Zwischenlager Mitterteich

Zwischenlager für radioaktive Abfälle in Bayern

Das Zwischenlager Mitterteich ist ein Zwischenlager für radioaktive Abfälle in Mitterteich, Bayern. Hier betreibt die GRB – Sammelstelle Bayern für radioaktive Stoffe GmbH[1] seit 1985 im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz zwei Sammelstellen.[2][3]

Zwischenlager Mitterteich
Zwischenlager Mitterteich im Februar 2011
Zwischenlager Mitterteich im Februar 2011
Lage
Zwischenlager Mitterteich (Bayern)
Zwischenlager Mitterteich (Bayern)
Koordinaten 49° 56′ 13″ N, 12° 13′ 10″ OKoordinaten: 49° 56′ 13″ N, 12° 13′ 10″ O
f1
Land: Deutschland Deutschland
Daten
Betreiber: GRB-Sammelstelle Bayern für radioaktive Stoffe GmbH
Einlagerungsbeginn: Juli 1987
Lagerart: Zwischenlager
Lagertyp: Trockenlager
Konditionierung: nein
Website: Homepage
Stand: 16. Okt. 2024
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.

Sammelstellen

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Landessammelstelle

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Dies ist eine Landessammelstelle für radioaktive Abfälle. Die Abfälle sind schwach- oder mittelradioaktiv und stammen überwiegend aus der Nuklearmedizin, Industrie und aus Forschungseinrichtungen. Sie verfügt über eine genehmigte Lagerkapazität von 10.000 Abfallbehältern (200 und 400-Liter-Fässer).[3] In dieser Sammelstelle werden feste Abfälle aus Bayern eingelagert. Bis 21. August 2019 wurde schwach- und mittelradioaktiver Abfall in 1374 Behältern mit einem Gebindebruttovolumen von etwa 303 Kubikmetern eingelagert.[4]

EVU-Lagerhalle

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Die „EVU-Lagerhalle“ ist ein zentrales Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aus kerntechnischen Anlagen in Bayern. Die genehmigte Lagerkapazität liegt bei 40.000 Abfallbehältern (200 und 400-Liter-Fässer).[3] Die Genehmigung ist befristet bis Ende 2028.[4]

70 Prozent der Lagerkapazität stehen PreussenElektra zur Verfügung für das Kernkraftwerk Isar (KKI 1 und 2) und Kernkraftwerk Grafenrheinfeld. Die restlichen 30 Prozent werden von RWE genutzt für das Kernkraftwerk Gundremmingen (Blöcke A–C) und Versuchskernkraftwerk Kahl.[4] