Als Westfälisches Quadrat wird ein in Westfalen verbreiteter Grundriss von mittelalterlichen Hallenkirchen bezeichnet.

Kennzeichen

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Bei diesen Bauten ist das Kirchenschiff – zumeist von der Ostseite des Turmes bis zum Beginn des Chores gemessen – kaum länger als breit. Zumeist hat der Kirchenraum drei Schiffe von im Prinzip drei Jochen. Man spricht auch von Vier-Säulen-Halle.

Varianten und Verbreitung

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Tatsächlich gibt es eine gewisse Bandbreite der Grundrisse, die als westfälisches Quadrat bezeichnet werden:

  • Es gibt Kirchenräume, die außer drei mal drei etwa gleichartigen Jochen nur eine Apsis oder auch drei Apsiden aufweisen.
  • Bei anderen Kirchen schließt an das Mittelschiff ein (manchmal fast ebenso langer) Chor an, dessen geringe Breite geradezu in einem Missverhältnis zu dem der Halle stehen kann.
  • Wo ein Querschiff vorhanden ist, kann dieses Teil des Quadrats sein wie bei der ehemaligen Ansgarikirche in Bremen, oder als zusätzlicher Gebäudeteil zwischen Quadrat und Chor stehen, wie beim Mindener Dom.

In Westfalen sind Hallenkirchen insgesamt besonders häufig. Bei manchen ist das Kirchenschiff (abgesehen vom Chor) sogar kürzer als breit.

Parallelen in anderen Regionen

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St. Jakob und St. Dionysius Gadebusch, nach Schlie 1898

Hallenkirchen mit quadratischem Grundriss gibt es – unabhängig von westfälischem Einfluss – auch in anderen Regionen.

Beispiele

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In Westfalen

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In Norddeutschland (unter westfälischem Einfluss)

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Literatur

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  • Wilfried Koch: Baustilkunde, 33. Aufl. 2016, Stichwort 839, S. 493 („Westfälisches Quadrat, annähernd quadratischer Langhausgrundriss zahlreicher westfälischer Hallenkirchen“).
  • Wilhelm Lübke, Max Semrau: Die Kunst des Mittelalters, 15. Aufl. 1923, S. 250 ff. allgemein über Hallenkirchen in Westfalen – ohne den Begriff „Westfälisches Quadrat“. googlebooks
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Anmerkungen

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  1. Pfarrkirche Sankt Maria zur Wiese. In: archINFORM. (Grundriss: Westfälisches Quadrat)
  2. Marienkirche