Wulf Brandstädter
Wulf Brandstädter (* 5. Februar 1937 in Merseburg) ist ein deutscher Architekt. Er war Spezialist für Plattenbauten und befasste sich mit deren Integration ins innerstädtische Umfeld. Von 1983 bis 1990 war er Stadtarchitekt von Halle (Saale).
Dipl.-Ing. Wulf Brandstädter |
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1962 |
Passfoto monochrom |
4 × 3 cm |
Deutsche Digitale Bibliothek |
Leben
BearbeitenWulf Brandstädter studierte ab 1955 für sechs Jahre Architektur an der TH Dresden. Danach begann er eine Laufbahn beim VEB Hochbauprojektierung Halle, aus welchem 1964 der VEB Halle-Projekt entstand, bevor dieser schließlich 1968 im VEB Wohnungsbaukombinat Halle aufging. Dort war er erst als Entwurfsbearbeiter, später als Brigadeleiter und zuletzt als stellvertretender Chefarchitekt und Komplexarchitekt tätig. In den 1960er und 1970er Jahren gehörten verschiedene Typenprojektierungen zu seinen Aufgabenfeldern. Danach wandte er sich innerstädtischen Bauaufgaben zu, wie der Umgestaltung und Erneuerung alter Stadtstrukturen. Im Jahre 1982 wurde er mit dem Architekturpreis der DDR ausgezeichnet.[1] Ein Jahr darauf berief man ihn zum Stadtarchitekten von Halle. Bis 1990 war er Chef des Büros für Stadtplanung beim Rat der Stadt Halle und noch bis 1991 Leiter des dortigen Stadtplanungsamtes. Danach baute er die Niederlassung der Bauunternehmung Philipp Holzmann AG in Halle auf.[2]
Bauten
Bearbeiten- 1969–1972: Y-Häuser im Dessauer Stadtpark[3] ⊙
- 1972–1975: Y-Häuser im vierten Wohnkomplex von Halle-Neustadt
- 1977–1980: Bebauung am Marktplatz, in der Burgstraße und am Entenplan in Merseburg
- 1981–1986: Innerstädtischer Wohnungsbau Brunos Warte in Halle ⊙
- 1985: Gebäudezeile Große Klausstraße in Halle[4] ⊙
- 1986: Gebäudezeile Salzstraße in Halle
- 1988: Innerstädtischer Wohnungsbau Großer Berlin in Halle ⊙
Schriften
Bearbeiten- 14-geschossiges Wohngebäude in Dessau. In: Deutsche Architektur, Jahrgang 1973 Nr. 9, S. 550–551
- Innerstädtischer Wohnungsbau Brunos Warte. In: Architektur der DDR, Jahrgang 1986 Nr. 6, S. 330–336
- Zur städtebaulichen Planung der Stadt Halle. In: Architektur der DDR, Jahrgang 1986 Nr. 6, S. 327–329
Weblinks
Bearbeiten- Plattenköpfe – Wulf Brandstädter, Video in: youtube.com
- Wendefokus – Wulf Brandstädter, Video in: youtube.com
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kirsten Angermann, Tabea Hilse: Altstadtplatten: "Komplexe Rekonstruktion" in den Innenstädten von Erfurt und Halle (= Forschungen zum baukulturellen Erbe der DDR). Bauhaus-Universität Weimar Verlag, Weimar 2013, ISBN 978-3-86068-506-8.
- ↑ Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung; Fürst, Dietrich; Keim, Karl-Dieter; Martin, Volker; Uhlig, Günther (Hrsg.): Vom Baukünstler zum Komplexprojektanten. Architekten in der DDR. Dokumentation eines IRS-Sammlungsbestandes biographischer Daten. Eigenverlag 2000, S. 53–54.
- ↑ Tag des offenen Denkmals 2016: Y-Häuser
- ↑ Moderne Regional: Platte unter Schutz
Personendaten | |
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NAME | Brandstädter, Wulf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 5. Februar 1937 |
GEBURTSORT | Merseburg |