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Diese Seite gibt Anhaltspunkte, wie mit Abkürzungen und Kurzzeichen umzugehen ist, insbesondere unter welchen Bedingungen sie ausgeschrieben oder in Kurzform verwendet werden sollten.

Im Einzelnen geht es um

Die stilistischen Fragen, wann und wo die kurze oder die ausgeschriebene Form zu bevorzugen sind, ähneln sich stark; im Detail gibt es Besonderheiten.

Grundsätzlich gilt, dass es nicht eine einheitliche Schreibweise gibt, die immer und überall gleichförmig zu verwenden ist, sondern dass die Form dem jeweils umgebenden Kontext geeignet anzupassen ist.

In vielen Fällen sind beide Formen möglich. Gemäß unseren Richtlinien zur Rechtschreibung darf jeder Autor frei darüber entscheiden, ob er gängige Abkürzungen ausschreibt.

Formaler und inhaltlicher Kontext

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Die Entscheidung, ob die kurze oder die ausgeschriebene Form zu bevorzugen wäre, hängt maßgeblich von der Einstufung der Textstelle nach formalen (grammatischen) und inhaltlichen Gesichtspunkten ab. Es gibt zwei Grundmuster.

Typ 1: „Lebendige Prosa“

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Dies sind ganze Absätze, die in vollständigen Sätzen geschrieben sind, in denen etwas passiert, und die stilistische Qualität beanspruchen – bei jedem Artikel wenigstens der Einleitungsabschnitt oder -satz.

Hier sind Sprachfloskeln zu vermeiden, erst recht als Abkürzung; grundsätzlich sind ausgeschriebene Formen zu bevorzugen.

Das hängt aber immer auch von der Thematik ab. Ein Historiker hat es da leichter, das volle Leben zu beschreiben; Mommsen bekam den Nobelpreis für Literatur. Wenn etwa Mathematiker oder Physiker die Herleitung von Formeln beschreiben, sind die sprachlichen Möglichkeiten von vornherein reduziert, das Einfügen von Gleichungen tut ein Übriges. Formelzeichen lösen einen sprachlich geschlossenen Text weiter auf.

Typ 2: Alles andere

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Andere Textteile, in denen keine vollständigen Sätze gebildet werden oder sonst die sprachlich-stilistischen Fragen nicht im Vordergrund stehen, werden durch Abkürzungen nicht gestört, namentlich:

  • Einschübe (meist Klammern, oder in Gedankenstrichen)
    Hier sind Abkürzungen ausdrücklich erwünscht, um die Unterbrechung des umgebenden Satzflusses möglichst gering zu halten.
  • Tabellen, Bildunterschriften
    Einschränkung des Platzes erzwingt oft Abkürzungen.
  • Endnoten (Einzelnachweise, Anmerkungen)
  • Aufzählungen von Fakten und Stichwörtern, seien sie nun mit Aufzählungspunkten gegliedert wie diese hier oder in Form des Fließtextes umbrochen und mögen sie auch in grammatikalisch vollständigen Sätzen dargestellt sein.
  • Stark faktenlastige und fachbelastete Textpassagen; wenn ein Artikel das Ziel hat, über die Verbreitung bestimmter Baureihen von Güterwaggons in der Welt zu informieren, dann leidet die Lebendigkeit etwas, ohne dass den Autoren etwas vorzuwerfen und viel zu verfeinern wäre. Genauso mag es bei chemischen Reaktionen oder Sportlerkarrieren zugehen und bei vielen anderen Spezialthemen ebenfalls.

