Musikredaktion stellt sich neu auf
Das große Thema Musik wurde bis 2013 von einer Vielzahl von redaktionellen Seiten betreut, allen voran dem Wikipedia:WikiProjekt Musik, dem Portal:Musik und der Wikipedia:Redaktion Musik sowie sage und schreibe 21 thematisch untergeordneten, redaktionell aber eigenständigen Subprojekten und -portalen. Auf vielen dieser Seiten war tote Hose und bei den drei Hauptseiten waren die Zuständigkeiten stets unklar. Daher haben einige im Musikbereich aktive Autoren beschlossen, die Kräfte zu bündeln und den gemeinsamen Austausch sowie das Angebot für externe Leser und Mitarbeiter effektiver zu gestalten. Meta-Diskussionen zur Musik in der Wikipedia finden nunmehr ausschließlich auf der Wikipedia Diskussion:Redaktion Musik statt. Fast 50 (!) Kolleginnen und Kollegen aus vielen musikalischen Bereichen haben sich aktiv als Redaktionsmitglieder geoutet und haben (hoffentlich) die Redaktionsseite auf ihrer Beobachtungsliste. Von den 21 Subportalen/-projekten haben sich bisher fünf, quasi inaktive Seiten der Zentralisierung angeschlossen, fünf aktive Seiten machen autark weiter, bei elf Projekten/Portalen steht eine Entscheidung aus. Mein bisheriger Eindruck von der Zentralisierung: Deutlich mehr traffic und schnellere Sachentscheidungen auf Basis einer breiteren Diskutantenrunde! Ob sich die Aktion mittel- bis langfristig auszahlt, wird zu evaluieren sein. Mit Dank an Benutzer:XanonymusX für's Gerödel: (K, 29.01.)
Neue ausgezeichnete Artikel (KW 4)
Auch in der letzten Woche gab es wieder einige neue ausgezeichnete Artikel, vier exzellente und drei lesenswerte. Der Artikel Demokratische Partei (Thailand) von Bujo informiert über die älteste bestehende Partei des Landes, die im Zuge der aktuellen Entwicklungen in Thailand eine erhöhte Aufmerksamkeit auch in westlichen Medien erfahren hat. Medial wichtig war auch das Foto Nsala of Wala in the Nsongo District (Abir Concession), der Artikel dazu stammt von Chricho. Das Bild zeigt einen Kongolesen namens Nsala bei der Betrachtung eines abgetrennten Fußes und einer abgetrennten Hand seiner etwa fünfjährigen Tochter Boali, es steht als Symbol für die Grausamkeit der belgischen Kolonialherrschaft im Kongo. Kulturelle Werke waren auch viele der anderen neuen ausgezeichneten Artikel, etwa Schischyphusch oder Der Kellner meines Onkels von Magiers. Die Kurzgeschichte beschreibt auf eine heitere und humorvolle Weise das Schicksal zweier ganz unterschiedlicher Menschen, die lediglich eine Gemeinsamkeit haben: Beide lispeln. Eine andere Art von Kultur ist die Simpsons-Folge In den Fängen einer Sekte von M(e)ister Eiskalt, in der neue religiöse Bewegungen thematisiert werden. Nwabueze konte diese Woche gleich mit zwei Artikeln zu Platon punkten, einmal der Hippias minor (als kleiner Bruder des letzte Woche ausgezeichneten Hippias maior, der allerdings möglicherweise gar kein Platon-Dialog ist) und der Ion, in dem es um das Verhältnis zwischen literarischer Technik und überragender künstlerischer Qualität auf dem Gebiet der Schönen Literatur geht. Last but not least: Rudolf Harbig von ΣΙΓΜΑ, der als Mittelstreckenläufer mehrere Weltrekorde aufstellte. Sein großes Ziel, bei den Olympischen Spielen 1940 eine Goldmedaille zu gewinnen, konnte er leider nie verwirklichen. (LZ, 27.01.)
Jagdszenen aus Visbek
„Visbek hat Herz!“ verspricht die Website der nördlichsten Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Vechta; dort könne man sich wohlfühlen wie ein Fisch im Wasser. Verwiesen wird auf die „weiten Wälder, grünen Wiesen, idyllischen Mühlenteiche und verschlungenen Bachläufe“, die „so ganz typisch“ für die oldenburgisch-münsterländische Region seien.(1) Rund 73 Prozent der knapp 10.000 Visbeker sind katholisch, was der CDU bei den letzten Kommunalwahlen fast 77 Prozent der Stimmen bescherte. Auf den ersten Blick scheint die Welt in Visbek noch in Ordnung zu sein – außer für evangelische Schwule.(2) Oder für Menschen, die unter IP zu Wikipedia beitragen wollen.
Am 5. Juni 2013 verbesserte eine IP eine Formulierung im Artikel Visbek.(3) Dieser, wahrscheinlich erste Schritt war bescheiden und die nächsten Schritte waren zum Teil unbeholfen.(4) Der Mensch zur IP gibt an, „gebürtiger und in Heimatkunde interessierter ‘alter’ Visbeker“(5) zu sein. Noch im Oktober sieht er sich als „unbedarfte[n] Neuling“(6); gerne bezeichnet er sich als „Gast“(7) der Wikipedia. Wer sich an seine eigenen ersten Edits in Wikipedia erinnert, kann sich vielleicht vorstellen, wie es dem Menschen unter der IP ging. Ich träumte seinerzeit von einem riesigen Schloss mit planlos angelegten Verbindungsgängen und großen Sälen, in denen zahlreiche Menschen zusammenstanden und unverständliches, ja teilweise wirres Zeug redeten.
Im Januar 2014 lassen sich rund 550 Edits von 88 einschlägigen IPs finden;(8) der Artikel Visbek ist um über 71 Prozent gewachsen und es sind mindestens sechs neue Artikel zu Visbeker Bauten, Bächen und Bauerschaften entstanden.(9) (10) (11) (12) (13) (14) Jüngere Edits sind nachgerade professionell begründet,(15) (16) was zeigt, wie sehr die Wikipedia-Erfahrung gewachsen ist. Dennoch kam es zu zwei Sperren.
Schon der Weg durch den Artikelnamensraum war dornig. Da wurden Edits entsichtet(17) und wenn ich die zugehörige Diskussion(18) lese, fühle ich mich in einen jener Säle zurückversetzt, von denen ich dereinst träumte. Sinnvolle Edits wurden unbegründet revertiert;(19) der Name des Parks am Dorfteich wurde als „Werbung“(20) gelöscht. Ergänzungen zu einer Autobahnanschlussstelle und einer Buslinie wurden mangels Quellen entfernt(21) – das sind Fakten, die sich mit Kartendiensten und der Fahrplanauskunft schnell recherchieren lassen.
Richtig blutig wurde es auf der Diskussionsseite zu Visbek. Am 2. Oktober löschte die IP einen Abschnitt zu Piusbrüdern in Visbek.(22) Das mag für hiesige Gepflogenheiten ungewöhnlich sein – aus Sicht der IP war es logisch und konsequent, da zuvor der entsprechende Absatz im Artikel mit dem Kommentar „… und in China ist ein Sack Reis umgekippt“(23) entfernt worden war. Wenn die Piusbrüder ein Sack Reis sind, dann dürfte die Frage nach den Nachbargemeinden(24) für einen alten Visbeker ein einzelnes Reiskorn sein. Egal, was unter Diskussionsseiten aufräumen steht, zwei Diskussionsabschnitte entfernen ist neuerdings ein Grund für eine Sperre(25) ohne vorherige Benutzeransprache.(26) Drei Tage später löschte die sperrende Administratorin selbst einen Abschnitt und begründete den Verbleib des zweiten Abschnitts mit einem tiefsinnigen „das kann ruhig hier stehen bleiben“.(27) Es fällt schwer irgendeine Logik in diesem Verhalten zu erkennen.
