Weingut Heinrich Spindler
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Das Weingut Heinrich Spindler in Forst an der Weinstraße mit einer Bewirtschaftungsfläche von rund 20 ha gehört zu den ältesten in Familienbesitz befindlichen Betrieben in Rheinland-Pfalz.[1]. Das Gutshaus mit der Adresse Weinstraße 44/46 steht unter Denkmalschutz.[2]
Weingut Heinrich Spindler | ||
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Denkmalgeschütztes Gutsgebäude | ||
Daten | ||
Ort | Forst an der Weinstraße | |
Baustil | Winzerhof, Krüppelwalmdach | |
Baujahr | zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts | |
Koordinaten | 49° 25′ 28,2″ N, 8° 11′ 21,5″ O | |
Weine und Lagen
BearbeitenDas Weingut hat Anteile an allen Forster Einzellagen wie der Elster (erste Lage), dem Freundstück (große Lage, unmittelbar hinter dem Weingut), dem Jesuitengarten (große Lage) dem Kirchenstück (große Lage), dem Musenhang (erste Lage), dem Pechstein (große Lage) und dem Ungeheuer (große Lage)[3] sowie an Lagen in benachbarten Orten wie dem Deidesheimer Herrgottsacker (erste Lage) und in Ruppertsberg. Die Hauptrebsorte ist Riesling und wird heute mit modernster Technik ausgebaut. Darüber hinaus werden noch etwas Weißburgunder, Grauburgunder und Sauvignon Blanc und als Rotwein Spätburgunder angebaut. Die Weine werden nicht mehr nach der veralteten Klassifizierung Kabinett, Spätlese oder Auslese gelabelt sondern entsprechend der VDP-Qualitätspyramide nach Großer Lage, Erste Lage, Ortslage und Gutswein, vergleichbar mit der Klassifitierung in Burgund Grand Cru, Premier Cru, Village und Region. Für die große Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Forster Weinlagen sind die sehr differenzierten Bodenverhältnisse verantwortlich wie Muschelkalk (Freundstück, Kirchenstück und Ungeheuer), Buntsandstein (Elster, Kirchenstück und Jesuitengarten) und Basalt (Kirchenstück und Pechstein).
Bauwerk
BearbeitenDas Weingut besteht unter anderem aus einen stattlichen Winzerhof aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Hinzu kommt ein zweigeteiltes Wohnhaus mit Krüppelwalmdach beziehungsweise eingeschossig mit ausgebautem Dachstuhl; das Hoftor ist mit der Jahreszahl 1784 bezeichnet. Innerhalb der Gartenmauer ist ein barocker Inschriftstein enthalten. Hinter dem Gutshaus liegt das moderne Gebäude der Kelterei (außerhalb der Denkmalzone).
Geschichte
Bearbeiten1620 wird das Weingut gegründet.[3] Damals kam ein Sontag Spindler nach Forst.[4] 1656[3] erwarb er mit seiner Frau vom Deidesheimer Spital dreiviertel Morgen vom Kirchenstück.[5] 1770 wurde das heute noch bestehende Gutsgebäude errichtet. 1791 fand die erste nachweisbare Weinversteigerung im Weingut Spindler statt. Mit der Königlich-bayerische Lagenklassifizierung von 1828 erhielten die Forster Weinbergslagen Höchstwerte. 1880 wurde das Weingut aufgeteilt auf Heinrich, Eugen und Wilhelm Spindler (letzteres ist heute nicht mehr in Betrieb). 1933 wurde der bis heute bestehende Gutsausschank eröffnet. 1948 erfolgte die Übernahme des Betriebes durch Hans Spindler. 1980 wurden die Weinberge vom seinerzeit aufgelöstem Weingut Ferd. Heinemann übernommen. Seit 2007 ist Markus Spindler der Leiter des Weinguts. Seit 2011 ist er Jungtalent des Verbands Deutscher Prädikatsweingüter.[4]
Literatur
Bearbeiten- Georg Peter Karn, Rolf Mertzenich: Kreis Bad Dürkheim. Stadt Bad Dürkheim, Gemeinde Haßloch, Verbandsgemeinden Deidesheim, Lambrecht, Wachenheim (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 13.1). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1995, ISBN 3-88462-119-X.
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Bad Dürkheim (PDF; 5,1 MB). Mainz 2023.
Weblinks
BearbeitenEinzlenachweise
Bearbeiten- ↑ Was die Leidenschaft für den Weinbau mit Berghütten zu tun hat rheinpfalz.de
- ↑ Liste der Kulturdenkmäler in Forst an der Weinstraße
- ↑ a b c Weingut Spindler 400 Jahre an der Weinstraße nikos-weinwelten.de
- ↑ a b Weingut Heinrich Spindler derpfaelzer.de
- ↑ Sehenswürdigkeiten: Cyriakus-Bildstock forst-pfalz.de