Der V.23-Standard ist ein früher Modem-Standard, der 1988 von der Internationalen Fernmeldeunion ITU-T empfohlen wurde. Er verwendet Frequenzumtastung zum Kodieren und Übertragen von Daten mit einer maximalen Datenrate von 1200 Baud, Halbduplex bei 1200 Baud (Modus 2) (oder bei einer „Rückfallrate“ von 600 Baud, Modus 1) für den Datenkanal und einen optionalen 75 Baud-Hilfskanal.

V.23-Modem der Deutschen Bundespost (1985)
Die gleichen Bauformen gab es auch unter der Bezeichnung 1200-05 (vor 1992)[1]

Es werden drei Frequenzen für den 600/1200-Baud-Datenkanal definiert:

  • 1300 Hertz Ton für binär 1
  • 1700 Hertz (Modus 1) bzw. 2100 Hertz (Modus 2) für binär 0

Für den 75-Baud-Hilfskanal werden die Frequenzen

  • 390 Hertz für binär 1
  • 450 Hertz für binär 0

In einigen Europäischen Ländern wird V.23 Modus 2 AFSK-Modulation (ohne Hilfskanal) zum Übertragen der Caller ID verwendet.

Der V.23-Standard wurde unter anderem für Videotex und Minitel sowie Bildschirmtext verwendet.

Das Bell 202-Modem definiert ein ähnliches Modulationsschema mit anderen Frequenzen.

Schnittstellen

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Die notwendigen Schnittstellen zur Steuerung des Modems sind in der ITU-T-Empfehlung V.24 beschrieben.

Einzelnachweise

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  1. Karl-Heinz Schmidt (Hrsg.): Endgeräte am analogen Telekommunikationsnetz. R.v. Deckers’s Verlag, Heidelberg 1992, ISBN 3-7685-4889-9, Seite 313–318.
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