Am 17. Januar 2014 wurde die Einrichtung eines Diskussionsarchivs revertiert – begründet mit einem Verweis auf Diskussionsseiten aufräumen.(28) Mittlerweile tummeln sich vier erfahrene Benutzer auf der Diskussionsseite,(29) die keinerlei inhaltliches Interesse an Visbek erkennen lassen. Ihnen könnte die Diskussionsseite – im besten Sinne des Wortes – egal sein. Keiner der vier vermag eine sinnvolle inhaltliche Begründung dafür anzugeben, warum die hochwichtigen Piusbrüder und Nachbargemeinden auf der Diskussionsseite verbleiben müssen. Keinem der vier scheint bewusst zu sein, dass unser Regelwerk sehr widersprüchlich sein kann und flexibel gehandhabt werden könnte. Eine Regel ist eine Regel ist eine Regel und gehört um ihrer selbst willen durchgesetzt, so scheint es. Am 23. Januar nannte der Mensch hinter der IP diese Zustände „Kindergarten hoch drei“(30) und bezeichnete seine Kontrahenten als „verknöchert“.(31) Hierfür wurde er wegen angeblich fehlendem Willen zur enzyklopädischen Mitarbeit gesperrt(32) – eine in Kenntnis seines Gesamtschaffens bizarre Begründung. (Hoz, 26.1.)
Die erste Runde des Bild des Jahres 2013 ist eröffnet!
Wikimedia Commons gibt erfreut bekannt, dass die Wahl zum Bild des Jahres 2013 jetzt eröffnet ist. Dieses Jahr findet der jährliche Wikimedia-Commons-Fotowettbewerb, mit dem außergewöhnliche Beiträge von Benutzern auf Wikimedia Commons gewürdigt werden, zum achten Mal statt. Alle Wikimedia-Benutzer sind eingeladen, sich an der Wahl des Bild des Jahres zu beteiligen und für ihre Favoriten unter den exzellenten Bildern des vergangenen Jahres (2013) zu stimmen.
Hunderte Bilder wurden im letzten Jahr von der internationalen Wikimedia-Commons-Gemeinschaft als exzellente Bilder ausgezeichnet und haben sich so für den Wettbewerb qualifiziert. Unter diesen Bildern befinden sich professionelle Tier- und Pflanzenbilder, atemberaubende Panoramen und Silhouetten, Restaurationen historischer Bilder, Photos architektonischer Meisterwerke, beeindruckende Portraits und vieles mehr.
Um dir die Wahl zu erleichtern, haben wir die Bilder in thematische Kategorien eingeordnet. Es werden zwei Abstimmungsrunden abgehalten: In der ersten Runde darfst du beliebig vielen Bildern eine Stimme geben. Die dreißig Bilder mit den meisten Stimmen sowie die besten zwei jeder Kategorie kommen ins Finale. In der Endrunde darfst du nur eine Stimme abgeben um das Bild des Jahres zu wählen. Die erste Runde wird am 7. Februar 2014 enden. Klick hier um mehr zu erfahren und abzustimmen. (Kopie von commons:Commons:Picture_of_the_Year/2013/Message/de, Autoren, 25.1.)
Einkleidung der deutschen Olympioniken
Wie schon vor zwei Jahren zu den Olympischen Sommerspielen 2012 in London hatten auch in diesem Jahr wieder Wikipedianer die Gelegenheit, den Pressetermin zur Einkleidung der deutschen Olympioniken für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi am 20. Januar im Fliegerhorst Erding wahrzunehmen. Aufgrund des großen medialen Andranges – es hatten sich die Rekordzahl von 95 Medienvertretern angemeldet, darunter die Heute-Show mit Außenreporter Lutz van der Horst – mussten kurzfristig zwei der vier Plätze der Wikipedianer-Fotografen zurück gegeben werden. Dennoch konnten DerHexer sowie der Verfasser dieser Zeilen eine nennenswerte Zahl an Bildern machen (es werden im Verlauf der nächsten Tage noch mehr werden, insbesondere die Porträts fehlen noch völlig). Vielfach wird es erstmals Bilder geben, oder aber erstmals Bilder mit Porträtcharakter, auf denen die Sportler auch wirklich erkannt werden. Einfach war die Arbeit aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht, zeitweise war es äußerst beengt. Für uns eher unerfahrene Teilnehmer an solchen Terminen war es auch lehrreich, zu lernen, wie man sich in der Pressemeute durchsetzt (ohne seine Würde zu verlieren ;)). Da der geplante Aufbau einer Fotoanlage unmöglich war, mussten wir uns anderweitig behelfen. Am Ende denken wir, dass wir unter den gegebenen Umständen durchaus erfolgreiche Arbeit geleistet haben. Bei der Kategorisierung auf Commons nehmen wir gerne noch Hilfe an, selbst für Kenner des Wintersports ist es nicht immer ganz leicht zu erkennen, wer denn nun wer ist. Immerhin sieht man etwa die Bobfahrer nicht so häufig ohne Helm ;). Auffällig war, dass die Sportler im Schnitt sehr uneitel waren – zumindest, wenn man es mit vielen Politikern bei den Landtagsprojekten vergleicht. Auch kann ich mich nicht erinnern, dass auch nur ein Sportler gemurrt oder sich gar einem Foto verweigert hätte.
Interessant waren natürlich die Umstände, das „Drumherum“. Die Arbeit der Presse, der Kontakt zu den Sportlern, die Gespräche, in denen immer wieder gelobt wurde, was wir Wikipedianer tun. Zudem kam es häufig zur üblich überraschten Reaktion, wenn wir erklärten, dass wir keine bezahlten Reporter, sondern unbezahlte Ehrenamtler sind. Höhepunkt war für mich, dass nach den Skilangläufern, den Skeletonis, den Bobsportlern, Eiskunstläufern, Slopestyleern, Ski Crossern, Trainern und Funktionären auch noch einige Biathleten auftauchten. Wer den Arbeitsbereich von mir in der Wikipedia kennt, dürfte ermessen, was das für mich bedeutet. Und während ich mit mehrfachen Olympiasiegern problemlos umgehen konnte, hätte man mich in dem Moment erleben können, wie ich in meinen doch nicht mehr ganz so jungen Jahren Schnappatmung und Herzrasen bekam, als ich meinen zum Teil halb so alten Helden und Heldinnnen begegnet bin. (MC, 22.1.) P. S.: Die Ergebnisse befinden sich hier.
-
Oberst Thomas Hambach
Wird morgen der Welttag der Handballer gefeiert?
Gestern Nachmittag erreichte mich ein Anruf eines guten Freundes, der nebenberuflich als freier Sportjournalist für unsere Lokalzeitung im Bereich Handball tätig ist. Er fragte mich, ob ich schon mal etwas vom „Welttag der Handballer“ gehört hätte. Der wäre übermorgen (23. Januar) und die Zeitung plane darüber einen größeren Bericht zu bringen. Tenor des Chefredakteurs: „Da sollten wir was machen!“ Auch mein Freund sollte sich dazu äußern, er war selbst aktiver Handballer in höheren Spielklassen. Allerdings informierte er sich erst einmal über diesen Welttag. Die Befragung der Allwissenden Müllhalde brachte als ersten Treffer eine Wikipedia-Seite: Liste von Gedenk- und Aktionstagen. Dort stand tabellarisch: 23. Januar – Aktionstag – Deutschland – Welttag der Handballer – 1981 [Jahr der Einführung] – Jahrestag für Marco C. [vollständiger Name entfernt].