Schlüsselwörter

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Gemeint sind etwa: Abs., Art., Aufl., Ausg., Az., Bd., Gr., Hrsg., Jg., Jh., Kap., Nr., S., Sp., …

Verwendung in der Kurzform

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Stets abgekürzt benutzt werden:

  • v. Chr., n. Chr.
    v. u. Z. und n. u. Z. sind in der Wikipedia nicht gebräuchlich
  • Titel und Namenszusätze:
    Studienrat a. D., Major d. R., Oberst i. G., Kapitän z. S., Cranach d. Ä., Holbein d. J., Pater Schulze SJ; außerdem akademische Titel, wo ihre Verwendung gelegentlich sinnvoll ist: Dipl.-Ing., Dr. sc. nat., MA, BSc, PD, Prof. – Im Artikel über Cranach d. Ä. selbst wird dagegen „der Ältere“ einmalig (und als Lemma) ausgeschrieben.
  • Abkürzungen, die als Abkürzung gesprochen werden, wie e. V., 1. FC, GmbH, Pkw (Eh-Vau, Erster Eff-Zeh, …), werden auch abgekürzt geschrieben.
  • Wird zum Thema Menschenwürde der Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes genannt, dann sind Artikel und Grundgesetz auszuschreiben. Die besondere Stellung des Grundrechtes auch durch die Artikelzählung wird selbst thematisiert.
  • Wird bei prozeduralen Details zu den Möglichkeiten einer Parlamentsauflösung Art. 68 Abs. 1 Satz 2 GG erwähnt, sind die Schlüsselwörter abzukürzen. Die genaue Fundstelle hat den Charakter eines Einschubes und ist beim ersten Lesen ohne Belang; genauso könnte über ein Fußnotenzeichen darauf verwiesen werden, oder sie könnte in Klammern gesetzt werden. Je kürzer dies ist, desto besser – auch bei gehobenen Stilansprüchen. Das Paragrafenzeichen ist ebenfalls eine Abkürzung; so beim Wegerecht gemäß § 38 Abs. 1 StVO – das ist Wegerecht[1] der Einsatzfahrzeuge oder auch Wegerecht (§ 38 Abs. 1 StVO).
    ¹ § 38 Abs. 1 StVO
  • Ausgeschrieben wird, wenn es sich nicht um eine Fundstelle, sondern um ausformulierten Text handelt, etwa Langen Streit gab es um den ersten Absatz des Abtreibungsparagrafen.

Einzelfälle

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  • „Herausgeber“ kürzen wir einheitlich mit Hrsg. ab, so dass sich die Bedeutung auch den Lesern intuitiv erschließen kann, die nicht mit dem Literaturbetrieb vertraut sind.
  • Wenn „Jahrhundert“ schon abgekürzt werden soll, dann mit Jh. als häufigster Form (Duden) statt Jhd., Jhdt., Jhrh.

Sachbegriffe

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Für die Abkürzung von Sachbegriffen wie ARD, NZZ oder ORF gilt das Übliche: Unbekannteres beim ersten Auftreten erklären, ansonsten zumindest verlinken.

Allerdings können wir im Unterschied zu einem gedruckten Text die Frage, ob etwas weniger bekannt sein könnte, entspannt handhaben: Auch wenn wir die Erläuterung weglassen, verlinken wir stets. Damit bleibt dem Leser mit unbekannten Vorkenntnissen immer noch das Link. Gleichwohl sollten mutmaßlich kaum bekannte abgekürzte Fachausdrücke in Artikeln, die sich an breites Publikum wenden, erläutert sein.

Als Linkziel sollten wir keine Weiterleitung, sondern den ausgeschriebenen Wortlaut verwenden: NZZ ist [[Neue Zürcher Zeitung|NZZ]]. Damit erscheint die Erläuterung bereits beim „Schweben“ der Maus über dem Link, und den Lesern bleibt es so hoffentlich erspart, aus dem Artikel herauszuspringen und in einem anderen Artikel nachschlagen zu müssen. Schweizer Lesern eines schweizbezogenen Artikels ist die Abkürzung vertraut – einem norddeutschen Schüler nicht unbedingt, und es ist schon mal kein Fernsehprogramm.

Auch banal erscheinende Abkürzungen sind zu verlinken, etwa DDR. Wir sind weltweit zu lesen, und die Leserschaft muss nicht deutscher Muttersprache sein und kennt vielleicht nur GDR oder RDA. Wer sich mit Schulfranzösisch durch einen Text quält, hat auch nicht unbedingt PTT oder SNCF parat.

