Vickers Varsity

zweimotoriges britisches militärisches Schulflugzeug, 1949

Die Vickers Varsity T. Mk 1 war ein zweimotoriges Schulflugzeug, das von zwei Kolbenmotoren angetrieben wurde. Es wurde von der Royal Air Force (RAF) ab 1951 25 Jahre lang betrieben und verfügte nicht über eine Druckkabine.

Vickers Varsity
Vickers Varsity
Typ Zweimotoriges Trainingsflugzeug
Entwurfsland

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Hersteller Vickers-Armstrong
Erstflug 17. Juli 1949
Indienststellung 1952
Stückzahl 160

Entwicklung und Konstruktion

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Die Varsity wurde von Vickers basierend auf den Flugzeugen Vickers Viking und Valetta entwickelt, um die Spezifikation T.13/48 für ein zweimotoriges Schulflugzeug zu erfüllen, womit die Wellington T.10 und die Valetta T3 und T4 ersetzt werden sollten. Die wichtigsten Unterschiede sind die größere Flügelspannweite, der Rumpf und das Bugradfahrwerk. Zudem verfügte die Varsity über eine Bauchwanne für das Training der zukünftigen Bombenschützen.

Der Prototyp Typ 668 flog zum ersten Mal am 17. Juli 1949.

Eine zivile Version war mit der Bezeichnung VC.3 geplant, wurde aber auf Grund des Erfolgs der VC.2 Viscount nicht weiter verfolgt.

Operative Geschichte

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Die schwedische Vickers Varsity, ausgestellt im Flygvapenmuseum

Die Varsity wurde von der RAF eingeführt, um die Wellington T.10 Trainer zu ersetzen. 1951 wurden die ersten Modelle aus der Serienfertigung ausgeliefert und 1976 ausgemustert; ihre Rolle als Piloten- und Navigationstrainer übernahm die Scottish Aviation Jetstream T1.

Die schwedische Luftwaffe betrieb eine Varsity vom Januar 1953 bis 1973 und verwendete sie hauptsächlich für die elektronische Aufklärung. In Schweden wurde die Varsity als Tp 82 bezeichnet.

Die letzte fliegende Varsity (Serial WL679) wurde vom Royal Aircraft Establishment bis 1992 betrieben.

Benutzer

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Jordanien  Jordanien
Schweden  Schweden
Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich

Zwischenfälle

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Von 1952 bis 1984 wurden 31 Varsity zerstört, 28 davon durch Unfälle. Bei 14 davon gab es insgesamt 51 Todesopfer, einschließlich vier Personen am Boden.[1] Beispiele:

  • Am 23. Januar 1958 kam eine Vickers Varsity T.1 der Royal Air Force (WL633) bei der Landung auf dem Flughafen Manston von der Landebahn ab, kollidierte mit Schneewehen und explodierte. Drei der fünf Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.[2]
  • Am 27. März 1963 stürzte eine Vickers 668 Varsity T.1 der Royal Air Force (G-APAZ/WF415) auf einem Trainingsflug 5 bis 6 Kilometer vom Flughafen Staverton (England) entfernt ab. Nach einem Durchstarten mit nur einem laufenden Triebwerk neigte sich die Maschine in etwa 200 Meter Höhe nach rechts; ein Pilot meldete einen kompletten Ausfall der Triebwerke. Das Flugzeug verlor an Höhe und stürzte in ein Haus. Ursache war das versehentliche komplette Abstellen des noch laufenden Triebwerks. Beide Piloten, die einzigen Insassen, kamen ums Leben.[3]

Schon erledigt:



Technische Daten (TMk. 1)

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Kenngröße Daten[4]
Besatzung 4
Länge 20,57 m
Spannweite 29,13 m
Höhe 7,29 m
Flügelfläche 90,50 m²
Flügelstreckung 9,4
Leermasse 12.265 kg
max. Startmasse 17.010 kg
Höchstgeschwindigkeit 464 km/h
Dienstgipfelhöhe 8750 m
Steigleistung 426,72 m/min
Reichweite 4263 km
Triebwerke 2 14-Zylinder-Sternmotoren Bristol Hercules 264
Leistung 1455 kW (1950 WPS)

Siehe auch

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Commons: Vickers Varsity – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Unfallstatistik Vickers Varsity, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 10. Januar 2016.
  2. Unfallbericht WL633, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. Januar 2016.
  3. Flugunfalldaten und -bericht Varsity G-APAZ/WF415 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 3. Oktober 2023.
  4. C. F. Andrews, E. B. Morgan: Vickers Aircraft since 1908. Putnam. London 1988. ISBN 0-85177-815-1