Mein Freund suchte nach Marco C., da ihm dieser Name gänzlich unbekannt war, und fand tatsächlich einen Handballspieler mit diesem Namen. Allerdings spielte Marco C. nur in der 3. Mannschaft seines Vereins, in der untersten Spielklasse im Handball. Aktuell spielt er bei den „Alten Herren“ und er ist außerdem Trainer einer Jugendmannschaft. Da mein Freund wusste, dass ich mit Wikipedia etwas zu tun habe, bat er mich, dass ich mir die Sache mal anschaue. Das Ergebnis ist erheiternd bis erschütternd:
Am 6. März 2012 um 10:24:51 Uhr hat ein anonymer Benutzer mit der IP-Adresse 80.254.147.148 den entsprechenden Edit getätigt. Utrace sagt, dass diese IP-Adresse in London beheimatet ist – das Stiefmutterland des Handballs. Ein „Welttag“, der nur in Deutschland getätigt wird? In der männlichen Form und nicht neutral als „Welttag des Handballs“? Ein Handballer, der noch nicht einmal verlinkt war, weil er – wohl auch nach diesem Beitrag heute – die Relevanzkriterien als Handballspieler meilenweit verfehlt? Natürlich ein Fake. Gut möglich, dass der von einem Spieler der von Marco C. trainierten Jugendmannschaft initiiert wurde. Im Web hat der Fake so seine Spuren hinterlassen. Ein paar Beispiele dafür: [1], [2], [3]. Und in unsere Lokalzeitung wird er es auch schaffen, aber anders als gestern Nachmittag noch geplant war. Mal sehen, ob der Welttag der Handballer in seiner ursprünglichen Form noch wo anders auftauchen wird. Bei uns ist er jedenfalls seit gestern draußen.
Über 700 Gedenk- und Aktionstage führt die Liste von Gedenk- und Aktionstagen auf. Einzelnachweise gibt es genau 61 und selbst die sind zum Teil von bedenklicher Qualität. So verweisen beispielsweise vier auf die englischsprachige Wikipedia, die als Quelle natürlich völlig ungeeignet ist (siehe Belege). Wieviele Fakes mögen in dieser Liste wohl noch stecken? Tatsächlich tauchen in der Versionsgeschichte ausgesprochen viele Einwegkonten auf, die beispielsweise (erfolglos) versuchten den Weltgebetstag für die Türkei, den Weltdönerbudentag, den Tag des JETZT, den Weltdöppekoochetag, den Schnitzel und Blowjob Tag und den "Hast du gepupst?"-Tag zu lancieren. Letzterer soll übrigens dem „Bewusstmachen der eigenen Flatulenz“ dienen.
Der 23. Januar ist nun wieder ein Tag ohne Gedenken und Aktionen. Wie wäre es mit einem Tag der Belege in der deutschsprachigen Wikipedia? Es geht doch nichts über reputable Belege oder? (ARK, 22.1.)
Nachtrag: Das Presseecho
- „Welttag der Handballer“ war nur ein Scherz Bergsträßer Anzeiger vom 23. Januar 2014
- Die Feier ist geplatzt Darmstädter Echo vom 23. Januar 2014
Neu bei den Exzellenten, Lesenswerten und Informativen (KW3)
Die dritte Kalenderwoche 2014 sieht je zwei neue lesenswerte und exzellente Artikel: Die kaiserliche Korvette SMS Ariadne (1871) von Benutzer:Ambross07 wurde 1891 in Hamburg abgewrackt und kam nur knapp zur blauen Auszeichnung. Das Klammerlemma mit der Jahreszahl macht neugierig: 1900 gab es ein weiteres Schiff gleichen Namens SMS Ariadne (1900), die WP-Namenskonventionen scheinen offenbar zu funktionieren. Benutzer:Nwabueze ist mit seinem Projekt zum Corpus Platonicum mehr als im Soll: Zum Stichtag trugen 14 von 34 Dialogen des philosophischen Werks Auszeichnungen, neu darunter bei den Lesenswerten der Hippias maior, dessen Autorschaft (also des Dialogs, nicht des Artikels) allerdings umstritten ist und der als „unterhaltsames Gedankenspiel“ wahlweise mit „verborgener Tiefgründigkeit“ bewertet wurde. Die Kandidatur der Politeia, dem Startschuss der abendländischen politischen Philosophie, gehörte mit 10 Voten zu den lebhafteren dieser Woche, drei weitere Dialoge kandidieren noch. Ebenfalls für Exzellenz reichte es im Nachgang für die Straßenbahnen der Stadt Berlin von Benutzer:Platte. Die etwas laue Beteiligung zu Kandidaturbeginn hatte auf der Diskussionsseite der KALP für Erregung gesorgt und die Bewerterschaft diskutiert nun (wieder einmal) über Wenn und Abers zumutbarer Kandidaturdauern. Benutzer:Kribs dortigem Aufruf zu mehr Beteiligung schließt sich jedenfalls gerne an: (K, 20.1.)
Eindrücke vom Wikipedianischen Salon in Berlin
Das Publikum schien amüsiert zu sein. Jedenfalls war das der Eindruck, den der erste Wikpedianische Salon hinterließ. Etwa 20 Besucher, darunter viele Autoren, kamen in die Räume von Wikimedia Deutschland in Berlin und informierten sich auf unterhaltsame Weise über Hintergründiges und Unbekanntes aus der Wikipedia. Die nach dem einführenden Vortrag beginnende Diskussion verlief lebhaft und ausdauernd. Erst gegen 22 Uhr, nach über zwei Stunden, verließen die letzten Gäste den Salon. Die Initiatoren Andreas Paul und Schlesinger werden nach diesem ermutigenden Auftakt die Reihe in lockerer Folge weiterführen und sind für Themenvorschläge offen. Auf der Wikipediaseite Wikipedianischer Salon können hierzu Vorschläge und weitere Anregungen gemacht und natürlich auch Kritik geäußert werden. (CB (WMDE), 18.1.)
„Ich bin dann mal weg“
Ich bin kein Mitglied von WMDE, hätte also eigentlich kein Recht, mich zu vereinsinternen Vorgängen zu Wort zu melden. Allerdings ist mir in den letzten Jahren aufgefallen, dass immer dann, wenn ich mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter sachlich, freundlich und kompetent zusammen arbeiten konnte, um einige Projekte auf den Weg zu bringen, mir diese(r) nach relativ kurzer Zeit mitteilte: „Ich bin dann mal weg.“
Ist das mein persönlicher, subjektiver Eindruck, dass bei WMDE eine hohe Fluktuation an Mitarbeitern herrscht? Wenn das nicht nur mein Eindruck, sondern Fakt ist, frage ich mich: Ist das Betriebsklima in Berlin so schlecht, dass viele Leute freiwillig das Handtuch werfen, oder werden überdurchschnittlich viele Mitarbeiter gegangen? Und ist eine gute Kommunikation mit WP-Benutzern kein Kriterium für eine Bewertung der Arbeit von Mitarbeitern des Vereins?
Nachdem es ja nun offensichtlich immer mal wieder zwischen Verein und Community knirscht, sind doch solche Mitarbeiter „Gold wert“. Zählt diese Währung nicht bei WMDE? (Nicola, 17.1.)
Neue ausgezeichnete Artikel – Woche 1 (und 2)
Da im Kurier die wichtigsten Bestandteile der Wikipedia – ihre Artikel – nur selten gewürdigt werden, plane ich jeden Montag die neuen exzellenten/lesenswerten/informativen Artikel der Vorwoche vorzustellen. Letzte Woche habe ich es verpennt, daher gibt es heute die neuen ausgezeichneten Artikel aus beiden Wochen. (LZ, 13.1.)
