörungstheorie um die gefälschten Protokolle der Weisen von Zion: „Doch genau darum handelt es sich bei seinem Buch, das auf 300 Seiten noch die abstrusesten Beweise einer neuen Weltverschwörung präsentiert; oft genug ohne Quellenangabe oder unter Berufung auf Zeitungsmeldungen und Verfassungsschutzberichte, deren Quellen nicht bekannt sind.“[25] Der Rezensent Franz Thalmair urteilte in der österreichischen Wochenzeitung Falter, Ulfkotte verbreite Verschwörungstheorien und beschreibe mit reduktionistischen Methoden; dass „der Realitätsgehalt der Beispiele gegen null gehe“, interessiere ihn nicht.[26]

Wissenschaftler wie Wolfgang Benz, der Ulfkotte mehrere Seiten unter der Überschrift „Verschwörungsphantasien“ widmet, kritisierten, dass als Quellen „vage Hinweise oder auch nur Behauptungen, oft Zitate“ dienten, die nicht überprüfbar seien. Benz attestiert Ulkottes Text „sendungsbewusste Empörung, Polemik und Inkriminierung von Gesinnung“.[10]

In der Fachzeitschrift Internationale Politik rezensierte Joseph Croitoru:

„Trotz der Fülle an Fakten gelingt es Ulfkotte allenfalls ansatzweise […] seine These zu belegen, dass es die Muslimbruderschaft sei, die allerorten im Hintergrund die Fäden zieht. Auch seine demographischen Prognosen sind tendenziös und gehören letztlich ins Reich der Spekulation […]. Mit einer gehörigen Portion Alarmismus wird das Schreckensszenario einer drohenden Islamisierung Deutschlands […] beschworen und dabei bewusst kaum zwischen muslimischen Migranten und Islamisten unterschieden. Die Panikmache hat jedoch einen klaren politischen Zweck: Das Buch soll […] nicht zuletzt dazu dienen, Ulfkottes in Gründung befindlicher antiislamistischer Partei Zulauf zu verschaffen.“

Josef Croitoru[27]

Die Islamische Föderation Berlin erreichte vor Gericht ein Vertriebsverbot für dieses Buch.[10]

Politische Aktivitäten

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Ulfkotte bei einer Pegida-Demonstration im Januar 2015

Ulfkotte war 2006 Mitbegründer des rechtspopulistischen Vereins Pax Europa (Austritt 2008). 2007 initiierte er den Europäischen Förderverein für Demokratie und Werte.[28] Bei der Wahl zur Bremischen Bürgerschaft 2007 unterstützte er die rechtspopulistische Wählervereinigung Bürger in Wut (BIW), der er im Juni 2007 beitrat.[29] Die Deutsche Zentrumspartei gab vor der Hamburger Bürgerschaftswahl 2008 bekannt, dass Ulfkotte als parteiloser Kandidat auf Listenplatz 2 hinter dem Parteivorsitzenden Dirk Nockemann stehe, zur Wahl trat er aber nicht an.[30] 2008 berichtete Die Welt von Morddrohungen im Internet gegen Ulfkotte und seine Frau im Zusammenhang mit einem auf YouTube eingestellten antiislamischen Video, das nicht von den Ulfkottes stammte, ihnen jedoch fälschlich zugeschrieben wurde.[31]

Pax Europa plante für den 11. September 2007 zusammen mit der dänischen SIAD (Stop Islamiseringen af Danmark) und der britischen No Sharia Here eine europaweite Demonstration gegen die „Islamisierung Europas“ in Brüssel. Diese wurde am 9. August 2007 vom Brüsseler Bürgermeister Freddy Thielemans (PS) verboten.[32] Daraufhin klagten die Vereine gegen das Verbot und wurden hierbei vom belgischen Anwalt Hugo Coveliers vertreten, den ihnen Philip Dewinter, der Fraktionsvorsitzende der rechtsextremen Vlaams Belang, vermittelt hatte.[33] Die Klage wurde am 30. August 2007 abgewiesen. Nach dem Verbot der Demonstration in Brüssel kündigte der Verein Pax Europa an, in Köln demonstrieren zu wollen. Nach anfänglicher Kooperation[34] distanzierten sich Ulfkotte und Pax Europa Anfang September 2007 vom Vlaams Belang und dem Kölner Ableger der Deutschen Liga für Volk und Heimat (DLVH), der Bürgerbewegung pro Köln, die zur Teilnahme an den Demonstrationen aufgerufen hatten. Anfang Dezember 2008 verließ Ulfkotte den von ihm gegründeten Verein Bürgerbewegung Pax Europa wegen dessen, so Ulfkotte, „zunehmend extremistischen Kurses“ und warf ihm die Verbreitung „rassistischer und womöglich volksverhetzender Bilder im Stürmer-Stil“ vor.[10]

