Woleaianisch ist eine mikronesische Sprache, die auf Woleai, einem Atoll der Föderierten Staaten von Mikronesien, von ca. 1630 Menschen gesprochen wird.

Woleaianisch

Gesprochen in

Föderierte Staaten von Mikronesien (auf dem Woleai-Atoll im Bundesstaat Yap)
Sprecher 1.630 (1987 Yap Zensus)[1]
Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Amtssprache in Mikronesien Foderierte Staaten Föderierte Staaten von Mikronesien
Sprachcodes
ISO 639-3

woe

Woleaianisch hat eine lexikalische Ähnlichkeit von 88 % mit Satawalesisch und Karolinisch, 82 % mit Puluwatesisch, 80 % mit Ulithisch, 78 % mit Mortlockesisch und 75 % mit Chuukesisch. Gesprochen wird die Sprache in zwei Dialekten (Woleaianisch und Lamotrek).[1]

Verbreitung

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Die Sprache wird im Osten des Bundesstaates Yap auf den Atollen Woleai, Eauripik, Elato, Falalop, Falalus, Faraulep, Ifaluk, Lamotrek, Mariang, Paliau, Seliap und Tegailap gesprochen.[1]

 
Die einzelnen Zeichen der woleaianischen Schrift

1905 kam der amerikanische Missionar Alfred Snelling auf dem etwa 100 km von Woleai entfernten Atoll Eauripik an und brachte den Bewohnern die lateinische Schrift bei. Es gab anscheinend aber Missverständnisse bezüglich ihrer Funktionsweise; als John Macmillam Brown, ein anderer Missionar, 1913 das Atoll besuchte, hatten die Bewohner eine Silbenschrift geschaffen, die lose auf dem lateinischen Alphabet basierte. Diese woleaianische Schrift wurde bis Mitte des 20. Jahrhunderts verwendet.[2]

Heutzutage wird zur Darstellung von acht Vokalen (a, e, eo, i, iu, o, oa, u) und 23 Konsonanten (b, bb, ch, f, ff, g, k, l, m, mw, n, nn, ng, p, pp, r, s, ss, sh, t, tt, w, y) die lateinische Schrift benutzt.[3]

Aus der deutschen Kolonialzeit hat sich das Wort „kantiin“ (Kantine) in der Bedeutung Laden, Geschäft erhalten.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c Woleaianisch bei Ethnologue
  2. Woleaianische Schrift
  3. Woleaianisch
  4. Mathias Schulze, James M. Skidmore, David G. John, Grit Liebscher, Sebastian Siebel-Achenbach: German Diasporic Experiences: Identity, Migration, and Loss. Wilfrid Laurier Univ. Press, 2008, S. 324.