Wunibald Puchner
Wunibald Puchner (* 1. Juni 1915 in Deggendorf; † 5. April 2009 in Nürnberg) war ein deutscher Architekt, Innenarchitekt, Hochschullehrer und Bildhauer.
Leben
BearbeitenPuchner besuchte ab 1934 die Kerschensteiner Gewerbeschule in München. Danach studierte er Architektur an der Akademie für Angewandte Kunst München unter Richard Berndl. Beim Einsatz im Zweiten Weltkrieg von 1939 bis 1945 an der Ostfront wurde er schwer verwundet. Von 1945 bis 1946 war er als Architekt freiberuflich in München tätig.
1946 wurde er als Professor für Innenarchitektur an die Nürnberger Akademie der Bildenden Künste berufen, die damals in die Residenz Ellingen in Ellingen ausgelagert war. Puchner hat diesen Studiengang bis 1980 geführt.
Von 1965 bis 1969 war Puchner Vizepräsident, bis 1975 Präsident der Akademie.
1981 wurde Puchner mit seiner Emeritierung zum Ehrenmitglied der Akademie ernannt. Ab da lebte und arbeitete er zwölf Jahre in Venedig.
Seine Werke waren unter anderem Aktzeichnungen, Landschafts- und Städtebilder als Aquarelle, die Innengestaltung der Nürnberger Meistersingerhalle mit ihrem Orgelprospekt,[1] der Bau von Hallen, Kurhäusern und Hotels in Freyung, Bad Abbach und Bamberg, des Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern in Theuern sowie die Rekonstruktion des Rathauses in Treuchtlingen.[2]
1954 fertigte er die Pläne zur Umgestaltung der St.-Oswald-Kapelle in der Unteren Vorstadt in Deggendorf in eine Kriegergedächtnisstätte.
Ehrungen
Bearbeiten- 1968: Rudolf-Diesel-Medaille
Literatur
Bearbeiten- August Ludwig Degener, Walter Habel: Wer ist wer?: das Deutsche who's who, Band 42, Verlag Schmidt-Römhild, 2003. ISBN 3-7950-2032-8. S. 1103.
Weblinks
Bearbeiten- Virtuelles Museum, Nürnberger Kunst. Wunibald Puchner. In: nuernberg.museum. Abgerufen am 17. Februar 2023.
- Meistersingerhalle in Nürnberg. Fortschreibung der Denkmalliste. In: nuernberg.d. 20. März 2007, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. Oktober 2013; abgerufen am 17. Februar 2023.
- Norbert Elmar Schmid: Ein niederbairischer Venezianer im fränkischen Asyl. (PDF) Materialien zur Lebens- und Arbeitsgeschichte des in Deggendorf geborenen Architekten. In: geschichtsverein-deggendorf.de. Abgerufen am 17. Februar 2023.
- Nachlässe im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Wunibald Puchner. Abgerufen am 17. Februar 2023.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Meistersingerhalle in Nürnberg. Fortschreibung der Denkmalliste. In: nuernberg.de. 20. März 2007, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 17. Februar 2023.
- ↑ Rathaus in Treuchtlingen. In: online-destination.de. Abgerufen am 17. Februar 2023.
Personendaten | |
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NAME | Puchner, Wunibald |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt, Innenarchitekt, Hochschullehrer und Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 1. Juni 1915 |
GEBURTSORT | Deggendorf |
STERBEDATUM | 5. April 2009 |
STERBEORT | Nürnberg |