FAZ-Herausgeber Günther Nonnenmacher, der Ulfkotte aus dessen Zeit als FAZ-Redakteur kannte, nannte ihn 2007 einen „bunten Hund“, so der Tagesspiegel. Zu Ulfkottes Plänen, eine Partei (Pax Europa) zu gründen, meinte Nonnenmacher, dass Ulfkotte „kein geschlossenes Weltbild“ habe und auf einen Trend aufspringe.[35] Astrid Geisler kritisierte in der taz, Ulfkotte „erzähle vor allem Geschichten“.[11] Der Publizist Jörg Lau bezeichnete 2007 im Zusammenhang mit dem Verbot der sogenannten Demonstration gegen die „Islamisierung Europas“ in Brüssel deren Veranstalter und Unterstützer als „Horde von ziemlich zwielichtigen Anti-Islam-Hysterikern“ und nannte ausdrücklich auch Ulfkottes damaligen „Pax Europa“-Verein.[36] Lau warf Ulfkotte vor, sich nur halbherzig von „Rechtsradikalen“ zu distanzieren.[37] Spiegel-Redakteur Erich Follath äußerte, dass Ulfkotte „gern Panik“ verbreite.[38]

In einer Analyse unter dem Titel Antiislamischer Rechtspopulismus in der extremen Rechten (2009) ging der Sozialwissenschaftler Alexander Häusler vom Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus der FH Düsseldorf auch auf Ulfkotte ein. Häusler sah ihn ursprünglich „hofiert“ durch Stefan Herre von Politically Incorrect. Ulfkotte würde sich als „Islam-Experte“ stilisieren, um dann auf Veranstaltungen aus dem Umfeld der Pro-Bewegung mit populistischer Rhetorik wie der „schleichende[n] Islamisierung Europas“ auftreten zu können.[39]

Am 22. Dezember 2014 trat Ulfkotte als „offizieller“ Redner auf der von PRO NRW gesteuerten Bogida-Demonstration auf und machte dort „16 Argumente“ zur Unterstützung von Pegida öffentlich.[40] Als Redner nahm er am 5. Januar 2015 an einer Pegida-Veranstaltung in Dresden teil.[40] Nach dem Fachjournalisten Olaf Sundermeyer hatte er sich in den letzten Jahren „allmählich zum Rechtspopulisten radikalisiert“.[41]

Am 27. März 2015 kam es in Dietzenbach bei einem AfD-„Bürgerstammtisch“ zu einer Auseinandersetzung zwischen Ulfkotte und einer Gruppe von Jungsozialisten, welche eine Lesung von Ulfkotte zu stören versuchten. Nach einem Augenzeugenbericht griff Ulfkotte in diesem Zusammenhang einen minderjährigen Zuhörer körperlich an. Er sei dabei vom hessischen NPD-Landesvorsitzenden Stefan Jagsch und dessen Stellvertreter Daniel Lachmann flankiert worden. Wegen des Vorfalls wurde nach Angaben der taz ein Ermittlungsverfahren gegen Ulfkotte eingeleitet, da sich der Anfangsverdacht eines Körperverletzungsdeliktes ergeben habe. Ulfkotte bestritt, eine Körperverletzungshandlung begangen zu haben. Er habe zudem „die um ihn Herumstehenden nicht gekannt“.[42] Nach seiner Darstellung habe Ulfkotte lediglich einen der Störer zum Verlassen des Saales aufgefordert und an der Schulter gefasst, der junge Aktivist habe sich „sofort fallen gelassen“.[43]

