Urundi
Urundi ist eine Landschaft und ein historisches Königreich an der Nordostküste des Tanganjikasees und entspricht dem heutigen Staat Burundi.
![](http://up.wiki.x.io/wikipedia/commons/thumb/a/aa/Urundi_ramani.jpg/220px-Urundi_ramani.jpg)
Es reicht bis nahe an den 2. südlichen Breitengrad hinauf und ist vom 30. östlichen Längengrad durchschnitten, vom Ruzizi-Fluss, der in den Tanganjika fällt, durchflossen und im Nordosten vom Akanjaru- (Alexandra-) See begrenzt.
Stanley schätzte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Bevölkerung Urundis auf drei Millionen Menschen. Das heutige Burundi hat etwa 9 Millionen Einwohner, die den Hutu und Tutsi angehören.
In der deutschen Kolonialzeit gehörte Urundi zuerst zum Militärbezirk Usumbura und ab 1906 wurde es die Residentur Urundi.[1] Ab 1913 hatte die Residentur ihren Sitz in Gitega.[2] In der belgischen Kolonialzeit gehörte Urundi zu Ruanda-Urundi. Dessen Nordteil bildete nach Erlangung der Unabhängigkeit das Königreich Ruanda, während Urundi im Süden zum Königreich Burundi wurde.
Siehe auch
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Carl Uhlig: Urundi, in: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Band 3, Quelle & Meyer, Leipzig 1920, S. 568.
- ↑ Stichwort: Gitega, in: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Band 1, Quelle & Meyer, Leipzig 1920, S. 739.