Wahlkreis Mittelfranken

Wahlkreis für Land- und Bezirkstagswahlen in Bayern, Deutschland

Der Wahlkreis Mittelfranken ist einer der sieben Wahlkreise für die bayerischen Landtags- und Bezirkswahlen. Territorial entspricht er dem bayerischen Bezirk Mittelfranken.

Der Wahlkreis entsendet seit der Wahl 2008 mindestens 24 Abgeordnete ins Maximilianeum, von denen 12 in den Stimmkreisen direkt gewählt werden. Bei der Wahl 2018 ergaben sich zwei Überhang- und drei Ausgleichsmandate, so dass die Gesamtzahl der mittelfränkischen Abgeordneten im 18. Bayerischen Landtag bei 29 liegt.

Stimmkreise

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Bis zur Wahl 2003 war der Wahlkreis in 13 Stimmkreise eingeteilt. Da die Zahl der wahlberechtigten Einwohner im Vergleich zu den anderen Wahlkreisen abgenommen hatte, wurde zur Wahl 2008 der Stimmkreis Fürth-Land aufgelöst und aufgeteilt auf die Stimmkreise Fürth-Stadt, der in Stimmkreis Fürth umbenannt wurde, und Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim, der in Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim, Fürth-Land umbenannt wurde. Die Stimmkreise Ansbach-Süd, Weißenburg-Gunzenhausen und Roth wurden neu zugeschnitten.

Stimmberechtigte
Stimmkreis Anmerkung 2018 2013 2008
501 Nürnberg-Nord 0386600 0103209 0100650
502 Nürnberg-Ost 0097379 0095621
503 Nürnberg-Süd 0100406 0099744
504 Nürnberg-West 0096331 0095281
505 Ansbach-Nord 0116900 0117153 0117041
506 Ansbach-Süd, Weißenburg-Gunzenhausen 0126000 0125939 0125860
507 Erlangen-Höchstadt 0092700 0092395 0091015
508 Erlangen-Stadt 0087200 0086277 0084064
509 Fürth 0129500 0129604 0125773
510 Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim, Fürth-Land 0124600 0123374 0122655
511 Nürnberger Land 0109100 0108662 0108126
512 Roth 0098000 0096870 0096102
Mittelfranken 1270600 1277599 1261932

Die Zahlen der Wahlberechtigten für die Landtagswahl 2018 sind vorläufige Schätzungen. Für die Stimmkreise 501, 502, 503 und 504 (Nürnberg Stadt) ist nur eine Schätzung für die Summe der Wahlberechtigten verfügbar.

Ergebnisse der Parteien

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Wahlen seit 2003

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Bei den Landtagswahlen 2003, 2008 und 2013 errang die CSU jeweils alle dreizehn bzw. zwölf Direktmandate. Die übrigen Sitze wurden von den Listenbewerbern besetzt, die auf der entsprechenden Parteiliste die größten Gesamtstimmenzahlen aufwiesen. 2018 errang die CSU wieder alle zwölf Direktmandate, hätte aufgrund der Gesamtstimmenzahl aber nur Anspruch auf zehn Mandate gehabt. Dadurch ergaben sich zwei Überhangmandate. Grüne, SPD und Freie Wähler erhielten jeweils ein Ausgleichsmandat.

Wahlen seit 2003 2018 2013 2008 2003
Partei Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze
CSU 37,7 12 43,1 12 43,7 12 55,4 16
Bündnis 90/Die Grünen 18,6 06 9,9 03 8,7 02 8,6 02
SPD 11,9 04 24,6 07 22,6 06 24,9 07
AfD 9,5 03
Freie Wähler 8,6 03 7,5 02 9,3 02 4,0 00
FDP 4,1 01 3,0 00 6,1 02 2,6 00
Die Linke 4,7 3,1 5,2
ödp 1,3 1,5 1,5 1,3
Franken 1,1 2,3
Piraten 0,9 2,4
BP 0,5 0,8 0,1 0,4
PARTEI 0,5
V-Partei³ 0,3
mut 0,2
Gesundheitsforschung 0,1
NPD 1,1 1,4
REP 0,8 1,3 2,1
Die Violetten 0,2
sonstige 0,5
insgesamt 100 29 100 24 100 24 100 25

Wahlen 1974 bis 1998

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Unter „sonstige“ sind zusammengefasst unter anderem Freie Wähler, ÖDP, Republikaner und Bayernpartei.