Einschätzungen

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Ulfkotte betrieb die Website akte-islam.de. Der Politikwissenschaftler Peter Widmann bezeichnete diese 2008 in einer Analyse zu rechtspopulistischen Islamkritikern als „boulevardesk“. Ulfkotte führe dort einen „abendländischen Existenzkampf“.[44]

Heiner Bielefeldt, Inhaber des Erlanger Lehrstuhls für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik, zählt Ulfkottes Werk zur „islamophobe[n] Propagandaliteratur“. Er zeichne „monströse Angstszenarien“, etwa mit Prophezeiungen, in Europa werde ein „Eurabien“ entstehen, man werde hier um 2050 die Scharia einführen und es stehe eine Islamisierung (Stichwort Geburtenrate) bevor, die wiederum mit der Neutronenbombe vergleichbar sei. Ulfkotte strebe eine „Tabuisierung des Islamophobie-Begriffs“ an und behindere so eine aufgeklärte Debatte.[45] Für die Sprachwissenschaftlerin Sabine Schiffer verbreitet Ulfkotte im Internet rechte und evangelikale Ansätze, ähnlich wie Stefan Herre (Politically Incorrect) oder Willi Schwend (Bundesverband der Bürgerbewegungen). Ulfkotte erreichte jedoch mit einer Klage, dass die Gegeninitiative Watchblog Islamophobie ihren Betrieb einstellen musste.[46] Laut Thorsten Gerald Schneiders sind „Islamkritiker“ wie Ulfkotte auch bei eigenen Erfahrungen aus islamisch geprägten Staaten beruflich nicht qualifiziert für profunde Aussagen über theologische Aspekte. Sie betrieben mit ihren Aktivitäten eine Skandalisierung anhand von Einzelbeispielen, die eine moralische oder gesetzliche Schuld von den Muslimen nachweisen sollen. Mit „Spott“ und „Legendenbildung“ werde ein Einknicken der deutschen Gesellschaft vor dem Islam behauptet, etwa beim getrennten schulischen Sportunterricht.[47]

2010 unterstützte Ulfkotte die Thesen des Bestsellers Deutschland schafft sich ab von Thilo Sarrazin.[48] Christoph Kopke vom Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam bezeichnete Ulfkotte in einer Broschüre (2013) für das Brandenburger Innenministerium als „islamkritischen [bzw.] islamfeindlichen Autoren“ und stellte ihn in eine Reihe mit Geert Wilders und Thilo Sarrazin, aber auch mit Organisationen wie dem Blog Politically Incorrect, der Partei Die Freiheit, der Wochenzeitung Junge Freiheit und dem Kopp Verlag.[49]

Die Kulturwissenschaftlerin Gabriele Dietze ordnete 2011 Ulfkottes Islamkritik dem Bereich der rechten Verschwörungstheorie zu und bezeichnete die aufgeworfene Konstruktion europäischer Überlegenheit als Okzidentalismus.[50] Ähnlich äußerten sich 2013 der Politikwissenschaftler Farid Hafez und der Religionswissenschaftler Ernst Fürlinger. Ersterer warf Ulfkotte vor, eine in sich geschlossen islamophobe Verschwörungstheorie von „Eurabien“ zu propagieren.[51]

Für den FAZ-Redakteur Patrick Bahners (2011) hat Ulfkottes Islamkritik in den letzten Jahren die „klassisch politikgeschichtliche Methode“ verlassen, so dass bei seinen Fernsehauftritten „im Namen journalistischer Objektivität bizarre Phantasien und makabre Planspiele normale Elemente des öffentlichen Gesprächs“ würden.[52]

Heribert Schiedel vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes bezeichnete Ulfkotte als „antimuslimische[n] Verschwörungsmystiker“.[53]