- Kastell Butzbach von Lumpeseggl: Das Kastell Butzbach ist ein römisches Kastell am Obergermanischen Limes (Strecke 4, Hochtaunus und westliche Wetterau) in Butzbach im Wetteraukreis in Hessen. Zusammen mit dem benachbarten Kleinkastell Degerfeld diente es zur Überwachung eines bedeutenden Grenzüberganges am nördlichen Limesbogen. Die Ruine des Kastells war nach dem Abzug der Römer jahrhundertelang sichtbar. Im Volksmund erhielt sie deshalb den Namen Hunneburg. Erste Ausgrabungen führte im 19. Jahrhundert der Friedberger Rektor Johann Philipp Dieffenbach durch, doch erst die Grabungen der Reichs-Limes-Kommission am Ende des Jahrhunderts führten zur sicheren Identifizierung des Kastells. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Teile des Kastellvicus untersucht, als das Areal mit Wohngebäuden der in Butzbach stationierten US Soldaten bebaut wurde. Seit 2005 ist das nur teilweise überbaute Limeskastell Teil des UNESCO-Welterbe Grenzanlagen des Römischen Reichs: Obergermanisch-Raetischer Limes.
- Kettenschifffahrt auf dem Neckar von Salino01: Die Kettenschifffahrt auf dem Neckar war eine spezielle Art der Schleppschiffahrt, bei der sich Kettendampfer mit mehreren angehängten Schleppkähnen entlang einer im Fluss verlegten Kette zogen. Sie wurde ab 1878 zwischen Mannheim und Heilbronn, ab 1884 bis Lauffen eingesetzt. Die Kettenschifffahrt reduzierte die Transportkosten der Schiffer gegenüber dem bis dahin üblichen Treideln mit Pferden erheblich und machte den Schiffstransport gegenüber der Eisenbahn wieder konkurrenzfähig. Durch fortschreitende Kanalisierung des Neckars und die dafür erforderlichen Staustufen wurde der Kettenschleppbetrieb erschwert und unwirtschaftlich. Er wurde zunehmend durch Schlepper mit Schiffsschraube ersetzt und mit dem vollständigen Ausbau des Neckars 1935 eingestellt.
- Kohlenstoffdioxid von Linksfuss: Kohlenstoffdioxid, auch Kohlendioxid, ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff mit der Summenformel CO2. In Wasser gelöst wird es umgangssprachlich oft – besonders im Zusammenhang mit kohlendioxidhaltigen Getränken – ungenau Kohlensäure genannt. Kohlenstoffdioxid ist ein unbrennbares, saures, farb- und geruchloses Gas, das sich gut in Wasser löst. Mit basischen Metalloxiden oder -hydroxiden bildet es zwei Arten von Salzen, die Carbonate und Hydrogencarbonate genannt werden.
- Kratylos von Nwabueze: Der Kratylos (altgriechisch Κρατύλος Kratýlos, lateinisch Cratylus) ist eine Schrift des griechischen Philosophen Platon. Das in Dialogform verfasste Werk bildet den Ausgangspunkt der europäischen Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft. An dem fiktiven, literarisch gestalteten Gespräch sind drei Personen beteiligt: Platons Lehrer Sokrates, der Philosoph Kratylos, nach dem der Dialog benannt ist, und dessen Freund Hermogenes. Der Kratylos gilt als eines der schwierigsten Werke Platons. In der neueren Forschung wird seine wegweisende Bedeutung für die europäische Sprachphilosophie gewürdigt; er habe eine Weichenstellung in eine Richtung bewirkt, die schließlich zur modernen Zeichentheorie der Sprache geführt habe.
- Kriton von Nwabueze: Der Kriton (altgriechisch Κρίτων Krítōn) ist ein in Dialogform verfasstes Werk des griechischen Philosophen Platon. Den Inhalt bildet ein fiktives, literarisch gestaltetes Gespräch. Platons Lehrer Sokrates diskutiert mit seinem Freund und Schüler Kriton, nach dem der Dialog benannt ist. In der altertumswissenschaftlichen Forschung, aber auch in modernen philosophischen Debatten wird der im Kriton thematisierte unbedingte Gesetzesgehorsam kontrovers diskutiert. Im philosophischen Diskurs geht es dabei um den Gewissenskonflikt, der entsteht, wenn eine gültige Rechtsnorm zu einem Verhalten zwingt, das aus der Sicht eines Betroffenen ein offenkundiges schweres Unrecht darstellt. In der philosophiegeschichtlichen Forschung wird die Frage, ob der Kriton als Plädoyer für bedingungslosen Gehorsam zu verstehen ist, unterschiedlich beantwortet; „autoritäre“ Deutungsmodelle konkurrieren mit „liberalen“. Über die Stichhaltigkeit der Argumentation im Dialog gehen die Meinungen auseinander.
- Super Mario Galaxy von Umweltschützen: Super Mario Galaxy (jap. スーパーマリオギャラクシー, Sūpā Mario Gyarakushī; kurz: SMG) ist ein 3D-Jump-’n’-Run-Videospiel, das der japanische Videospielkonzern Nintendo im November 2007 für seine Heimkonsole Wii veröffentlichte. Wie in früheren Super-Mario-Spielen auch, übernimmt der Spieler die Rolle des titelgebenden Klempners Mario, um die vom Bösewicht Bowser entführte Prinzessin Peach zu retten. Anders als in den Vorgängerspielen Super Mario Sunshine und Super Mario 64, deren Spielwelten lediglich flache Oberflächen aufweisen, bereist der Spieler verschieden ausgeformte Himmelskörper im Weltraum, die sich durch ihre Gravitation gegenseitig beeinflussen. Die Schwerkraftseffekte ermöglichen dabei neuartige Bewegungsabläufe und Spieltaktiken.
- Vibrio cholerae von A doubt: Vibrio cholerae ist der Erreger der Cholera. Es handelt sich um ein gramnegatives Bakterium aus der Gattung der Vibrionen. Die Zellen sind fakultativ anaerob, sie können mit und ohne Sauerstoff leben. Der Krankheitserreger wurde erstmals von Filippo Pacini 1854 als gekrümmtes, kommaförmiges und hochbewegliches Bakterium beschrieben. Robert Koch hat 1883 zusammen mit Bernhard Fischer und Georg Gaffky in Ägypten den Erreger aus dem Darm verstorbener Patienten in Reinkultur angezüchtet.
„Bringen Cookies meinen Computer zum Implodieren?“ oder: eine von diesen ganz besonderen Wikipedia-Storys
Es muß um den März/April 2007 gewesen sein, als beim Kölner Stammtisch eine „Neue“ auftauchte, mit dickem Schnellhefter in der Hand, den sie mit resoluter Geste auf den Tisch legte: man habe in ihrem Schottisch-Gälisch-Kurs mal in die gälische Wikipedia geschaut, und das sei ja inhaltlich ein Trauerspiel. Deshalb habe sie nun als Einstieg mal einige in dem Kurs entstandene Artikel über Deutschland und die deutschen Bundesländer mitgebracht. „Und wie kriege ich die jetzt in die Wikipedia? Ich scheitere ja schon mit der Anmeldung, weil ich nicht weiß, was Cookies sind!“
Nun, da war sie bei uns genau richtig. Nach einem netten Abend in der Kölner Runde, den sie vermutlich noch verwirrter als vorher verließ, hatten Ray, unser Newbie und ich ein Wohnzimmer-Date und führten sie praktisch durch die ersten Schritte – User:Sionnach in der schottisch-gälischen Wikipedia wurde geboren. (Und jetzt mal unter uns: der zweite Edit sah so aus, und der dritte war eine Neuanlage, dieser Stub).
Wieder Stammtisch, einen Monat später; die Fragen wurden deutlich spezieller: „warum kann ich manche Bilder aus der englischen Wikipedia in der gälischen einbetten, andere aber nicht?“
Ab da ging es zügig voran. Sionnach nahm auf ihre entschlossene Weise die Zügel in der schottisch-gälischen Wikipedia in die Hand und war bald eine der aktivsten Autorinnen. „Mit viel Hilfe von anderen: Dapete hat mir z.B. die ersten Vorlagen gebastelt, Wiegels die Hauptseite überarbeitet …“
Schon im November desselben Jahres kam Marcus Cyron vor lauter Begeisterung auf die übermütige Idee, sie gar nicht erst zum Admin, sondern gleich zur Bürokratin ernennen zu lassen, was zunächst zu etwas Verwirrung auf Meta beitrug, die dann aber aufgelöst wurde. Das Logbuch zeigt ihre Admin-Ernennung im November 2007 mit der Begründung „regular contributor“. Wieder hatten wir einen kleinen privaten Workshop in einem unserer Wohnzimmer, diesmal zum Kennenlernen der „Knöppe“. Bürokrat mußte es gar nicht sein, das dauerte dann doch noch bis 2010.
Daß eine Deutsche aus dem Rheinland die aktivste Userin der gälischen Wikipedia ist, stößt auf Interesse: In Berlin trafen wir uns und nahmen ein Video für einen gälischen TV-Sender vor dem Brandenburger Tor auf, der einen Bericht über sie bringen wollte. Während eines Schottland-Aufenthaltes knüpfte sie Kontakte zur University of the Highlands and Islands und hielt dort Wikipedia-Vorträge. Gestern abend versuchte ich sie dann zu überzeugen, ein „Gaelic Panel“ auf der Wikimania in London zu veranstalten – daran arbeiten wir noch ;-) Es gibt noch vieles mehr, was man hier gar nicht aufführen muß, nur soviel: wieder ein Lebenslauf, der durch Wikipedia eine spannende Richtung genommen hat, und wieder eine ganz individuelle Wikipedia-„Story“, die ich gerne erzähle.
Aktuell hat Sionnach rund 1100 neue Artikel in der gälischen Wikipedia angelegt. Und heute schloss sich der Kreis: in Bonn gab Sionnach den Schülern des Schottisch-Gälisch-Sprachkurses, die kürzlich eigene Texte verfaßt haben, einen Einführungsworkshop. Da hat sie jetzt mal gezeigt, „wie man die Artikel in die Wikipedia bekommt“. (ely 11.1.)
Seitenaufrufe für Wikipedia 2013 stark gesunken
Wie The Daily Dot berichtet, sind die Seitenaufrufe (Page Views) für Wikipedia-Projekte im Jahr 2013 stark gefallen. Die Schaubilder der Wikipedia Report Card zeigen ein alarmierendes Bild: Seitenaufrufe für Wikipedia fielen 2013 um satte 30% in der deutschsprachigen Wikipedia, 29% in der spanischen, 25% in der japanischen, 24% in der italienischen und portugiesischen, 21% in der englischen Wikipedia, 20% in der französischen, 18% in der holländischen, 14% in der polnischen und 8% in der russischen (Vergleich Dezember 2013 und Dezember 2012). In den vorhergehenden Jahren hatten die Wikipedia-Seitenaufrufe von Jahr zu Jahr einen nahezu durchgängig steigenden Trend.
Schuld an diesem fallenden Trend, so wird spekuliert, ist der Mitte bis Ende 2012 eingeführte Google Knowledge Graph, der bei der Anzeige von Google-Suchergebnissen rechts auf dem Bildschirm neuerdings eine Infobox mit grundlegenden Informationen einblendet – die zum Teil aus Wikipedia stammen. Viele Google-Benutzer, die nur ein Geburtsdatum oder andere grundlegende Informationen nachschlagen wollten, sind damit zufriedengestellt: sie bleiben auf der Google-Seite – die natürlich auch Werbung enthält – und klicken nie zu Wikipedia durch.
Anzumerken ist hierbei, dass die Schaubilder der Wikipedia Report Card keine von Mobiltelefonen und ähnlichen Geräten ausgehenden Seitenaufrufe berücksichtigen. Nimmt man diese Seitenaufrufe hinzu, fallen die Einbrüche etwas weniger drastisch aus. Die deutschsprachige Wikipedia ist allerdings auch dort wieder unter den am stärksten betroffenen Projekten: der Rückgang betrug hier 17%, gegenüber 19% für die spanische, 12% für die englische und 11% für die französische Wikipedia. (AK, 9.1.)
Gratulation!
Der 1. Weihnachts-Fotowettbewerb ist beendet, die Stimmen sind ausgezählt. Zehn Teilnehmer hatten insgesamt 51 Fotos in vier Kategorien eingereicht. Deutlicher Gewinner ist Superbass mit Sternen auf dem Weihnachtsmarkt im Kölner Stadtgarten (Bild rechts), gefolgt von Weissbier mit einer Weihnachtskatze namens Maus sowie Rainer Halama mit einem Weihnachtsbaum vor der Stadtkirche in Balingen auf dem gemeinsamen zweiten Platz. Den dritten Platz teilen sich Brücke (Fachwerkhaus), Geolina (Flugente) und Maddl79 (Konservenengel). Allen Gewinnern einen herzlichen Glückwunsch! Der nächste Wikipedia-Fotowettbewerb ist zu Ostern geplant. (MN, 7.1.)
Artikel-Charts 2013
Die Charts der meistgelesenen Artikel 2013 sind draußen. Erkenntnisse:
- Glückwunsch an die fleißigen Aktualisierer des Nekrologs, der Tod ist zur bedeutendsten Grunderfahrung avanciert, zumindest in seiner Projektion auf Prominente.
- An zweiter Stelle siegt der Formalismus, völlig bedeutungslos, der Buchstabe G in seiner Schönheit, siebter im Alphabet, dreizehnthäufigster in der Sprache dieser Enzyklopädie.
- Am meisten beschäftigt sind die deutschsprachigen Gemüter augenscheinlich durch zeitraubende Serien (15 der Top-100) in stereotypen Alltags- oder romantischen Fantasywelten.
- Zurückgetretene Päpste sind interessanter als angetretene Päpste.
- Die beiden Weltkriege scheinen tatsächlich auch eine gewisse Bedeutung zu haben.
- Dieses Jahr ist in dieser Sprache kein Wissenschaftler (im Spanischen: Albert Einstein), Schriftsteller (im Französischen: Victor Hugo), bildender Künstler (im Norwegischen: Edvard Munch) oder Sportler (im Englischen: Lionel Messi) unter den Top-100 – ausschließlich Schauspieler, Filmemacher, Musiker und Politiker.
- 4 der Artikel sind exzellent (Australien, Indien, Multiple Sklerose, Kanada), 13 lesenswert (Berlin, Adolf Hitler, Österreich, Zweiter Weltkrieg, New York City, Erster Weltkrieg, Hamburg, Sex, Vagina, Benedikt XVI., Depression, Star Wars als einziger aus dem viel gefragten Bereich der Unterhaltungsindustrie, Volksrepublik China) und einer kein Artikel, sondern eine informative Liste der Päpste. ([x], 2.1.)
10 Jahre Portal Lebewesen
Am heutigen 1. Januar feiert das Portal:Lebewesen und damit auch die Wikipedia:Redaktion Biologie ihr 10-jähriges Bestehen in der deutschsprachigen Wikipedia – 10 Jahre, in denen in diesem Bereich sehr viel passiert ist. Am 1. Januar 2004 wurde das Portal Lebewesen (damals noch ohne Doppelpunkt) und damit wohl auch der Kern der konzentrierten gemeinsamen Arbeit der Wikipedianer, die sich im Bereich der Lebewesen tummeln, aufgebaut. Seitdem hat sich die Redaktion entwickelt, immer mal wieder neue Impulse gesetzt und auch bekommen – vor allem jedoch stetig weitergearbeitet. Mittlerweile betreuen wir einen Artikelbestand von etwa 40.000 Artikeln zu Lebewesen (so viele Artikel gab es damals in der gesamten deutschsprachigen Wikipedia) + einer nicht gezählten Anzahl von Artikeln aus allen möglichen Bereichen der Biologie.
Das Portal Lebewesen war dabei immer der Kern der Redaktion, die ihren Fokus auch heute noch vor allem der Biodiversität widmet – und hier auch noch lang nicht fertig ist. Schaut man sich allerdings die ältesten Versionen des damals leberwurstpinken Portals an, kann man sich vorstellen, wie basal die Arbeiten damals noch waren – unter den neuen Artikeln am 3. Januar 2004 finden sich beispielsweise Neuanlagen zu den Krokodilen und den Ammoniten, aber auch zum Bacillus anthracis, während unter den noch ungeschriebenen Artikeln noch zahlreiche weitere Großgruppen stehen. Bei den Pflanzen war zum damaligen Zeitpunkt vor allem das „Projekt Lilien“ konzentriert aktiv, bei den Tieren wurden erstmal querbeet Grundlagen gelegt und Artikel zu Mikroorganismen oder Pilzen wurden nur sporadisch eingestreut.
Grundlagenarbeit
Doch im Portal ging es von Beginn an nicht nur um Artikelzählereien, vielmehr wurde das Portal Lebewesen sehr schnell zum Kristallisationspunkt der gemeinsamen Arbeit an den Lebewesenartikeln. Die „Lebewesenikis“ trafen sich auf der Diskussionsseite, um Grundlagen zur Arbeit in ihrem Bereich zu erarbeiten – so entledigte man sich sehr rasch der Relevanzfrage für Arten, indem man einfach von Beginn an alle Arten von Lebewesen als relevant erklärte (nach unserem Artikel zur Artenvielfalt etwa 2 Millionen beschriebene heute lebende Arten, hinzu kommen ungezählte ausgestorbene) und stattdessen ein paar grundsätzliche Richtlinien für die Mindestqualität aufstellte. Um diese zu realisieren, wurde die portaleigene Qualitätssicherung eingerichtet und für die Neuen Artikel gibt es ein System der Eingangskontrolle (*) und seit einigen Jahren wird die QS aktiv durch botgenerierte Wartungslisten sowie den Taxobot zur Harmonisierung der Taxoboxen unterstützt. Das Portal:Biologie, das den Lebewesenikis von Beginn an extern übergestülpt werden sollte, entwickelte sich als Parallelprojekt für Grundlagenartikel – und blieb bis heute leider eher ein Anhängsel.
Treffen, Literaturstipendium, Bestimmungshilfe, …
Bereits 2006 gab es zum ersten Mal ein Treffen der Biologen in Wien, 2007 setzte sich die Serie auf Helgoland fort und bis heute sind die jährlichen persönlichen Treffen ein regelmäßiges Highlight im Jahreskalender der Redaktion, bei dem neben den unvermeidlichen Diskussionen zur Entwicklung des Bereichs der Biologie und der WP schlechthin grundsätzlich Exkursionen zu biologisch interessanten Orten mit langen Wanderungen gehören. Im Nachgang eines dieser Treffen entstand 2007 auch der Vorläufer des heutigen Wikipedia:Literaturstipendiums und zugleich der Wikipedia:Bibliotheksrecherche aus privater Initiative, damals bekannt als „Die lange Anna“, und seit 2011 verfügen wir über ein Fotomikroskop, finanziert und angeschafft als Technikunterstützung von Wikimedia Deutschland. Weitere Initiativen entwickelten sich zur vielgenutzten Bestimmungshilfe für Fotos von Lebewesen oder zum (aktuell wieder laufenden) Wikipedia:Artikelmarathon, und selbstredend sind die Lebewesenautoren regelmässige Kunden der Kartenwerkstatt, um die Artikel mit Verbreitungskarten auszustatten, und regelmässige und erfolgreiche Teilnehmer des Schreibwettbewerbs.
Quo vadis?
Kein Rückblick ohne einen Ausblick – so schauen wir auch hier nach vorn auf mindestens weitere 10 Jahre. In der näheren Zukunft werden sich die Mitarbeiter der Redaktion vor allem mit den neueren Errungenschaften der Wikiwelt beschäftigen müssen – so stellt sich ganz aktuell die Frage, wie Wikidata unsere Artikel verändern wird und wie dies auf einem möglichst hohen qualitativen Niveau geschehen kann. Während einzelne Lebewesenikis derzeit eher noch kritisch beobachten (u.a. der Autor dieser Zeilen), sind andere bereits hochaktiv in Wikidata unterwegs und es entstehen bereits erste Ideen für zukünftige datenbankgenerierte Abfragen beispielsweise zu Länderfaunen und -floren. Auch die botgenerierten Artikel werden uns beschäftigen – allerdings ist in der deutschsprachigen Wikipedia nicht geplant, dem schwedischen Beispiel der hunderttausendfachen Botanlage von Lebewesenartikeln zu folgen; vielmehr gehen Überlegungen in die Richtung, wie man Bots zur Pflege des Bestandes und auch zur Unterstützung der Autoren einsetzen kann. Mediendateien werden ein weiterer Schwerpunkt der Zukunft sein – angefangen von Bildern der beschriebenen Lebewesen, die in den überwiegenden Fällen fehlen, über Videoaufnahmen, Tonmaterial und Kartenmaterial. Und inhaltlich werden wir uns natürlich um die noch fehlenden zwei Millionen sowie natürlich auch um die bereits bestehenden 40.000 Lebewesenartikel kümmern – Arbeit genug für Generationen von Lebewesenikis. Als Autor dieser Zeilen bedanke ich mich bei allen, die die letzten 10 Jahre aktiv gestaltet und begleitet haben (auf Namen verzichte ich in diesem Artikel bewusst) und freue mich auf die nächsten 10 Jahre der Zusammenarbeit. Für den 7. Januar ist ein großer Biochat geplant, zu dem Gäste natürlich gern gesehen sind. (AR, 1.1.)
Stipendien für die Wikimania 2014
Die Wikimedia-Vereine aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vergeben dieses Jahr Stipendien zur Wikimania in London. Wikimedia Deutschland vergibt auf Präsidiumsbeschluss 35 Stipendien, Wikimedia Österreich vergibt insgesamt 10 Stipendien und Wikimedia Schweiz vergibt 10 Stipendien. Die Bewerbung erfolgt über die internationale Antragsseite. Bewerbungsschluss ist der 17. Februar 2014. Weitere Details und mehr Informationen zur Wikimania stehen auf Wikipedia:Wikimania 2014..(df (wmde), 31.1.)
Die Otto-Brenner-Stiftung,
neuerdings verstärkt bekannt aus Presse, Funk und Fernsehen als Förderin des Enthüllungsjournalisten Marvin Oppong, hat als relevante Stiftung des bürgerlichen Rechts natürlich einen Artikel in der Wikipedia. Der ist zwar leider noch etwas dürftig, aber das kann sich ja noch entwickeln. Zurzeit agiert dort ein Account, der der umtriebigen Stiftung zuzuordnen ist und gern den Artikel verbessern möchte, was verständlich ist, aber noch nicht so richtig glücken will. Es gibt Differenzen beispielsweise über die Neutralität, die die Wikipedia seiner Ansicht nach gepachtet hat. Vielleicht interessiert sich ja der eine oder die andere aus der Community dafür, dort einmal vorbeizuschauen und bei der Verbesserung zu helfen. Sc 29.1.14
WMF meets WMDE meets Community
In der kommenden Woche erhält Wikimedia Deutschland Besuch von Vertretern der Wikimedia Foundation und des FDC. Anasuya Sengupta, Senior Director of Grantmaking und Garfield Byrd, Chief of Finance and Administration bei der WMF, sowie Arjuna Rao Chavala und Mike Peel vom FDC würden sich bei dieser Gelegenheit über einen Austausch mit Wikipedianerinnen und Wikipedianern aus der deutschsprachigen Community freuen. Auch der vielen Wikipedianern bereits persönlich bekannte Frank Schulenburg, Senior Director of Programs bei WMF, wird an der Veranstaltung teil nehmen. Um sich gegenseitig kennenlernen zu können, lädt WMDE daher am 6. Februar von 17.30–19.00 Uhr zum Get-Together bei Kaffee und Kuchen in die Geschäftsstelle ein. Um das Begegnungstreffen entsprechend vorbereiten zu können, freuen wir uns über eure Anmeldungen auf Wikipedia:Berlin. Nico (WMDE)
Fliegende Kaffeemaschinen für Wikimedia Deutschland
Wikimedia Deutschland lädt ein zum Community-Raum-Einrichtungstreff in der Geschäftsstelle von WMDE. Dort wartet der noch leere Community-Raum auf Wikipedianerinnen, Wikipedianer und andere Interessierte, die diesen Raum ausstatten und gestalten wollen. Es müssen keine fliegenden Kaffeemaschinen sein, aber der Raum soll schon, schön, individuell und den Wikipedianern angepasst sein. Das erste Treffen zum Planen, Diskutieren und Gestalten findet statt am Donnerstag, 13. Februar 2014.(df (wmde), 27.1.)
MP4 in Wikimedia-Projekten?
Bereits seit 15. Januar und noch bis zum 14. Februar 2014 läuft auf Wikimedia Commons ein Request for Comments (RfC) des Multimedia-Teams der Wikimedia Foundation, um Meinungen der Community zur Frage, ob Wikimedia-Projekte künftig das Videoformat MP4/H.264 unterstützen sollen, einzuholen. Befürworter von MP4 argumentieren unter anderem damit, dass die freien Videoformate Theora und WebM von vielen Geräten, besonders Mobilgeräten wie dem iPhone oder dem iPad, nicht unterstützt werden und somit zahlreiche potentielle Nutzer und Video-Beiträger ausgeschlossen werden. Gegner der MP4-Unterstützung bringen vor, dass es sich dabei um ein proprietäres Format handelt und eine Unterstützung im Widerspruch zu den Zielen der Wikimedia-Bewegung stehen würde. Bisher - Stand 24. Januar - zeichnet sich eine deutliche Ablehnung des Vorschlags ab. Gestum, 24.1.
Streik der ukrainischen Wikipedia
In der ukrainischsprachigen Wikipedia wird momentan per Banner und Funktionsseite zu einem Bearbeitungsstreik aufgerufen, täglich zwischen 16:00 und 16:30 Uhr (UTC+2). Grund ist das Gesetz № 721-VII, das vom ukrainischen Parlament verabschiedet worden ist. Nach diesem Gesetz kann Verleumdung oder Falschdarstellung, auch in Medien wie dem Internet, hohe Geld- und Freiheitsstrafen nach sich ziehen. Das könnte auch Wikipediainhalte betreffen. (G. K., 21.1.)
Vorschlagsphase für den Zedler-Preis eröffnet
Wie bisher jedes Jahr, wird Wikimedia Deutschland auch 2014 wieder den Zedler-Preis für Freies Wissen vergeben. Ab heute bis zum 24. Februar können Wikipedianerinnen, Wikipedianer und andere Interessierte Vorschläge für den besten Artikel, das beste Community-Projekt und das beste Externe Projekt des Jahres 2013 machen. Ebenso wird die Jury wieder zum Teil aus Wikipedianerinnen und Wikipedianern bestehen: interessierte Kandidaten können sich bis zum 30. Januar auf der Zedler-Seite melden. (df (wmde), 20.1.)
Gewichtung der Vorschläge: Förderrichtlinien und Workshoptermin
Liebe Community,
nachdem das Projekt einiges an tollem Input und Feedback erhalten hat, gehen wir in die nächste Phase: Aus eurem Input habe ich eine unverbindliche Umfrage zusammengestellt, in der alle durch einfaches Signieren ihren Standpunkt unterstützen können, hier.
Ich freue mich über rege Teilnahme, die uns im Workshop helfen wird, den Vorschlag für die verbindlichen Förderrichtlinien zu formulieren.
Wenn ihr an dem Workshop teilnehmen wollt, tragt bis zum Dienstag, den 21.01.2014 ein, zu welchem Termin ihr könnt. Im Angebot sind der 25.01. und 01.02. --(Rebecca Cotton (WMDE), 17.01.)
Zum zweiten Mal wurde das wikipediainterne Unwort des Jahres gesucht und gefunden. Obwohl der letzliche Favorit erst auf Platz 187 der 228 Einträge langen Vorschlagsliste zum ersten Mal genannt wurde, entschieden sich die meisten Benutzer für Premiumautor. Ausgleichendes Momentum für den Vorjahressieger Projektschädling? Lob oder Häme? Die Diskussion über Bedeutung und Schlußfolgerungen ist eröffnet. Über verschiedene Interpretationen darf nun herzlich fabuliert werden. Unterdessen hat die Suche nach dem ersten Auftreten des aktuellen Unwortes in der Wikipedia begonnen. Nach derzeitigem Wissensstand reifte der hier verwendete Begriff sage und schreibe 5 Jahre heran, bevor er seine heutige Wiki-Popularität erreichte. (Tommes, 17.01.)
Wikidata unterstützt Wikisource
Kurznotiz: Seit dem 16. Januar unterstützt Wikidata nach Wikipedias, Wikivoyages und Commons auch die Wikisource-Projekte bei der „Interwiki“-Verlinkung. (MC, 17.1.)
Unterstützende gesucht
In Vorbereitung befindet sich ein Meinungsbild zur Verwendung des generischen Maskulinums. Die Initiierenden warten noch auf Unterstützende aus der Gemeinschaft der Benutzenden, damit das Meinungsbild fertiggestellt und freigegeben werden kann. Interessierte Lesende sind herzlich eingeladen, sich als Unterstützende zu outen und an der weiteren Ausarbeitung zu beteiligen. (ARin, 16.1)
Darf’s ein bisschen mehr Werbung sein?
Nach der Lektüre des englischen Artikels El Gouna fragte ich mich, was das eigentlich sein soll? Es wirkt wie eine Tourismusbroschüre mit dazugehörigem Klimadiagramm, damit die Leser gleich wissen, wann sie ihre Reise buchen sollen. Der Artikel steht so schon seit Jahren in der enWP, mit regelmäßigen Verschlimmbesserungen wie neulich. Traurig aber wahr, scheint es deutlich zu viel PR in der (englischen) Wikipedia zu geben. (LZ, 12.1)
Der deutschsprachige Artikel el-Guna weist die gleichen Mängel auf. (IP, 16.1.)
Studie über versteckte PR
Der auch unter Wikipedianern bekannte freie Journalist Marvin Oppong hat im Auftrag der Otto-Brenner-Stiftung die Studie „Verdeckte PR in Wikipedia“ verfasst, die am 13. Januar 2014 erscheint. Wie der SPIEGEL in seiner morgigen Ausgabe berichtet, habe sich laut Oppong ein „regelrechter Markt“ für professionelle PR-Dienste in der Wikipedia entwickelt, dessen Auswüchse die hiesige Community nicht mehr beherrschen könne. Der Gegner sei personell und finanziell zu gut aufgestellt, als dass man gegen die Manipulationsversuche noch ankommen könne.
Die Studie kann unter obigem Link kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden. (Sup, 12.1.) Siehe auch Vorabdruck eines Teils über "Mönchs-PR". (KR, 13.1.)