Wahlen 1970 bis 1998[1] 1998 1994 1990 1986 1982 1978 1974
Partei Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze
CSU 46,7 14 46,6 14 48,4 15 49,6 16 51,2 16 51,1 15 53,6 16
SPD 38,0 12 38,2 12 31,8 10 32,5 10 38,5 12 38,2 11 35,2 11
Grüne 5,3 02 5,9 02 6,8 02 8,3 02 5,1 00
FDP 1,7 00 3,0 00 6,3 01 4,1 00 3,7 00 7,6 02 8,4 02
sonstige 8,4 6,3 6,7 5,4 1,6 3,1 2,8
insgesamt 100 28 100 28 100 28 100 28 100 28 100 28 100 29

Wahlen 1946 bis 1966

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1946 bildeten Ober- und Mittelfranken einen gemeinsamen Wahlkreis, die WAV errang 4 Sitze. 1950 erreichten die gemeinsam angetretenen BHE und DG 3 Sitze, die BP 2 Sitze. 1954 erreichten BHE und BP je 1 Sitz, 1958 der BHE 2 Sitze. 1966 errang die NPD 4 Sitze.

Wahlen 1946 bis 1966[1] 1970 1966 1962 1958 1954 1950 1946
Partei Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze Prozent Sitze
CSU 46,0 14 40,2 13 42,1 13 39 12 33,7 11 23,5 07 38,0 21
SPD 35,4 11 38,5 12 39,2 12 38,1 11 34,0 10 36,8 12 34,4 18
Grüne
FDP 12,4 04 9,0 00 11,2 03 12,1 03 13,3 04 13,1 04 11,0 05
sonstige 6,2 00 12,3 04 7,5 00 10,8 02 19,0 02 26,7 05 16,5 04
insgesamt 100 29 100 29 100 28 100 28 100 27 100 28 100 48

Gewählte Abgeordnete

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Wahl 2013

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Mitglied des Landtages geb. Partei Stimmkreis Erststimmen
in %
Bemerkungen
Horst Arnold 1962 SPD
Peter Bauer 1949 Freie Wähler
Volker Bauer 1949 CSU Roth 42,1
Michael Brückner 1965 CSU Nürnberg-Nord 34,1
Norbert Dünkel 1961 CSU Stimmkreis Nürnberger Land 41,3
Karl Freller 1956 CSU Nürnberg-Süd 41,4
Markus Ganserer 1977 Bündnis 90/Die Grünen
Petra Guttenberger 1962 CSU Fürth 38,4
Hans Herold 1955 CSU Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim, Fürth-Land 49,3
Joachim Herrmann 1956 CSU Erlangen-Stadt 40,1
Alexandra Hiersemann 1960 SPD
Hermann Imhof 1953 CSU Nürnberg-Ost 39,0
Walter Nussel 1965 CSU Erlangen-Höchstadt 41,1
Verena Osgyan 1971 Bündnis 90/Die Grünen
Harry Scheuenstuhl 1961 SPD
Gabi Schmidt 1968 Freie Wähler
Helga Schmitt-Bussinger 1957 SPD
Stefan Schuster 1959 SPD
Markus Söder 1967 CSU Nürnberg-West 43,2
Jürgen Ströbel 1947 CSU Ansbach-Nord 40,2
Martin Stümpfig 1970 Bündnis 90/Die Grünen
Arif Tasdelen 1974 SPD
Angelika Weikert 1954 SPD
Manuel Westphal 1974 CSU Ansbach-Süd, Weißenburg-Gunzenhausen 49,0

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b Landtagswahlen in Bayern seit 1946 – Gesamtstimmen (Erst- und Zweitstimmen) Mittelfranken. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 30. September 2016.