Der Antisemitismusforscher Wolfgang Benz verglich die Argumentationsstrukturen Ulfkottes 2014 mit denen des Antisemitismus des 19. Jahrhunderts. Benz sieht Übereinstimmungen hinsichtlich Unterwanderungs- und Überwältigungsfantasien, der Konzentration auf einseitig interpretierte religiöse Texte, um eine „schlechte Sittenlehre“ zu postulieren, und hinsichtlich der Annahme einer Weltverschwörung. Ulfkotte beschwöre eine „muslimische Weltrevolution“ und einen „geheimen Plan zur Unterwanderung nichtmuslimischer Staaten“, was nur seiner Fantasie entspringe, wie bei den Protokollen der Weisen von Zion aber Fremdenfeinden als Versicherung ausreiche. Als Autor sei Ulfkotte „gewiss nicht allzu ernst zu nehmen“, denn er sei ein „Populist“, der seine Bücher mit „Panikmache“ verkaufe.[54] Für die Historikerin Yasemin Shooman ist Ulfkotte einer der „Stichwortgeber der rechtspopulistisch-islamfeindlichen Szene in Deutschland“.[55]

Weitere Publikationen

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Ulfkottes Bücher wurden zum Teil in der Bestsellerliste des Spiegels geführt: Verschlußsache BND (1997: 5), Der Krieg in unseren Städten (2003: 9) und Gekaufte Journalisten (2014/15: 3); und des Focus: Verschlusssache BND (1997: 7), Marktplatz der Diebe (1999: 4), Der Krieg in unseren Städten (2003: 7), SOS Abendland (2008: 19), Vorsicht Bürgerkrieg! (2009: 20[56]) und Gekaufte Journalisten (2014/15: 6). Der Gehalt seiner Bestseller wird von deutschen Feuilletons eher verneint.[57][58][59]

Umweltzerstörungen durch Shell in Nigeria

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Zum Politikum wurde 1996 Ulfkottes Haltung zur Verantwortlichkeit des Ölkonzerns Shell für Umweltzerstörungen im Niger-Delta. Mit Artikeln wie Die Legende von der Umweltkatastrophe am Niger, in denen Ulfkotte die Existenz weiträumiger Umweltschäden in Abrede stellte und Aussagen des nigerianischen Aktivisten Ken Saro-Wiwa relativierte, zog sich der Autor Kritik von Umweltschützern und Menschenrechtlern zu. Ulfkotte wurde in diesem Zusammenhang die Teilnahme an einer von Shell organisierten und finanzierten Journalistenreise vorgeworfen, wobei er das Sponsoring durch Shell in seinen Artikeln verschwiegen hatte.[60] Die Berichterstattung Ulfkottes in der FAZ fiel shellfreundlich aus. Karl Rössel schrieb 1997 in der Zeitschrift Konkret, Ulfkotte sei „geschmiert“ worden, und seine Zeitung habe sich für Shell prostituiert.[61] Die FAZ und Ulfkotte klagten auf Unterlassung dieser beiden Aussagen. Das Kölner Landgericht wertete Rössels Behauptung jedoch nicht als Schmähkritik, sondern als zulässige Meinungsäußerung.[62]

Gekaufte Journalisten

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Ein Autorenteam des Magazins Der Spiegel (u. a. Jörg Schindler) schrieb 2014, das Buch sei gespickt mit „Verschwörungstheorien“.[63] Jan Fleischhauer kommentierte 2015, ebenfalls im Spiegel, das Buch sei „in wesentlichen Teilen eine Abrechnung mit dem Frankfurter Traditionsblatt“, also der FAZ als Ulfkottes ehemaligem Arbeitgeber.[5]

Marc Reichwein befand 2014 in Die Welt: Ulfkotte habe „dabei etliche falsche Fakten entlarvt, allerdings auch nur stichprobenartig. Niemand wird sich die Arbeit antun, ein solches Buch zur Gänze zu dekonstruieren. Denn das Prinzip ist schnell klar: Verschwörungstheorie trifft Medienkritik.“[64]

Der Literaturkritiker Denis Scheck kommentierte 2014 im Deutschlandfunk: „Ganz bei sich ist diese für die übelste Version des deutschen Stammtischs geschriebene Tirade eines gekränkten und verängstigten Kleinbürgers […].“ Es sei ein „Amoklauf in Buchform“.[65]

Auch die Extremismusforscher Uwe Backes, Alexander Gallus und Eckhard Jesse attestierten Ulfkotte „Rundumschläge mit verschwörungstheoretischem Tenor“.[66]

