Wulf Schirmer

deutscher Bauforscher

Wulf Schirmer (* 9. März 1934 in Hannover) ist ein deutscher Bauforscher und Hochschullehrer.

Wulf Schirmer, Sohn des Architekten August Schirmer,[1] studierte Architektur an der TH Hannover, wo er 1963 das Diplom erlangte. Von 1964 bis 1970 war er Assistent am Institut für Baugeschichte der TU Berlin bei Ernst Heinrich, dort erfolgte auch 1966 seine Promotion und 1970 seine Habilitation. Im selben Jahr wurde er dort außerordentlicher Professor. Von 1971 bis zur Emeritierung 2002 war er ordentlicher Professor für Baugeschichte an der Universität Karlsruhe und Leiter des Instituts für Baugeschichte.

Schirmer spricht Deutsch, Englisch und Türkisch. Er war Teilnehmer und Leiter zahlreicher Grabungen in der Türkei, so in Boğazköy (1959–1971), in Pergamon (1974–1978), in Çayönü (1978–1988) und auf dem Göllüdağ (1992–1998). Seit 1990 war er auch an der Bauforschung des Castel del Monte in Apulien beteiligt. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die klassizistische Architektur Badens, insbesondere Friedrich Weinbrenner.

Schirmer, Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen, ist Herausgeber von architectura. Zeitschrift für Geschichte der Baukunst sowie Begründer des Südwestdeutschen Archivs für Architektur und Ingenieurbau an der Universität Karlsruhe.

Er ist Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts Berlin.

Schirmer ist verheiratet und hat drei Kinder.

Literatur

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  • Dorothée Sack: Wulf Schirmer zum 70. Geburtstag. In: architectura. Zeitschrift für Geschichte der Baukunst. Band 34, 2004, S. 6–7.
  • Hanno Brockhoff, Werner Schnuchel: Wulf Schirmer, Schriftenverzeichnis. In: architectura. Zeitschrift für Geschichte der Baukunst. Band 34, 2004, S. 271–277.
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Einzelnachweise

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  1. Schirmer, Wulf. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1077.