Wartleiten

Ortsteil von Wiesenttal

Wartleiten ist ein Gemeindeteil des Marktes Wiesenttal im Landkreis Forchheim (Oberfranken, Bayern).

Wartleiten
Koordinaten: 49° 48′ N, 11° 14′ OKoordinaten: 49° 47′ 56″ N, 11° 13′ 32″ O
Höhe: 451 (449–455) m ü. NHN
Einwohner: 14 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91346
Vorwahl: 09196
Der Wiesenttaler Gemeindeteil Wartleiten
Der Wiesenttaler Gemeindeteil Wartleiten

Geografie

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Der Weiler[2] in der Wiesentalb befindet sich etwa zweieinhalb Kilometer westsüdwestlich des Wiesenttaler Gemeindesitzes Muggendorf am östlichen Fuß des Wartleitenberges auf 451 m ü. NHN und besteht aus vier Anwesen.[3]

Geschichte

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Die erste urkundliche Erwähnung von Wartleiten war in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts mit dem Namen „Wartperg“ in einem Urbar von 1348 des zum Hochstift Bamberg gehörenden Amtes Neideck.[4] Da der Eintrag erst nachträglich vorgenommen wurde, ist das genaue Jahr der Ersterwähnung unbekannt. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts war die damalige Einöde als bischöflich-bambergisches Lehen im Besitz der Adelsfamilie von Streitberg. Zusammen mit der Burg Streitburg verkaufte sie den Ort an die Adelsfamilie von Laineck. Im Folgejahr veräußerten diese den Ort an das Fürstentum Bayreuth.

 
Das Oberland des Fürstentums Bayreuth mit dem Kastenamt Streitberg

Von da an unterstand Wartleiten der Landeshoheit des Markgraftums Brandenburg-Bayreuth. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das Kastenamt Streitberg aus.[5][6] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts erfolgte ein neuer Besitzwechsel. Wartleiten wurde 1791/1792 preußisch, nachdem der letzte hohenzollernsche Markgraf Karl Alexander gegen eine Leibrente auf seine Herrschaftsgebiete verzichtet und diese an das von seinen königlichen Verwandten regierte Königreich Preußen übergeben hatte. Das Königreich bildete aus den zersplitterten Gebietsteilen das von Ansbach aus verwaltete Territorium Ansbach-Bayreuth. Im Rahmen des Hauptlandesvergleichs mit dem Kurfürstentum Bayern trat das preußische Königreich unter anderem das gesamte Kastenamt Streitberg an das Kurfürstentum ab, wodurch Wartberg bayerisch wurde.[7][8][9][10]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Wartberg mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 Bestandteil der Ruralgemeinde Streitberg. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde diese Gemeinde am 1. Januar 1972 ein Teil der neu gebildeten Gemeinde Wiesenttal.[11]

Zwei Gemeindestraßen, die in südöstlicher Richtung nach Birkenreuth und Trainmeusel führen, binden an das Straßenverkehrsnetz an.

Literatur

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Commons: Wartleiten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 304 (Digitalisat). Abgerufen am 5. September 2019
  2. Wartleiten in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. September 2019.
  3. Geografische Lage von Wartleiten im BayernAtlas, abgerufen am 5. September 2019
  4. Dorothea Fastnacht: Ebermannstadt. Ehemaliger Landkreis Ebermannstadt. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. S. 335.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  6. Johann Kaspar Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, S. 107 (uni-wuerzburg.de [abgerufen am 5. September 2019]).
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  8. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 523.
  9. Hanns Hubert Hofmann: Zwischen Macht und Recht. Der Eschenauer Straßendistrikt zwischen Preußen, Kurpfalzbayern und der Reichsstadt Nürnberg (1805/1806). In: Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg e.V. (Hrsg.): Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 53. Selbstverlag des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Nürnberg 1965, S. 13–59 (digitale-sammlungen.de [abgerufen am 20. August 2019]).
  10. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 776.
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 681 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).