Die Zeit wies darauf hin, dass Ulfkotte sein Buch 2015 beim Neujahrsempfang der AfD vorstellen durfte, und nannte dies ein „Geben und Nehmen“.[67]

Stefan Niggemeier meinte in seinem Faktencheck, das Buch stecke „voller Übertreibungen, Verdrehungen und Unwahrheiten.“[68]

Die Asyl-Industrie

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Nach dem Politikwissenschaftler Farid Hafez, der das Buch Die Asyl-Industrie für das Jahrbuch Extremismus & Demokratie rezensierte, zählten zu Ulfkottes Quellen nicht nur seriöse, sondern auch boulevardeske und politisch tendenziöse (u. a. Junge Freiheit und Politically Incorrect). Ulfkotte verdrehe in der Gesamtschau Fakten, spreche Unwahrheiten aus und leite Menschen in die Irre.[69]

Auszeichnung

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Publikationen (Auswahl)

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Commons: Udo Ulfkotte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ulfkotte.de: Udo Ulfkotte
  2. Kopp online: Udo Ulfkotte (Memento vom 17. Juli 2015 im Internet Archive)
  3. Sebastian Liebold: Dieter Oberndörfer (geboren 1929). In: Eckhard Jesse, Sebastian Liebold (Hrsg.): Deutsche Politikwissenschaftler – Werk und Wirkung. Von Abendroth bis Zellentin. Nomos, Baden-Baden 2014, ISBN 978-3-8329-7647-7, S. 569–582, hier S. 575.
  4. a b Ingeborg Lukas: Sie redigieren und schreiben. FAZ, Frankfurt am Main 2000, S. 119, 134.
  5. a b Jan Fleischhauer: Im Wald. In: Der Spiegel. Nr. 11, 2015, S. 98–100 (online6. März 2015).
  6. Website von Udo Ulfkotte.
  7. Georg Anastasiadis, Werner Menner: „Ein Tsunami der Islamisierung“ (Interview). merkur-online.de, 30. Juli 2007.
  8. Vgl. Michael Schmidt-Salomon: Die Grenzen der Toleranz: Warum wir die offene Gesellschaft verteidigen müssen (= Piper. 31031). Piper, München u. a. 2016, ISBN 978-3-492-31031-4, S. 19.
  9. Jan-Philipp Hein: Autor Ulfkotte plant anti-islamische Partei. Spiegel Online, 16. März 2007.
  10. a b c d e f g h Wolfgang Benz: Die Feinde aus dem Morgenland. Wie die Angst vor den Muslimen unsere Demokratie gefährdet (= Beck’sche Reihe. 6073). 2. Auflage, Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-66260-7, S. 71 ff.
  11. a b c Astrid Geisler: Der Kreuzretter. In: Die Tageszeitung. 18. Juli 2007, S. 5.
  12. Jan Rübel: Staatsanwaltschaft durchsucht Privat- und Büroräume von Autor Udo Ulfkotte. In: Die Welt, Jg. 59, 1. April 2004, Nr. 78, S. 4.
  13. Ulrike Heß-Meining: Right-Wing Esotericism in Europe. In: Uwe Backes, Patrick Moreau (Hrsg.): The Extreme Right in Europe. Current Trends and Perspectives. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011, ISBN 978-3-525-36922-7, S. 383–408, hier S. 402 f.
  14. Anna Hunger: Gut vernetzt – Der Kopp-Verlag und die schillernde rechte Publizistenszene. In: Stephan Braun, Alexander Geisler, Martin Gerster (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten: Hintergründe – Analysen – Antworten. 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Springer, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-01983-9, S. 431.
  15. Umstrittener Publizist Udo Ulfkotte ist tot, Spiegel Online, 14. Januar 2017.
  16. Christoph Butterwegge: Migrationsberichterstattung, Medienpädagogik und politische Bildung. In: Christoph Butterwegge, Gudrun Hentges (Hrsg.): Massenmedien, Migration und Integration. Herausforderungen für Journalismus und politische Bildung (= Interkulturelle Studien 17). VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3-531-35047-9, S. 187–237, hier S. 201.
