Wilhelm Unger (Künstler)
Christian Wilhelm Jacob Unger (* 25. Februar 1775 in Kirchlotheim; † 18. August 1855 in Neustrelitz) war ein deutscher Miniaturmaler, Kupferstecher, Scherenschnittkünstler und Lithograf.
Leben
BearbeitenWilhelm Unger, zur Unterscheidung vom namensgleichen Sohn und Enkel auch Wilhelm I. Unger, war ein Sohn des Schulmeisters und Organisten Johannes Unger und seiner Frau Luise, geb. Tischbein. Er studierte bei seinem Onkel Johann Heinrich Tischbein (d. J.) an der Kunstakademie Kassel und war vornehmlich als Kupferstecher tätig. 1795 erfolgte seine Berufung zum Hofmaler des Fürsten Friedrich von Waldeck in Arolsen. Dieser schickte ihn zur weiteren Ausbildung nach Paris, wo er 1795 bis 1798 beim Miniaturmaler Jean-Baptiste Isabey lernte.
1799 bis 1801 arbeitete Unger als Lehrer an der von seinem Onkel Wilhelm Tischbein in Göttingen gegründeten Zeichenakademie für Damen. Von 1801 bis 1806 war er mit Wilhelm Tischbein in Hamburg. Von November 1806 bis Ende 1815 war er erneut in Paris.
Er wurde 1816/17 Lehrer für Miniaturmalerei an der Kunstakademie Kassel und 1817 Hofmaler in Neustrelitz bei seiner ehemaligen Kasseler Schülerin Marie von Hessen-Kassel, nun Großherzogin von Mecklenburg-Strelitz. Im März 1820 wurde Unger zum Professor an der Kunstakademie Kassel ernannt.
Literatur
Bearbeiten- Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. Band 19, München 1849, S. 241; Textarchiv – Internet Archive.
- Eckhard Unger: Unger, Wilhelm. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S. 575 (biblos.pk.edu.pl).
- Eckhardt Unger: Wilhelm Unger 1775–1855, Neffe von Wilhelm Tischbein, Hofmaler und Professor in Neustrelitz.
- Anhang I: Biographisches. In: Das Carolinum, 1962, Band 28, Nr. 35, S. 62–65; carolinum.de (PDF; 32 MB).
- Anhang II: Briefe. In: Das Carolinum, 1962, Band 28, Nr. 36, S. 30–51; carolinum.de (PDF; 34 MB).
- Anhang III: Literatur, Auszüge und Abkürzungen. In: Das Carolinum, 1963, Band 29, Nr. 38, S. 95–101; carolinum.de (PDF; 35 MB).
- Anhang IV: Werke. In: Das Carolinum, 1963/1964, Band 29, Nr. 39, S. 73–83; carolinum.de (PDF; 25 MB).
- Anhang V: Register. In: Das Carolinum, 1965, Band 31, Nr. 42, S. 98–115; carolinum.de (PDF; 34 MB).
- Anhang IV: (Zusatz). In: Das Carolinum, 1965, Band 31/66, Nr. 44, S. 54–55; carolinum.de (PDF; 31 MB).
- Abbildungsverzeichnis. In: Das Carolinum, 1966, Band 32, Nr. 45, S. 57–59; carolinum.de (PDF; 44 MB).
- Sarah Salomon: Unger, (Christian) Wilhelm (Jacob). In: Bénédicte Savoy, France Nerlich (Hrsg.): Pariser Lehrjahre. Ein Lexikon zur Ausbildung deutscher Maler in der französischen Hauptstadt. Band 1: 1793–1843. De Gruyter, Berlin / Boston 2013, ISBN 978-3-11-029057-8, S. 296–298.
- Wilhelm Unger. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 10: Thies–Zymalkowski. De Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-096381-6, S. 187 (google.de – eingeschränkte Ansicht).
- Unger, (Christian Jacob) Wilhelm. In: Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6.
Weblinks
BearbeitenPersonendaten | |
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NAME | Unger, Wilhelm |
ALTERNATIVNAMEN | Unger, Wilhelm I.; Unger, Christian Wilhelm Jacob (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Kupferstecher und Lithograf |
GEBURTSDATUM | 25. Februar 1775 |
GEBURTSORT | Kirchlotheim |
STERBEDATUM | 18. August 1855 |
STERBEORT | Neustrelitz |