Begriffe, deren Langform sehr umständlich und wenig hilfreich ist – etwa ARD, die wohl nur in wenigen Artikeln aufgelöst geschrieben wird – müssen nicht am Ort erklärt werden; wenn für die Erklärung ein eigener Artikel benötigt wird, brächte das dem Leser wenig und die Verlinkung muss dies notfalls leisten.

Werden in einer Textpassage vom „Typ 1“ etwa die Europäische Union, die Vereinten Nationen oder das Rote Kreuz in ihrer Rolle als weltpolitischer Akteur dargestellt, ist die ausgeschriebene Form gegenüber EU, UN oder IKRK eleganter; in Zusammensetzungen ist im selben Satz die EU-Kommission oder die UN-Resolution völlig unproblematisch.

Allgemein ist aber die Frage, ob ein kurzer Begriff ausgeschrieben oder besser gekürzt werden sollte, nur von Fall zu Fall zu klären; lange Begriffe sind meist besser in Kurzform zu erfassen, etwa NATO. Für die Parteizugehörigkeit eines Bürgermeisters genügt das Kürzel; Nicht-Schweizer können den Unterschied zwischen SP und SVP der Verlinkung entnehmen. In der Parteiengeschichte selbst wird der ausgeschriebene Name zumindest erwähnt.

Sprachfloskeln

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Gemeint sind: bzw.,  ca.,  d. h.,  etc.,  ggf.,  i. A.,  o. g.,  u. a.,  u. Ä.,  usf.,  usw.,  u. U.,  v. a.,  z. B.,  z. T.

Das größere Problem besteht nicht darin, ob solche Floskeln nun abgekürzt werden oder nicht, sondern dass Floskeln gehäuft verwendet werden. Es hilft dann auch nichts mehr, dreimal hintereinander ein „d. h.“ in ein „das heißt“ umzuwandeln. Hat man aber nur einen kleinen Baukasten mit einem halben Dutzend „bzw.“, „d. h.“, „i. d. R.“, „u. U.“, „z. B.“, „z. T.“ zur Verfügung und bedient sich immer wieder daraus, dann entstehen stereotype Phrasen – die Sprache verarmt, wird langweilig und unlesbar. Ein gelegentliches „das heißt“ schadet hingegen nicht.

Wird dagegen nicht in die Kiste mit den Standardfloskeln gegriffen, dann muss von Fall zu Fall eine individuelle Formulierung gesucht werden – die Sprache wird abwechslungsreich und lebendig. Genauso kann man etliche „z. B.“ problemlos weglassen, in anderen Fällen durch „etwa“ ersetzen, auch ein „so“ genügt oft zur Ankündigung eines oder mehrerer Beispiele, und ein „wie“ klappt auch meist. Ist genug Abwechslung gegeben, darf es gern mal wieder ein konventionelles „beispielsweise“ oder gar „zum Beispiel“ sein. Das ist machbar, ohne durch zu ausgefallene und schwülstige Formulierungen den enzyklopädischen Boden zu verlassen.