  17. a b Stefan Weidner: Terrorismus: Wie man Bürgerkriegsängste schürt. In: Die Zeit Nr. 21 vom 15. Mai 2003.
  18. a b Eberhard Seidel: Im Namen Gottes. In: die tageszeitung, 20. Mai 2003, S. 12.
  19. Heribert Seifert: Schleichende Auszehrung der Neugier: Deutsche Medien und der radikale Islamismus. In: Neue Zürcher Zeitung, 16. Mai 2003, S. 71.
  20. Julia Gerlach: Die Vereinsverbotspraxis der streitbaren Demokratie. Verbieten oder Nicht-Verbieten? (= Extremismus und Demokratie. Band 22). Nomos, Baden-Baden 2012, ISBN 978-3-8329-7456-5, S. 43 f. (Geringfügig ergänzte Fassung der Dissertation an der Technischen Universität Chemnitz 2011, 570 Seiten, unter dem Titel: Verbieten oder Nicht-Verbieten?)
  21. Hans-Gerd Jaschke, Peter Schütt, Rudolf Wassermann: „Kontrovers besprochen“. Unterwandern radikale Islamisten Deutschland? In: Uwe Backes, Eckhard Jesse (Hrsg.): Jahrbuch Extremismus und Demokratie. 16. Jg., 2004, ISBN 3-8329-0996-6, S. 278–285, hier S. 280, 282, 285.
  22. Claudia Dantschke: Freiheit geistig-politischer Auseinandersetzung – islamistischer Druck auf zivilgesellschaftliche Akteure. In: Bundesministerium des Innern (Hrsg.): Islamismus. Texte zur Inneren Sicherheit. Berlin 2004, S. 118–152, hier S. 120 f.
  23. Guido Steinberg: Der Islamismus im Niedergang? 20 Anmerkungen zu den Thesen Gilles Kepels, Olivier Roys und zur europäischen Islamismusforschung. In: Bundesministerium des Innern (Hrsg.): Islamismus. Texte zur Inneren Sicherheit. Berlin 2004, S. 20–47, hier S. 41.
  24. Armin Pfahl-Traughber: Ideologien des islamistischen, linken und rechten Extremismus in Deutschland – Eine vergleichende Betrachtung. In: Uwe Backes, Eckhard Jesse (Hrsg.): Gefährdungen der Freiheit. Extremistische Ideologien im Vergleich (= Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung. Band 29). Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 3-525-36905-0, S. 205–221, hier 208.
  25. Hannes Schwenger: Welchen Islam hätten S' denn gern? In: Tagesspiegel. 21. Mai 2007 (archive.org).
  26. Stefan Thalmair: Aufgeblättert (Rezension). In: Falter. 14/07, 4. April 2007, S. 54.
  27. Die neue Furcht vor dem Islam In: Internationale Politik. 9. September 2007, S. 132–135, hier S. 133.
  28. Paul Lucardie: Populismus im Parteiensystem in Deutschland und den Niederlanden. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Nr. 35–36/2007, S. 41–46, hier S. 44.
  29. Florian Hartleb: Bürger in Wut (BIW). In: Frank Decker, Viola Neu (Hrsg.): Handbuch der deutschen Parteien. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer VS, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-658-00962-5, S. 189–193, hier S. 191.
  30. Astrid Geisler, Olaf Ballnus: Gottlieb Gnadenlos. In: die tageszeitung. 19. Februar 2008, S. 5.
  31. Ansgar Graw: Todesdrohungen: Islamkritiker auf der Flucht vor Extremisten. In: Die Welt. 23. Juli 2008, S. 4.
  32. Kerstin Engelmann, Friederike Günther, Nele Heise, Florian Hohmann, Ulrike Irrgang: Muslimische Weblogs. Der Islam im deutschsprachigen Internet (= Medien und politische Kommunikation – Naher Osten und islamische Welt. Band 20). Frank & Timme, Berlin 2010, ISBN 978-3-86596-239-3, S. 132.
