United Passions

Film von Frédéric Auburtin (2014)

United Passions ist ein französischer Spielfilm aus dem Jahr 2014. Regie führte Frédéric Auburtin, der gemeinsam mit Jean-Paul Delfino auch das Drehbuch schrieb. Der Film wurde in der Schweiz, Aserbaidschan, Frankreich und Brasilien gedreht und erstmals am 18. Mai 2014 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes gezeigt. Der Film wurde unter anderem dafür kritisiert, dass Sepp Blatter den Film mit 16 Millionen £ vorfinanziert hatte,[1][2][3] und gilt aufgrund seines Inhalts und des ausbleibenden Zuschaueranspruchs als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten.

Film
Titel United Passions - La Légende du Football
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2014
Länge 110 Minuten
Stab
Regie Frédéric Auburtin
Drehbuch Frédéric Auburtin,
Jean Paul-Delfino
Produktion Louisa Maurin
Musik Jean-Pascal Beintus
Kamera Inti Briones
Schnitt Olivier Gajan
Besetzung

Handlung

Bearbeiten

Am Anfang des Films steht die Geschichte einer Gruppe junger Enthusiasten, die, um das Monopol Englands im Fußball zu brechen, 1904 in Paris die internationale Fußballvereinigung FIFA gründen. Das folgende, überaus bewegte Fußballjahrhundert wird aus den Perspektiven von Jules Rimet, João Havelange und Sepp Blatter erzählt.

Hintergrund

Bearbeiten

Der Film kam im Juni 2015 in die amerikanischen Kinos und spielte dort, zeitlich mit dem FIFA-Korruptionsskandal 2015 zusammenfallend, am Startwochenende in zehn Kinos lediglich 918 Dollar ein. Er unterbot damit das Einspielergebnis des Films I Kissed A Vampire (2012: 1.380 Dollar) und gilt damit als der Film mit dem schlechtesten Einspielergebnis von Filmen, die in mindestens zehn US-Kinos gestartet sind.[4]

Der Film erhielt sehr schlechte Kritiken. Der Wertungsaggregator Metacritic ermittelt eine Durchschnittswertung von lediglich 1 %, Rotten Tomatoes verzeichnet 0 % positive Kritiken.[5][6] In der Internet Movie Database belegte der Film im September 2015 mit einer Durchschnittsbewertung von 19 den 19. Platz in der Liste der schlechtesten Filme aller Zeiten.[7] The Guardian bewertet den Film mit einem von fünf möglichen Sternen und kritisiert ihn als „Reine Propaganda“ und „Filmisches Exkrement“.[8] Auch The Independent zerreißt den Film und nennt ihn „lächerlich schlecht“.[9]

Schauspieler Tim Roth distanzierte sich bereits vor Kinostart von United Passions und entschuldigte sich für sein Mitwirken.[10]

Auch der Regisseur des Films, Frédéric Auburtin hat seine Arbeit öffentlich bedauert. Er selbst sieht sich als "Opfer des Spiels".

Die FIFA hatte als Titel Men of Legend vorgeschlagen. Das hatte jedoch Regisseur Auburtin als Unsinn abgetan.[11]

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Charles Sale: UEFA critics hit out at Sepp Blatter's £16m FIFA history film United Passions. In: www.dailymail.co.uk. Daily Mail, abgerufen am 19. Juni 2014 (englisch).
  2. Finally! The FIFA movie ‘United Passions’ debuts at Cannes. In: www.thescore.ie. Archiviert vom Original am 14. Juni 2014; abgerufen am 19. Juni 2014 (englisch).
  3. Tony Manfred: The Trailer For FIFA's $27-Million Propaganda Film Feels Like A Parody. In: www.businessinsider.com. Abgerufen am 19. Juni 2014 (englisch).
  4. Björn Becher: FIFA-Film "United Passions" hat das schlechteste Ergebnis aller Zeiten an den US-Kinokassen. In: filmstarts.de, 19. Juni 2015.
  5. United Passions. In: Metacritic. Abgerufen am 8. Juni 2015 (englisch).
  6. United Passions. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 8. Juni 2015 (englisch).
  7. Bottom 100 auf IMDb.com am 24. September 2015 (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)
  8. Jordan Hoffman: United Passions review – Fifa propaganda is pure cinematic excrement. In: The Guardian, 4. Juni 2015 (englisch).
  9. Tim Walker: United Passions, film review: Fifa reaches a new low with laughably awful film about its history. In: The Independent, 6. Juni 2015 (englisch).
  10. Moritz Gutscher: Leere Säle für United Passions. In: fanzeit.de, 8. Juni 2015.
  11. Fifa-Regisseur nennt eigenen Film ein "Desaster" In: Süddeutsche Zeitung, 18. Juni 2015.