Die Welsh Open 1995 waren ein Snooker-Turnier der Saison 1994/95, das vom 22. bis 29. Januar 1995 in Newport ausgetragen wurde. Das Newport Centre der südwalisischen Hafenstadt war zum vierten Mal Veranstaltungsort des Turniers.

Welsh Open 1995

Turnierart: Weltranglistenturnier
Teilnehmer: 480
Austragungsort: Newport Centre,
Newport, Wales
Eröffnung: 22. Januar 1995
Endspiel: 29. Januar 1995
Sieger: EnglandEngland Steve Davis
Finalist: Schottland John Higgins
Höchstes Break: 135 (EnglandEngland Peter Ebdon)
1994
 
1996

Steve Davis, Sieger im Vorjahr, konnte seinen Titel erfolgreich verteidigen. Nach Alan McManus im Jahr 1994 war erneut ein Schotte sein Finalgegner: John Higgins hatte es als Qualifikant bis ins Finale geschafft. Davis siegte mit 9:3.

Preisgeld / Weltranglistenpunkte

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Fast 60.000 £ mehr wurden in diesem Jahr an die Spieler verteilt. 5.500 £ bekam der Sieger mehr als 1995, 3.000 £ waren es beim unterlegenen Gegner usw. Die Achtelfinalverlierer wurden mit einem Plus von 2.450 £ besonders aufgewertet. Besonders groß auch der relative Zuwachs bei den Teilnehmern der ersten Hauptrunde, bei denen sich die Prämie auf über 1.000 £ fast verdreifachte. Allerdings gab es danach nur noch für die letzte Qualifikationsrunde Geld, die Plätze 97–128 gingen diesmal leer aus.

Auch bei den Punkten für die Weltrangliste gab es Änderungen, allerdings in die andere Richtung. Nur die Siegerpunktzahl blieb unangetastet, 500 Punkte weniger gab es für Platz 2, ab dem Achtelfinale war es fast ein Drittel, bei den Qualifikanten bis zur Hälfte weniger.[1]

Preisgeld Weltrang-
listenpunkte a
Sieger 32.500 £ 3.600
Finalist 18.000 £ 2.700
Halbfinalist 9.000 £ 2.025
Viertelfinalist 5.000 £ 1.520
Achtelfinalist 4.550 £ 1.140
Letzte 32 1.425 £ 855
Letzte 64 1.060 £ 640
Letzte 96 400 £ 480
Letzte 128 360
Qualifikation
Runde 1–4
77 bis 270
Höchstes Break TV-Phase: 1.350 £
davor: 630 £
Insgesamt 196.400 £
a 
Gesetzte Spieler, die in der Qualifikation oder der ersten Hauptrunde ihr Auftaktspiel verloren, erhielten nur zwei Drittel der Punkte.

Finalrunde

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Die Top 32 der Weltrangliste waren für das Hauptturnier gesetzt. Ihnen wurden die 32 Spieler zugelost, die sich in der Qualifikation durchgesetzt hatten.[2][3]

Erste Runde
Best of 9 Frames
Zweite Runde
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 11 Frames
Finale
Best of 17 Frames
1 England  Steve Davis 5
163 England  Paul Cavney 0
1 England  Steve Davis 5
19 England  Dave Harold 3
19 England  Dave Harold 5
53 Wales  Tony Chappel 4
1 England  Steve Davis 5
58 Wales  Mark Williams 3
30 England  Brian Morgan 2
58 Wales  Mark Williams 5
58 Wales  Mark Williams 5
37 England  Joe Johnson 3
13 England  David Roe 3
37 England  Joe Johnson 5
1 England  Steve Davis 5
84 England  Mark Flowerdew 3
32 Kanada  Alain Robidoux 2
84 England  Mark Flowerdew 5
84 England  Mark Flowerdew 5
171 Irland  Michael Judge 4
7 Irland  Ken Doherty 4
171 Irland  Michael Judge 5
84 England  Mark Flowerdew 5
128 England  Antony Bolsover 3
16 Malta  Tony Drago 0
128 England  Antony Bolsover 5
128 England  Antony Bolsover 5
138 England  Jeff Cundy 3
21 England  Tony Knowles 1
138 England  Jeff Cundy 5
1 England  Steve Davis 6
10 England  Peter Ebdon 3
10 England  Peter Ebdon 5
74 England  Troy Shaw 2
10 England  Peter Ebdon 5
24 Nordirland  Dennis Taylor 4
24 Nordirland  Dennis Taylor 5
Schottland  Graeme Dott 1
10 England  Peter Ebdon 5
87 England  John Read 4
18 England  Martin Clark 0
87 England  John Read 5
87 England  John Read 5
8 Wales  Darren Morgan 3
8 Wales  Darren Morgan 5
33 England  Andy Hicks 2
10 England  Peter Ebdon 5
12 Nordirland  Joe Swail 4
12 Nordirland  Joe Swail 5
56 Kanada  Jim Wych 2
12 Nordirland  Joe Swail 5
63 Irland  Stephen Murphy 3
29 England  Dean Reynolds 2
63 Irland  Stephen Murphy 5
12 Nordirland  Joe Swail 5
27 England  Mick Price 2
27 England  Mick Price 5
135 England  Matthew Couch 1
27 England  Mick Price 5
4 England  Jimmy White 4
4 England  Jimmy White 5
102 England  Jason Weston 4
1 England  Steve Davis 9
51 Schottland  John Higgins 3
3 Thailand  James Wattana 3
40 England  Stephen Lee 5
40 England  Stephen Lee 4
51 Schottland  John Higgins 5
20 Neuseeland  Dene O’Kane 4
51 Schottland  John Higgins 5
51 Schottland  John Higgins 5
55 Wales  Paul Davies 2
22 England  Gary Wilkinson 4
55 Wales  Paul Davies 5
55 Wales  Paul Davies 5
15 England  Willie Thorne 4
15 England  Willie Thorne 5
59 Schottland  Paul McPhillips 2
51 Schottland  John Higgins 5
9 England  Ronnie O’Sullivan 4
9 England  Ronnie O’Sullivan 5
39 Schottland  Drew Henry 4
9 England  Ronnie O’Sullivan 5
23 England  Mike Hallett 0
23 England  Mike Hallett 5
201 England  Graham MacDonald 2
9 England  Ronnie O’Sullivan 5
35 England  Anthony Hamilton 4
31 Wales  Mark Bennett 3
35 England  Anthony Hamilton 5
35 England  Anthony Hamilton 5
6 Schottland  Alan McManus 3
6 Schottland  Alan McManus 5
44 England  Mark Johnston-Allen 1
51 Schottland  John Higgins 6
86 Schottland  Chris Small 1
11 England  Nigel Bond 0
86 Schottland  Chris Small 5
86 Schottland  Chris Small 5
61 Sudafrika  Peter Francisco 2
17 England  Steve James 3
61 Sudafrika  Peter Francisco 5
86 Schottland  Chris Small 5
42 Irland  Fergal O’Brien 1
5 England  John Parrott 3
42 Irland  Fergal O’Brien 5
42 Irland  Fergal O’Brien 5
25 England  Neal Foulds 1
25 England  Neal Foulds 5
91 Nordirland  Terry Murphy 2
86 Schottland  Chris Small 5
2 Schottland  Stephen Hendry 1
14 Wales  Terry Griffiths 0
111 England  Chris Scanlon 5
111 England  Chris Scanlon 5
28 England  Jason Ferguson 2
28 England  Jason Ferguson 5
46 England  Danny Fowler 0
111 England  Chris Scanlon 0
2 Schottland  Stephen Hendry 5
26 Wales  Doug Mountjoy 2
78 England  Karl Payne 5
78 England  Karl Payne 2
2 Schottland  Stephen Hendry 5
2 Schottland  Stephen Hendry 5
57 Sudafrika  Silvino Francisco 0