  33. Ik verdeel de bevolking in twee kampen, ik been en breekijzer. In: De Morgen (via blogger.com). 17. August 2007, S. 6 („Anti-Islam-Politiker Udo Ulfkotte trifft sich mit Philip Dewinter und Hugo Coveliers: ‚Ich teile die Bevölkerung in zwei Lager, ich bin ein Brecheisen.‘ Udo Ulfkotte (l.) zu Gast bei Philip Dewinter. ‚Natürlich bin ich gern auf Dewinters Vorschlag eingegangen, einen Anwalt für unsere Organisation zu vermitteln. Auch der Vlaams Belang hatte vorgeschlagen, uns zu helfen, beispielsweise mit seinem Sicherheitsdienst, aber das haben wir abgelehnt. Wir arbeiten nicht mit dieser Partei zusammen.‘“)
  34. Alexander Häusler: Rechtspopulismus als „Bürgerbewegung“. Kampagnen gegen Islam und Moscheebau und kommunale Gegenstrategien. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-15919-5, S. 164.
  35. Fredy Gareis: Der Dampf der Kulturen. In: Tagesspiegel. 26. April 2007 (archive.org).
  36. Jörg Lau: Darf man in Brüssel gegen die „Islamisierung Europas“ demonstrieren? In: Zeit Online. 27. August 2007.
  37. Jörg Lau: Wie Rechtspopulisten die Islamkritik diskreditieren. In: Die Zeit. 5. September 2007, Nr. 37, S. 10.
  38. Erich Follath: Deutschland, deine Amokläufer. In: Der Spiegel. Nr. 35, 2010, S. 124 (online).
  39. Alexander Häusler: Antiislamischer Rechtspopulismus in der extremen Rechten – die „PRO“-Bewegungals neue Kraft? In: Stephan Braun, Alexander Geisler, Martin Gerster: Strategien der extremen Rechten. Hintergründe – Analysen – Antworten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-15911-9, S. 130–147, hier S. 142 f.
  40. a b Volker Weiß: Sind sie das Volk? Pegida – die Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes. In: Dossier Rechtsextremismus der Bundeszentrale für politische Bildung. 6. Januar 2015.
  41. Olaf Sundermeyer: PEGIDA und die Radikalisierung von rechts – Beobachtungen einer menschenfeindlichen Bewegung. In: Andreas Zick, Beate Küpper: Wut, Verachtung, Abwertung. Rechtspopulismus in Deutschland. Hrsg. für die Friedrich-Ebert-Stiftung von Ralf Melzer und Dietmar Molthagen. Dietz, Bonn 2015, ISBN 978-3-8012-0478-5, S. 167–177, hier: 167 f.
  42. Alina Leimbach: AfD-Veranstaltung gestört: Udo Ulfkotte rächt sich an Teenager. In: Die Tageszeitung. 30. März 2015, mit Ergänzung vom 6. Juli 2015.
  43. Fabian Scheuermann, Annette Schlegl: AfD-Veranstaltung: Ulfkotte in der Defensive. In: Frankfurter Rundschau. 30. März 2015.
  44. Peter Widmann: Der Feind kommt aus dem Morgenland. Rechtspopulistische „Islamkritiker“ um den Publizisten Hans-Peter Raddatz suchen die Opfergemeinschaft mit Juden. In: Jahrbuch für Antisemitismusforschung. Nr. 17, 2008, S. 45–68, hier S. 47.
  45. Heiner Bielefeldt: Das Islambild in Deutschland. Zum öffentlichen Umgang mit der Angst vor dem Islam. In: Thorsten Gerald Schneiders (Hrsg.): Islamfeindlichkeit. Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen. 2. Auflage, Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-17440-2, S. 173–206, hier S. 175, 195 und 197.
  46. Sabine Schiffer: Grenzenloser Hass im Internet. Wie „islamkritische“ Aktivisten in Weblogs argumentieren. In: Thorsten Gerald Schneiders (Hrsg.): Islamfeindlichkeit. Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen. Wiesbaden 2010, S. 355–376, hier S. 359 und 366.
  47. Thorsten Gerald Schneiders: Die Schattenseite der Islamkritik. Darlegung und Analyse der Argumentationsstrategien von Henryk M. Broder, Ralph Giordano, Necia Kelek, Alice Schwarzer und anderen. In: Derselbe (Hrsg.): Islamfeindlichkeit. Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen. Wiesbaden 2010, S. 417–446, Zitate S. 417, 421, 425 und 440 f.
