Warberg
Warberg ist eine Gemeinde im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen. Sie gehört der Samtgemeinde Nord-Elm mit Sitz in Süpplingen an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 11′ N, 10° 55′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Helmstedt | |
Samtgemeinde: | Nord-Elm | |
Höhe: | 143 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,03 km2 | |
Einwohner: | 831 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 103 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 38378 | |
Vorwahl: | 05355 | |
Kfz-Kennzeichen: | HE | |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 54 025 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Steinweg 15 38373 Süpplingen | |
Website: | www.samtgemeinde-nord-elm.de | |
Bürgermeister: | Klaus Dieter Blohm | |
Lage der Gemeinde Warberg im Landkreis Helmstedt | ||
Geografie
BearbeitenGeographische Lage
BearbeitenWarberg liegt im Naturpark Elm-Lappwald.
Gemeindegliederung
BearbeitenZu Warberg gehört der Wohnplatz Kißleberfeld.
Geschichte
BearbeitenIm Jahr 1202 wurde Warberg erstmals urkundliche erwähnt. Der Ort wird in alten Urkunden auch als „Wereberg“ und „Werberghe“ genannt. Der Ortsname ist auf die um 1200 als Wasserburg entstandene Burg Warberg zurückzuführen, deren Bergfried das weit sichtbare Wahrzeichen des Ortes ist. Die Anlage war bis ins 17. Jahrhundert Besitz der Edelherren von Warberg.[2] Es handelte sich um bedeutendes Adelsgeschlecht, deren Vertreter hohe Ämter in kirchlichen Diensten, u. a. als Bischöfe in Halberstadt und Minden bekleideten und zu Reichsfürsten aufstiegen. Das bedeutendste Mitglied des Geschlechts war jedoch der Hochmeister des Johanniterordens Hermann von Warberg, der als Statthalter des Großpriors in Deutschland um die Mitte des 14. Jahrhunderts in Brandenburg regierte.
Auch die Edlen von Warberg stellten typische Verlierer im landesherrlichen Arrondierungsprozess dar. Sie verloren ihre Eigenständigkeit im Streit mit dem Welfen Heinrich der Jüngere. 1650 ging die verschuldete Herrschaft Warberg als erledigtes Lehen an den Braunschweiger Herzog zurück, der hier das fürstliche Amt Warberg einrichtete.
1918 wurde das Amt Staatsdomäne, auf deren Land 1938, in der Zeit des Nationalsozialismus, die Neubauernsiedlung Kißleberfeld mit sieben Höfen im Niedersachsenstil entstand. In Warberg gab es vom Juni 1944 bis zum Januar 1945 das KZ-Außenkommando Warberg, ein Außenkommando des KZ Neuengamme, bei dem acht KZ-Häftlinge in einer ehemaligen Brauerei Bauarbeiten verrichten und in einem vergitterten Raum nächtigen mussten.[3]
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenDer ehrenamtliche Bürgermeister Klaus Dieter Blohm wurde am 3. November 2011 gewählt und bei den Kommunalwahlen 2016 sowie 2021 erneut gewählt[4].
Städtepartnerschaft
BearbeitenEine Partnerschaft besteht seit dem 14. Juli 1990 mit der Gemeinde Barneberg im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
Bearbeiten- Burg Warberg – Mittelalterliche Burganlage im Ort
- Alte Burg Warburg – Mittelalterliche Burgruine auf dem Elm im gemeindefreien Gebiet Schöningen westlich von Warberg
- St. Georg – Evangelische Kirche des Ortes
Regelmäßige Veranstaltungen
Bearbeiten- Maibaumaufstellen, am 30. April auf dem Haspelkamp, anschließend Feuerwehrhaus am Driftweg
- Schützen- und Volksfest, letztes Wochenende im Juni
- Weihnachtsmarkt auf der Burg Warberg, das Wochenende vor Weihnachten
- Pfingstturnier auf dem Sportplatz in Warberg am Pfingstwochenende
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWarberg liegt westlich der Bundesstraße 244, die von Helmstedt nach Wernigerode führt.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Wilhelm Semler (1844–1929), Jurist und Präsident des Braunschweigischen Landtags
Literatur
Bearbeiten- Martin Zeiller: Warberg. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Ducatus Brunswick et Lüneburg (= Topographia Germaniae. Band 15). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 201 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Hans Hartmann, Die Edelherren zu Warberg, 2001.
- ↑ Marc Buggeln: In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 5: Hinzert, Auschwitz, Neuengamme. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-52965-8, S. 531.
- ↑ Erik Beyen: In Warberg bleibt der bisherige Bürgermeister im Amt. 8. November 2021, abgerufen am 9. November 2021 (deutsch).