- Die Studie steht nun zum kostenlosen Download zur Verfügung. (H., 13.1.)
- Die WDR Sendung Monitor hat für ihre Sendung am 30.1. einen Beitrag mit dem Titel „Inside Wikipedia: Angriff der PR-Industrie“ angekündigt. (M.K., 30.1.)
Foundation entlässt Mitarbeiterin nach Paid-Editing-Vorwürfen
Sarah Stierch, die als Program Evaluation & Design Community Coordinator beschäftigt war, wurde offenbar aufgrund nebenberuflicher Tätigkeiten als bezahlte Wikipedia-Autorin von der Wikimedia Foundation entlassen. Anstoß der Diskussion um die Praktiken der Mitarbeiterin war ein Blogpost, in dem ihr vorgeworfen wurde, ihre Dienste als Autorin gegen Geld zur Verfügung zu stellen. Einem darin verlinkten Screenshot ist zu entnehmen, dass sie für die Erstellung eines personenbezogenen Wikipedia-Artikels 300 US-Dollar verlangte. Nachdem die Vorwürfe in den vergangenen Tagen kontrovers auf der Wikimedia-l-Mailingliste diskutiert wurden, hat Frank Schulenburg gestern bekannt gegeben, dass Sarah Stierch nicht länger für die Wikimedia Foundation arbeiten wird. Sarah Stierch hat sich zu den Vorwürfen noch nicht öffentlich geäußert. Als Wikipedia-Autorin seit 2006, Wikipedian in Residence und GLAM-Aktivistin hatte sie auch zahlreiche ehrenamtliche Aufgaben in der Wikimedia-Gemeinschaft übernommen. (CoE, 9.1.)
P. S.: Dabei ist hinlänglich bekannt, dass Stierch mit Wikipedia-Beratungsfirmen wie Wiki Strategies seit langem freundschaftlich verbunden ist (Internet Archive). Mehr zu Wiki Strategies in der Signpost.(DH, 9.1.)
65.000 gemeinfreie Bilderbücher
Die British Library hat im Dezember eine Million gemeinfreier Bilder aus 65.000 Büchern ihres Bestands auf Flickr hochgeladen [4]. Ein Upload direkt auf Commons war im Gespräch, wurde aber wegen des sehr unterschiedlichen Nutzwerts der einzelnen Illustrationen und wegen der fehlenden inhaltlichen Erschließung verworfen. Viele der Bilder aus dem 17. bis 19. Jahrhundert sind trotzdem durchaus commonswürdig. Eine thematisch unsortierte Liste der bilderhaltigsten 30.000 Bücher soll deshalb in der Commons-Aktion „Mechanical Curator“ nach Themen sortiert werden – rund 250 Werke mit Bezug zu deutscher Geschichte oder Geographie wurden dabei bereits identifiziert, oft mit historischen Stichen auch aus kleineren deutschen Städten. Die Nachbearbeitung der einzelnen Bilder aus diesen Büchern, Beschreibung, Kategorisierung und Upload auf Commons sucht nach Wikipedia-Freiwilligen und ist etwas mühsam, aber wie hier oder hier am Ende doch recht bereichernd. Unabhängig von den Bildern kann jedes der 65.000 Werke übrigens auch als Komplett-PDF bei der British Library heruntergeladen werden.(RB, 8.1.)
Globale Benutzerkonten lassen weiter auf sich warten
In einem Beitrag auf den Adminnotizen gibt Steward DerHexer unter anderem ein Update zum gegenwärtigen Prozess der Umwandlung aller Benutzerkonten in globale Konten (Single-User-Login-Finalisierung): Aufgrund geringer Priorisierung bei der Wikimedia Foundation ist unklar, ob noch in den nächsten Monaten Programmierer diesen Prozess umsetzen werden. Dabei werden nicht-globale Konten nach einer Karenzzeit in globale Konten umgewandelt und zum Teil zwangsumbenannt. Um Fehler beheben zu können, die dabei möglicherweisee entstanden sind, benötigen die Stewards zwingend bestimmte Programme. Globale Konten werden automatisch für alle Wikimedia-Projekte angemeldet, weitere Funktionen wie globale Beobachtungslisten oder Benachrichtigungen sind geplant. P. S.: Im Februar beginnen erneut die jährlichen Stewardwahlen.(DH, 7.1.)
Kalenderbild zum Mitnehmen
Wir alle kennen und lieben das Überraschungsbild des Tages, von diesen Kalenderbildern gibt es schon eine Handvoll. Nun hat sich Benutzer:Funke aufgemacht, das Bild des Monats des Portals Afrika zu relaunchen, und möchte uns die bunte Vielfalt des Kontinents mit einem täglichen Bild nahebringen. Bei der technischen Umsetzung hat der Verfasser geholfen, so dass nun das Bild des Tages vom Portal Afrika auch zum Mitnehmen geeignet ist (→ {{Portal:Afrika/Bild des Tages}}). Das heißt, es ist mit seiner Funktionalität inklusive der Größenanpassung auf deiner Benutzerseite zum Einbinden vorbereitet. (ata, 5.1.)
Es ist entschieden: Die Leser haben das Bild des Jahres 2013 aus der Region Ostwestfalen und Lippe, einem Projekt des gleichnamigen Wikipedia Portals gewählt. Gewonnen hat Benutzer:Presse03 mit einem Bild der Fügeler-Kanone auf dem Burgrondel mit Blick über die Warburger Altstadt. Herzlichen Glückwunsch.(a., 3.1.)
Wettgewinner 2013 oder "Das Ende ist nahe"
Herzlichen Glückwunsch an Benutzer:1971markus den Gewinner der Wikipedia:Wette für 2013. Allerdings ist dieser Gewinn leider mit einem weinenden Auge zu betrachten, da der Tipp von Markus mit Abstand der Konservativste war und auch nur knapp überschritten wurde. Grund ist ein Einbruch der Neuanlagen um satte 25% gegenüber dem Vorjahr. Die Wikipedia:Wette für 2014 läuft bereits. Hoffen wir, dass der Zerfall der Community durch die WikiCon 2013 und die eventuell 2 Großveranstaltungen dieses Jahr aufgehalten werden kann. (S., 1.1.)
Auch die absolute Zahl der Bearbeitungen ist eingebrochen. Seit fünf Jahren lag sie praktisch durchgängig bei über 700.000 Bearbeitungen pro Monat, seit Sommer 2013 erreicht sie nicht mal mehr 600.000. (IP, 1.1.)
(wobei laut dieser Statistik überwiegend die Auslagerung von Botaktivitäten nach Wikidata dafür verantwortlich ist) (V., 2.1.)
Ein friedliches neues Jahr uns allen
... mit diesem Gruß stellte um 0:00 Uhr am 1. Januar 2014 der Benutzer:Muruj den ersten Artikel des neuen Jahres 2014 in die deutschsprachige Wikipedia ein: Friedensprozess im Nahen Osten. Dem Gruß kann man sich wohl vorbehaltlos anschliessen.(AR, 1.1.)
Knapp geschlagen geben mussten sich PaulT mit seinem Artikel Konrad Herter und Singsangsung mit der Begriffsklärung Göringsreuth, die ihre Artikel in derselben Minute anlegten. Erst 27 Minuten später folgte mit The Magic Pear Tree von Paulae der nächste Artikel des Jahres. Das Jahr 2013 schloss Veleius mit dem Artikel Binnenkastell Keszthely-Fenékpuszta ab – nach einem schwierigen Jahr für das Limes-Projekt hoffentlich ein gutes Zeichen für das Neue Jahr. Zuletzt haben sich die Neuanlagen übrigens bei etwa 10.000 pro Monat eingependelt. (MC, 1.1.)