Einzelfälle

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  • a. und i.
    für am, an, im, in – ein alleinstehendes zwei Zeichen langes Wort durch einen Buchstaben und einen Punkt zu kürzen bringt nur in den seltensten Fällen etwas, bei extremer Platznot in Tabellen. Sonst allenfalls, wenn mehrere abgekürzte Wörter aufeinanderfolgen (Frankfurt a. d. Oder) – der Einsparungseffekt ist minimal.
  • bzw.
    Ersatzmöglichkeiten: oder, also
    Diese Abkürzung wird kaum in der ausgeschriebenen Form verwendet.
  • ca. mit Zahlenangabe; auch rd.
    Ersatzmöglichkeiten: etwa, rund, um, ungefähr, annähernd, gegen, gerundet, näherungsweise
    Gerade ein Zeichen kürzer als rund ist rd.
    Die ausgeschriebene Form „zirka“ ist in einem enzyklopädischen Text nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
  • cf.
    (lat. confer für „vergleiche“) ist nur im geisteswissenschaftlichen akademischen Bereich üblich und für eine Enzyklopädie mit Breitenwirkung absolut ungeeignet. Wenn, dann verwenden wir vgl. Bei Einzelnachweisen nennen wir den Beleg direkt und leiten nicht mit vgl. ein.
  • d. h.
    Ersatzmöglichkeiten: also, mitunter somit
  • ggf.
    Ersatz durch andere – konkretere – Formulierung möglich (welcher „gegebene“ Fall?).
    Diese Abkürzung wird kaum in der ausgeschriebenen Form verwendet.
  • i. d. R., gleichbedeutend i. A.
    Ersatzmöglichkeiten: fast immer, nahezu jede, so gut wie alle, grundsätzlich, meist, nur selten anders, in den meisten Fällen, weitaus überwiegend, mit wenigen Ausnahmen, mitunter abweichend, mehrheitlich, regelmäßig, praktisch ausnahmslos … und Kombinationen daraus.
  • s. v. w. oder svw.
    steht für „so viel wie“, ist den Lesern kaum bekannt und auszuschreiben.
  • u.
    Das einzelne Wörtchen „und“ ist zu kurz, um es noch abzukürzen; von drei Zeichen auf zwei bringt wenig, Platzprobleme haben wir nicht, und allenfalls in einer Tabellenzelle mag das mal sinnvoll ein.
  • u. U.
    Ersatz durch andere – konkretere – Formulierung möglich (welche nebulösen Umstände?).
  • v.
    Das einzelne Wörtchen „von“ ist zu kurz, um es noch abzukürzen; von drei Zeichen auf zwei bringt wenig, Platzprobleme haben wir nicht, nur in einer Tabellenzelle kann das vielleicht mal sinnvoll ein. Wenn ein mehrfach wiederholter Adelsname zeitgenössisch mit Adelsprädikat als v. Zitzewitz geschrieben werden soll, ginge auch von – heute erhält man aber auch keine Duellforderung mehr, wenn das von weggelassen wird, wie es unter Standesgenossen üblich war.
  • v. a.
    Ersatzmöglichkeiten: besonders, insbesondere, hauptsächlich, meist, überwiegend, im Wesentlichen, schwerpunktmäßig – vor allem.
  • z. B.
    Zuweilen lässt sich dies einfach weglassen, wenn aus dem Zusammenhang bereits hervorgeht, dass jetzt einige Beispiele genannt werden sollen.
    Ersatzmöglichkeiten: etwa, wie, so, darunter, unter anderem, neben anderen, beispielsweise, namentlich, insbesondere – zum Beispiel.
    Die Kurzform bspw. ist sehr selten, deshalb nicht vertraut und damit zu vermeiden; „beispielsweise“ und „zum Beispiel“ haben die gleiche Bedeutung.
  • z. T.
    Ersatzmöglichkeiten: teils, teilweise, einige davon, bei einigen, manchmal – zum Teil.
  • zz. oder zzt.
    Unglücklich. Die Rechtschreibung von „zurzeit“ hat sich geändert, das intuitiv erfassbare z. Zt. ist nicht mehr statthaft, eine einheitliche neue Abkürzung hat sich noch nicht eingebürgert.
    Das Wort „zurzeit“ ist so kurz, dass es problemlos ausgeschrieben werden kann.
    Ersatzmöglichkeiten: jetzt, gerade, momentan, derzeit.

Sorgenkind: abgebrochene Aufzählung

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Gemeint sind usw.,  etc.,  usf.,  u. dgl.,  u. Ä.,  u. a. (in der Bedeutung „und andere“).

Diese Floskeln sind tückisch.

