Xlib ist eine Programmbibliothek unter anderem für das Zeichnen grafischer Benutzeroberflächen über das X Window System auf unixoiden Systemen. Sie regelt als Client-Bibliothek für das X-Window-Protokoll im X Window System die Interaktion von Clients mit einem X-Server. Sie stellt Transaktionen des X-Window-Protokolls über Funktionsaufrufe in der Programmiersprache C zur Verfügung. Diese Funktionen schaffen eine Abstraktion, mit der das Programmieren ermöglicht wird, ohne sich um Details des Protokolls kümmern zu müssen. Wenige Anwendungen nutzen die Bibliothek direkt, stattdessen wird meist auf andere Bibliotheken zurückgegriffen, die die Xlib-Funktionen nutzen, um Widgets zur Verfügung zu stellen, wie zum Beispiel die X11-Versionen der GUI-Toolkits Motif, Qt, FLTK, XForms oder GTK.

Xlib
Basisdaten

Hauptentwickler X.Org Foundation
Entwickler X.Org Foundation
Erscheinungsjahr 1985
Aktuelle Version 1.8.10[1]
(28. Juli 2024)
Betriebssystem GNU/Linux, BSD-Betriebssystem, Unix-ähnliches System
Programmier­sprache C
Kategorie Programmbibliothek
Lizenz ?
www.x.org, documentation: x.org/xlib (PDF; 2,7 MB)
Xlib, XCB und darauf aufbauende Bibliotheken

Die Wayland-Versionen der Widget-Toolkits Clutter, GTK+, Qt, SDL[2] und EFL verwenden XLib nicht mehr, sondern libwayland-client.

Die Xlib erschien erstmals 1985 und ist immer noch für die grafischen Benutzeroberflächen vieler Anwendungsprogramme in Benutzung. Eine Alternative ist die Bibliothek XCB, bei der insbesondere Wert auf eine gesteigerte Effizienz gelegt wird.

Literatur

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  • Adrian Nye: Xlib programming manual (= Definitive Guides to the X Window System). 3. Auflage. O’Reilly Media, 1994, ISBN 978-1-56592-002-6.
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Einzelnachweise

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  1. Alan Coopersmith: [ANNOUNCE] libX11 1.8.10. (abgerufen am 29. Juli 2024).
  2. github.com