Obwohl John Higgins noch nicht einmal zu den Top 50 der Welt zählte, hatte er in dieser Saison bereits zwei Finals erreicht und beide gewonnen. Außerdem hatte er beim Dubai Classic wenige Monate zuvor Steve Davis bereits einmal geschlagen. Der Weltranglistenzweite konnte dagegen nicht nur die weitaus größere Erfahrung vorweisen, er hatte im Vorjahr an selber Stelle das Finale bereits einmal gewonnen. Bei einem wechselhaften Beginn ging Higgins mit 2:1 in Führung, bevor Davis den Spielstand in 4:2 drehte. Bis zum Sessionende stand es 5:3 und beide Spieler hielten sich für den Abend noch alle Chancen offen. Der erste Frame der zweiten Session war umkämpft und ging knapp an Davis. Mit einem 63-Punkte-Break holte er sich auch den nächsten Frame und der Schotte stand nun unter Druck. Zwar hielt er in den nächsten Frames dagegen, aber Steve Davis holte sich trotzdem auch die Frames drei und vier des Abends und gewann letztlich deutlich mit 9:3. Für den Engländer war es mit 37 Jahren der 28. und letzte Sieg seiner Karriere bei einem Weltranglistenturnier.

Finale: Best of 17 Frames
Schiedsrichter/in: Wales  John Williams
Newport Leisure Centre, Newport, Wales, 29. Januar 1995
Steve Davis England  9:3 Schottland  John Higgins
Nachmittag: 67:10, 0:89 (89), 36:70, 79:28, 71:8, 95:0 (95), 32:85 (65), 85:17 (85);
Abend: 66:58, 68:7 (63), 62:30, 65:40
95 Höchstes Break 89
Century-Breaks
3 50+-Breaks 2

Qualifikation

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Am 8. Juli 1994 begann die erste Qualifikationsrunde und am 19. September stand nach der 6. Runde fest, welche 32 Spieler Anfang 1995 im Hauptturnier in Newport gegen die Top 32 der Weltrangliste antreten würden. 480 Spieler inklusive der Weltbesten hatten sich für die Welsh Open in diesem Jahr angemeldet.[3][4]

Century-Breaks

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12 Spieler erzielten im Hauptturnier 20 Breaks von mindestens 100 Punkten. Mit fünf Centurys war Anthony Hamilton am erfolgreichsten. Er blieb trotzdem ohne Prämie, da Peter Ebdon sein 135-Punkte-Break vor Kameras spielte und ohne Kameras der Nordire Gerard Greene in der Qualifikation ein Break von 140 Punkten geschafft hatte.[1]

England  Willie Thorne 136
England  Anthony Hamilton 136, 134, 127, 122, 111
England  Peter Ebdon 135
England  Antony Bolsover 129
Wales  Mark Williams 123
Schottland  John Higgins 120, 107, 100
England  Karl Payne 115
England  Joe Johnson 112
England  Ronnie O’Sullivan 108, 105
England  Steve Davis 105, 102
Neuseeland  Dene O’Kane 104
Wales  Darren Morgan 102
  1. a b 1995 Welsh Open - Finishes. CueTracker, abgerufen am 13. Dezember 2017 (englisch).
  2. 1995 Welsh Open. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 13. Dezember 2017 (englisch).
  3. a b 1995 Regal Welsh. snooker.org, abgerufen am 13. Dezember 2017 (englisch).
  4. Rankings - 1994-1995. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 13. Dezember 2017 (englisch).
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