  48. Hannah Schuttes, Siegfried Jäger: Rassismus inklusive – das ökonomische Prinzip bei Thilo Sarrazin. In: Thorsten Gerald Schneiders (Hrsg.): Verhärtete Fronten. Der schwere Weg zu einer vernünftigen Islamkritik. Springer, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-531-18140-0, S. 97–117, hier S. 109.
  49. Christoph Kopke: Feindbild Polizei. Wie reden Rechtsextreme über die Polizei? Ministerium des Innern des Landes Brandenburg, Potsdam 2013, S. 36.
  50. Gabriele Dietze: Antifundamentalism as Fundamentalism. Reading Thilo Sarrazin through Joseph McCarthy. Some Thoughts on Supremacy, Secularism, Gender, and Culturalization. In: Ulrike Auga und andere (Hrsg.): Fundamentalism and Gender: Scripture-Body-Community. Pickwick Publications, Eugene 2013, ISBN 978-1-62032-392-2, S. 171–189, hier S. 176.
  51. Farid Hafez: Islamophobe Weltverschwörungstheorien …und wie Obama vom Muslim zum Muslimbruder wurde. In: Journal für Psychologie Jg. 21, Ausgabe 1, 2013, S. 1–22, hier S. 5 f.
  52. Patrick Bahners: Die Panikmacher. Die deutsche Angst vor dem Islam. Eine Streitschrift. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-61645-7, S. 62 und 84.
  53. Heribert Schiedel: Extreme Rechte in Europa. Steinbauer, Wien 2011, ISBN 978-3-902494-54-2, S. 46.
  54. Wolfgang Benz: Quellentext: Islamfeindlichkeit und Antisemitismus ähneln einander. In: Dossier Rechtsextremismus der Bundeszentrale für politische Bildung, 17. März 2014.
  55. Yasemin Shooman: »… weil ihre Kultur so ist«. Narrative des antimuslimischen Rassismus. transcript, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2866-1, S. 92.
  56. Bestsellerliste: Ein großer Unbekannter und die deutsche Rechtschreibung. Börsenblatt, 17. Juli 2009, abgerufen am 29. November 2017.
  57. Alexander Michel: Wieder mal ein Untergang. In: Südkurier, 20. November 2008, S. 3.
  58. Rüdiger Scheidges: Auf der Suche nach der verlorenen Identität des Bundesnachrichtendienstes. In: Der Tagesspiegel, Nr. 16050, 25. Juli 1997, S. 5.
  59. Wolfgang Gast: Verseuchtes Haschisch. In: die tageszeitung, 22. Juli 1997, S. 11.
  60. Schmiere – Die Shell AG und die deutschen Journalisten. Rheinisches JournalistInnen Büro, 11. Juli 1997.
  61. Jedrzej George Frynas: Author's reply. Shell in Nigeria. A further contribution. In: Third World Quarterly, 21 (2000) 1, S. 157–164, hier S. 162. doi:10.1080/01436590013288; Jedrzej George Frynas: Corporate and state responses to anti‐oil protests in the Niger Delta. In: African Affairs, 100 (2001) 398, S. 27–54, hier S. 46. doi:10.1093/afraf/100.398.27
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  64. Marc Reichwein: Ich weiß Dinge, die ihr niemals glauben würdet. In: Die Welt, 22. November 2014, Nr. 273, S. 7.
  65. Denis Scheck: Kritischer Blick auf die „Spiegel“-Bestsellerliste. Büchermarkt (Deutschlandfunk), 21. November 2014.
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  68. Krautreporter. 24. Oktober 2014, abgerufen am 16. Oktober 2023.
  69. Farid Hafez: Literatur aus der „Szene“: Ein Produkt der Verschwörungsindustrie. In: Uwe Backes, Alexander Gallus, Eckhard Jesse (Hrsg.): Jahrbuch Extremismus & Demokratie, 28. Jahrgang (2016), Nomos, Baden-Baden 2016, ISBN 978-3-8487-3567-9, S. 330–332.
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  71. Sebastian Friedrich: Zweifelhafte Abgrenzung. kritisch-lesen.de, aktualisiert im Dezember 2010, abgerufen am 25. November 2017. Die Rezension erschien leicht gekürzt in: analyse & kritik, Nr. 542, September 2009.