  • Oft sind sie völlig überflüssig, wenn nämlich aus dem Zusammenhang bereits hervorging, dass es sich um eine Aufzählung repräsentativer Beispiele handelt, und die Liste dann erneut damit endet. Soll trotzdem nochmals daran erinnert werden, dass es nur ein unvollständiger Listenbeginn ist, lassen sich dezent Auslassungspunkte anfügen. Also nicht: Großbuchstaben wie A, B, C usw. – sondern: gerade Zahl, etwa 2, 4, 6, … Völlig korrekt ist hingegen: Bataille und andere reklamierten … Ebenfalls sinnvoll ist im Einschub: … Nährmittel (Mehl, Nudeln, Grieß, Haferflocken usw.) werden …
  • Wäre in einem anspruchsvolleren Textabschnitt nach „Typ 1“ eine dieser Floskeln unverzichtbar, dann würde dies bedeuten, dass der Autor mit dem Denken noch nicht fertiggeworden ist und den Lesern die Vervollständigung des Textes aufgehalst wird. Dies ist aber mit dem enzyklopädischen Stil nicht vereinbar, gehört abgekürzt noch nicht mal in einen Roman. Eine durchdachte und geschickte Formulierung kommt immer ohne diese Abkürzungen oder Floskeln aus; man lässt seinen angebissenen Satz nicht angeödet verenden mit so irgendwie und so weiter.
  • Wenn sie schon benutzt werden, schreibt man usw., etc., usf. nicht aus; sie markieren kurz und bündig den Abbruch einer Aufzählung. Die Form u.s.w. war um 1900 gebräuchlich.

Quantitative Angaben

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Einen ersten Anhalt, ob für Maßeinheiten oder Währungssymbole die ausgeschriebene oder die Kurzform sinnvoller ist, geben die Betrachtungen unter Wikipedia:Schreibweise von Zahlen #Zahlen im Fließtext, die sich sinngemäß auf den „Typ 1“ anwenden lassen. Beim „Typ 2“ bietet sich das Kurzzeichen an.

Eher Ausschreiben

  • Kommt man dazu, das Zahlwort (alle Zahlwörter) auszuschreiben, muss versucht werden, auch die Einheit auszuschreiben.
  • Umgekehrt kann eine Zahl in Ziffern geschrieben in einigen Fällen (siehe unten) mit einer ausgeschriebenen Einheit kombiniert werden: Sein Vater hatte einen Grundbesitz von über 10.000 Hektar. Meist zieht die Schreibung der Zahl in Ziffern aber die Verwendung der Kurzform nach sich.
  • Allgemein gilt, dass die ausgeschriebene Form dann zu bevorzugen ist, wenn es gar nicht auf den exakten Wert ankommt, sondern nur eine ungefähre Angabe die Größenordnung zeigt.

Kurzzeichen

  • Immer als Kurzzeichen geschrieben werden Angaben zu aktuellen naturwissenschaftlichen, technischen, wirtschaftlichen Gegenständen; so auch immer dort, wo Zahlenangaben gehäuft auftreten, etwa in einem Kochrezept. – Treten in einem Text zur Alltagswelt nur gelegentlich Einheiten auf, ist die ausgeschriebene Form zu bevorzugen, vor allem dann, wenn auch die Zahl als Wort geschrieben wird.
  • In Tabellen wird sich aus Platzgründen meist das Kurzzeichen anbieten.

Physikalische und vergleichbare Maßeinheiten

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Kommen in einem Text zur Alltagswelt nur hin und wieder Maßeinheiten aus dem Alltagsleben vor, ist die ausgeschriebene Form ansprechender.

  • Dies sind insbesondere diejenigen Einheitennamen, die recht kurz sind, namentlich: Meter, Kilometer, Zentimeter, Millimeter, Hektar, Liter, Gramm, Tonne, Sekunde, Grad, Volt, Watt, Kilowatt, Megawatt; dazu Fuß und Zoll, außerdem noch Prozent und Promille, weiter von Kilobyte bis Terabyte.
  • Kilo ist zwar im Alltagsgebrauch möglich (er kaufte noch zwei Kilo Tomaten), jedoch im enzyklopädischen Zusammenhang nur selten sinnvoll (gerade noch: Die Bergsteiger trugen zwölf Kilo schwere Rucksäcke). Es ist eher Kilogramm zu schreiben.
  • Mit Quadratmetern und Kubikmetern beginnt es recht sperrig zu werden; hier wird man konkrete Zahlenangaben eher mit dem Kurzzeichen versehen, genauso die veraltete und trotzdem gebräuchliche Pferdestärke.
  • Stundenkilometer ist zwar für die Umgangssprache ausdrücklich zulässig; da dies aber eine Produktbildung nahelegt, ist es fachsprachlich strikt verpönt und entspräche nicht dem enzyklopädischen Stil. Ausgeschrieben sind aber Kilometer pro Stunde oder Kilometer in der Stunde so lang, dass man meist zur Kurzform übergehen wird.
  • Newton, Pascal, Nanometer, Tesla verlassen die Alltagssphäre und legen bei einer konkreten Angabe naturwissenschaftlichen Kontext nahe.
  • Allenfalls im Artikel zur Beschleunigung wird man m/s2 ausschreiben wollen.

