Windigsteig
Windigsteig ist eine Marktgemeinde mit 948 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich.
Marktgemeinde Windigsteig
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Waidhofen an der Thaya | |
Kfz-Kennzeichen: | WT | |
Fläche: | 25,51 km² | |
Koordinaten: | 48° 46′ N, 15° 17′ O | |
Höhe: | 498 m ü. A. | |
Einwohner: | 948 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3841 | |
Vorwahl: | 02849 | |
Gemeindekennziffer: | 3 22 23 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 4 3841 Windigsteig | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Nikolaus Noé-Nordberg (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Windigsteig im Bezirk Waidhofen an der Thaya | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
BearbeitenWindigsteig liegt im nördlichen Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 25,49 Quadratkilometer. 21,57 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
BearbeitenDas Gemeindegebiet umfasst folgende 13 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Edengans (22)
- Grünau (28)
- Kleinreichenbach (72)
- Kottschallings (80)
- Lichtenberg (54)
- Markl (85)
- Matzlesschlag (48)
- Meires (67)
- Rafings (67)
- Rafingsberg (18)
- Waldberg (45)
- Willings (42)
- Windigsteig (320)
Katastralgemeinden sind Edengans, Grünau, Kleinreichenbach, Kottschallings, Lichtenberg, Markl, Matzlesschlag, Meires, Rafings, Waldberg, Willings und Windigsteig.
Nachbargemeinden
BearbeitenWaidhofen an der Thaya-Land | Waidhofen an der Thaya | |
Vitis | Göpfritz an der Wild | |
Schwarzenau |
Geschichte
BearbeitenErstmals urkundlich erwähnt wurde Windigsteig im Jahr 1281. Die Jahreszahlen der ersten urkundlichen Nennung von ausgewählten Katastralgemeinden von Windigsteig sind: Matzlesschlag 1150, Meires 1232, Rafings 1292, Kottschallings 1311 und Markl 1395. Die Bezeichnung von Windigsteig als Markt ist seit 1377 bezeugt. Vom 15. bis ins 18. Jahrhundert war der Ortsteil Rafingsberg ein bekannter Marienwallfahrtsort. Die Gräfin Maria Leopoldina von Polheim stiftete 1736 im Ortsteil Markl ein Spital mit einer Kapelle, das später in einen Meierhof umgewandelt wurde. Seit dem späten 19. Jahrhundert kam es zu einer Siedlungserweiterung von Windigsteig Richtung Norden. Zwischen 1915 und 1918 bestand im Gemeindegebiet das Internierungslager Markl, in dem vor allem Staatsbürger aus mit Österreich-Ungarn im Krieg befindlichen Staaten interniert wurden.
Im Zuge der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung wurden am 1. Jänner 1967 die Gemeinden Markl, Nonndorf bei Grünau (ohne Katastralgemeinde Nonndorf) und Rafings eingemeindet, am 1. Jänner 1971 folgte die Gemeinde Meires.[2]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenKultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Schloss Grünau[3]
- Schloss Meires – Renaissancebau
- Katholische Pfarrkirche Windigsteig hl. Laurentius: Die barocke dreischiffige Kirche hat vermutlich einen gotischem Kern, um 1300 von Kuenringen gestiftet. Als die Wallfahrtskirche im Ortsteil Rafingsberg im Zuge der josephinistischen Reformen aufgelassen wurde, wurden große Teile von deren barocker Ausstattung in die Windigsteiger Pfarrkirche übertragen. Darunter befindet sich das Gnadenbild von Rafingsberg, das seit 1784 in Sankt Laurentius aufgestellt ist. Die Erneuerung des Westtraktes des Pfarrhofs wird dem Barockbaumeister Joseph Munggenast zugeschrieben.
- Kirchenruine Rafingsberg: Von der gotischen Wallfahrtskirche Sieben Schmerzen Marien in Rafingsberg ist eine Ruine erhalten.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenNichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es 39 im Jahr 2011[4], land- und forstwirtschaftliche Betriebe 53 (Stand 2010).[5] Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug im Jahr 2011:[6]
- 50 in Land- und Forstwirtschaft
- 54 im Produktionssektor
- 71 im Dienstleistungssektor
Verkehr
Bearbeiten- Eisenbahn: Am 12. Dezember 2010 wurden die Haltestellen Windigsteig und Kottschallings an der Thayatalbahn geschlossen, dadurch verschwanden die öffentlichen Anbindungen an Schwarzenau und Waidhofen/Thaya mittels Eisenbahn.
- Straße: Windigsteig liegt im Dreieck der Waldviertler Straße B2 im Süden, der Waidhofener Straße B5 im Nordosten und der Zwettler Straße B36 im Nordwesten.
Öffentliche Einrichtungen
BearbeitenIn Windigsteig befinden sich eine Volksschule und ein Kindergarten. Außerdem ist Windigsteig Mitglied beim Musikschulverband der Musikschule Vitis, die auch Unterricht in Windigsteig anbietet.[7][8][9]
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP, 5 SPÖ und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 5 SPÖ, 2 PUB und 1 FPÖ.[10]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 5 SPÖ, 3 PUB und 1 FPÖ.[11]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 4 SPÖ und 3 PUB.[12]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 5 SPÖ und 3 PUB.[13]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 4 SPÖ und 4 PUB.[14]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 4 SPÖ, 3 PUB–Partei Unabhängige Bürger und 1 FPÖ.[15]
Bürgermeister
Bearbeiten- bis 2010 Alfred Bräuer (ÖVP)
- 2010–2022 Manfred Herynek (ÖVP)
- seit 2022 Nikolaus Noé-Nordberg (ÖVP)
Wappen
BearbeitenPersönlichkeiten
BearbeitenSöhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- Jakub Antonín Pink (* nach 1690 Windigsteig; † nach 1748 Böhmen), Kirchenmaler der Barock in Böhmen
- Ernst Schönbauer (1885–1966), Politiker
- Leopold Wißgrill (* vermutlich 1701; † um 1770), Maurermeister und Architekt
Ehrenbürger
Bearbeiten- Wolfgang Wiedermann (* 1940), Abt von Stift Zwettl[16]
Weblinks
Bearbeiten- http://www.windigsteig.at
- Windigsteig in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 32223 – Windigsteig. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 13. April 2024.
- ↑ Schloss Grünau. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Windigsteig. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 30. Juli 2023.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Windigsteig. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 30. Juli 2023.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Windigsteig. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 30. Juli 2023.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ NÖ Landeskindergarten Windigsteig. Gemeinde Windigsteig, abgerufen am 3. November 2022 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Musikschule. Gemeinde Windigsteig, abgerufen am 3. November 2022 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Windigsteig. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 23. April 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Windigsteig. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 23. April 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Windigsteig. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 23. April 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Windigsteig. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 23. April 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Windigsteig. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 24. April 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Windigsteig. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 26. Januar 2020.
- ↑ Wiedermann ist Ehrenbürger in der NÖN vom 1. Dezember 2010, abgerufen am 3. Juni 2017