Wikipedia:Wikimedia Deutschland/Online-Kommunikationskultur/Über das Projekt
Entstehung des Projektes Online-Kommunikationskultur Schon seit einigen Jahren kommen zahlreiche erfahrene Community-Mitglieder aus unterschiedlichen Anlässen mit der Bitte auf Wikimedia Deutschland zu, sich dem Thema Konfliktbearbeitung in Wikipedia anzunehmen (Blogbeitrag Gnom). Aus Befragungen („Willkommenskultur für NeuautorInnen bei Wikipedia“ Befragung 2016[1]) und Diskussionen mit Community-Mitgliedern auf der WikiCon 2018 und 2019 wird ersichtlich, dass die Community der deutschsprachigen Wikipedia Konflikte oft konstruktiv löst, es aber auch zu wenig wertschätzenden oder gar unsachlichen Diskussionen kommt. Dabei können Einzelne oder Gruppen langfristig Schaden nehmen. Dies spiegelt teilweise auch die Außenwahrnehmung der Wikipedia-Community. [2] Es gehört zum Selbstverständnis von WMDE, nicht in die Regeln und Strukturen einzugreifen, die sich innerhalb der Community über viele Jahre in oft mühsamen Aushandlungsprozessen etabliert haben. Gleichzeitig nimmt WMDE den Wunsch ernst, den Umgang mit der Thematik Online-Kommunikationskultur und Konfliktbearbeitung zu unterstützen. Außerdem soll Community-Mitgliedern, die Lösungen in diesem Umfeld erarbeiten möchten, unterschiedliche Angebote bereitstellt gestellt werden. Dazu gibt es seit 2018 dieses konkret dieser Aufgabe gewidmete Projekt.
Das Projekt hat das Ziel, das System Wikipedia und Einzelne darin zu unterstützen, Konfliktbearbeitungen zu optimieren, sie wirksam und effektiv zu gestalten. In diesem Rahmen stößt WMDE Erhebungen an und sucht neue Möglichkeiten für die Communitys, sodass sie relevante Themen bearbeiten und Ideen entwickeln können. Das Projekt Online-Kommunikationskultur macht Angebote auf der Verhaltens- und der Strukturebene. Ziel ist es, die Communitys hinsichtlich ihrer Kompetenzen in der Konfliktbearbeitung und -minimierung zu unterstützen und diese Kompetenzen langfristig zu erhöhen. Gleichzeitig können die Communitys die Strukturen zum Konfliktmanagement überprüfen und anpassen.
WMDE sieht sich dabei in der Rolle einer Prozessmoderation. Das heißt, WMDE begleitet Communitys in der Erarbeitung eigener Lösungen und bleibt selbst inhaltlich neutral. Dies umfasst, relevante Impulse von außen (z. B. Forschung) in die Community hinein zu kommunizieren. Außerdem können Meinungsbildungsprozesse, die von den Communitys gewünscht werden, durch Workshop-Formate und professionelle Moderation sowie die Umsetzung konkreter Ideen und Initiativen mit unterschiedlichen Mitteln unterstützt werden (so zum Beispiel die Organisation und Kostenübernahme von Treffen und Workshops, die Beauftragung und Finanzierung weiterer Forschungsprojekte, Druckkosten usw.). Das Projekt ist auf mindestens drei Jahre angelegt. Es wurde im Team Communitys und Engagement gestartet und wird seit 1. April 2022 im Team Schutz und Beratung fortgeführt.
Die erste Phase hat zum Ziel, die Communitys für destruktive Kommunikationssituationen und deren Wirkung auf die Communitys zu sensibilisieren. Dadurch soll die Wahrnehmung dafür, was am momentanten Zustand vielleicht nicht so gut läuft, geschärft werden. Die zweite Phase soll den Communitys helfen, Stellschrauben zu identifizieren, mit denen sich die Kommunikationskultur verbessern lässt. Diese Phase ist auch dazu da, dass die Communitys Initiativen starten und auf ihre Umsetzbarkeit überprüfen. Darauf aufbauend beinhaltet die dritte Phase eine Evaluation der Initiativen aus der zweiten Phase. Es beginnt ein iterativer Verbesserungsprozess, bei dem die Evaluation durch die Communitys darüber entscheidet, welche Initiativen die Communitys dauerhaft als Lösungen beibehalten möchten. Siehe auchBearbeiten
Anmerkungen/ReferenzenBearbeiten
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