Wilhelm Bortenschlager
Wilhelm Bortenschlager (* 29. Dezember 1911 in Aurolzmünster; † 23. Juni 2000 in Wels)[1] war ein österreichischer Literaturwissenschaftler.
Leben und Wirken
BearbeitenNach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in Ried im Innkreis studierte Bortenschlager an der Universität Wien die Fächer Germanistik und Altphilologie. Unter seinen Lehrern waren der Germanist Josef Nadler und der Literaturhistoriker Hans Rupprich. Bortenschlager schloss sein Studium 1935 mit einer Dissertation über den Dichter August von Kotzebue ab.[2] Nach Ablegen der Lehramtsprüfung war er zunächst Lehrer am Gymnasium. Später initiierte er Theaterprojekte und unterrichtete an der Pädagogischen Hochschule des Bundes in Linz. Der vielfach kulturell aktive Bortenschlager war Ehrenmitglied der Innviertler Künstlergilde.
Hauptsächlich bekannt wurde Wilhelm Bortenschlager durch seine zahlreichen Arbeiten zur deutschen Literaturgeschichte und Gegenwartsliteratur, die sämtliche Bereiche der Literatur berücksichtigten. Unter anderem ist er Verfasser einer dreibändigen „Deutschen Literaturgeschichte“ und eines Lexikons, das als Standardwerk über die österreichischen Dramatiker der neueren Zeit gilt.
Bortenschlager stand mit zahlreichen Literaten, über die er schrieb, in engem Kontakt. Unter diesen finden sich Carl Heinz Kurz,[3] Peter Coryllis[4] und Fritz Hochwälder.[5]
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Deutsche Literaturgeschichte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Wien, Wels, München: Leitner. 18., neu bearb. Aufl., 192. Tsd. 1971.
- Geschichte der spirituellen Poesie. Darmstadt 1977, ISBN 978-3-87561-596-8.
- Richard Billinger. Leben und Werk. Wels 1981, ISBN 3-85410-020-5.
- Kurt Becsi. Dramatiker einer neuen Weltsicht. Innsbruck 1981, ISBN 978-3-7030-0095-9.
- Tiroler Drama und Dramatiker im 20. Jahrhundert. Darmstadt 1982, ISBN 978-3-7053-1711-6.
- Der unbekannte Billinger. Innsbruck 1985, ISBN 3-7030-0158-5.
- Roman Romay, ein Dichterschicksal. Horn 1991, ISBN 978-3-85028-217-8.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Josef Walter König: Die Grabstätten der deutschsprachigen Dichter und Denker: ein lexikalischer Wegweiser. 2. Auflage. Corian, Meitingen 2003, ISBN 3-89048-320-8, S. 43.
- ↑ Wilhelm Bortenschlager: Kotzebue als Erzähler. Philosophische Dissertation. Universität Wien 1935.
- ↑ Wilhelm Bortenschlager: Inseln. Aus Leben und Werk des Carl Heinz Kurz. Bovenden: Graphikum Mock 1980 (ISBN 978-3-921105-98-6).
- ↑ Wilhelm Bortenschlager: Zwischen Stille und Lärm, der Mensch. Leben und Werk des streitbaren Humanisten Peter Coryllis. Darmstadt 1979 (ISBN 978-3-7053-1081-0).
- ↑ Wilhelm Bortenschlager: Der Dramatiker Fritz Hochwälder. Innsbruck 1979 (ISBN 978-3-7030-0069-0).
Personendaten | |
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NAME | Bortenschlager, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Literaturwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 29. Dezember 1911 |
GEBURTSORT | Aurolzmünster |
STERBEDATUM | 23. Juni 2000 |
STERBEORT | Wels |