Währungsangaben

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  • Treten im Alltagszusammenhang Währungsbezeichnungen auf, können sie im Klarnamen angegeben werden, also Mark, Franken, Schilling, Pfund, Dollar, Yen oder Euro. Wird aus diesem Zusammenhang deutlich, welcher Staat in welcher Periode gemeint ist, muss auch nicht mit buchhalterischer Genauigkeit die Währungsbezeichnung angegeben werden.
  • Als Währungssymbole im Zusammenhang mit Ziffern eignen sich aktuell die vertrauten Abkürzungen wie €, £, $, DM und öS.
  • Bei einer historischen oder wenig bekannten Währung wäre das Währungssymbol beim ersten Auftreten zu erläutern, also einfach zu verlinken.
  • Nur wenn viele verschiedene oder ungeläufige Währungen verwendet werden, empfehlen sich – dann durchgängig – die Codes nach ISO 4217.

Tausend, Million und Milliarde

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  • Die Zahlwörter Million und Milliarde können auch im Zusammenhang mit vorangestellten Ziffern als Mio. und Mrd. abgekürzt werden, wenn Zahlenangaben – etwa bei finanziellen Daten – gehäuft auftreten. Vergleichbare Wertangaben sollten dann einheitlich gestaltet werden.
  • Die Benutzung von Mio. wie auch von Million ist nicht sinnvoll, wenn eine Zahl mit mehreren Nachkommastellen vorangeht: 4,287 Mio. € lässt sich übersichtlicher als 4.287.000 € schreiben.
  • Tsd. für Tausend ist bei Tabellen und Listen in einigen Zusammenhängen möglich, etwa bei der Auflagenhöhe, Einwohnerzahlen oder Geldbeträgen. Dabei ist aber höchstens eine Nachkommastelle angebracht – 4,28 Tsd. sind schlicht 4280 – und im ausformulierten Text ist auszuschreiben oder die Zahl einfach nur in Ziffern anzugeben.

Beispiele

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  • Die Bürger fühlten sich hinter der fünf Meter hohen Stadtmauer und durch die Nähe zur Residenzstadt sicher. – Wird im Weiteren die Stadtmauer zentimetergenau nach Höhe, Dicke, Länge und Baumaterial architektonisch beschrieben, sind Ziffern und das Kurzzeichen m zu verwenden.
  • Die Masse der Sonne beträgt 1,989 ·1030 kg. – Zweifelsfrei ein naturwissenschaftlicher Kontext.
  • Jedem Mieter wurden einige Quadratmeter als Abstellfläche zugewiesen.
  • Fraglich ist, ob die Partei nochmals fünf Prozent erreichen wird.Mehr als 30 Prozent der Einwohner waren gegen den Plan.52,8 % der Bevölkerung sind katholisch, 21,3 % evangelisch, 6,1 % islamisch, 1 % jüdisch und 2,7 % gehören einer sonstigen Religionsgemeinschaft an.
  • Wenn in einer Stadtgeschichte von einem Bankraub berichtet wird: Die Beute von drei Millionen Mark war die größte, die …
  • Wenn die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte eines Unternehmens geschildert wird und viele Zahlen genannt werden: überstieg der Jahresumsatz erstmals 10.000.000 € …
  • Als finanzwirtschaftlicher Fachtext: Ab 1,45 USD/EUR greift dann …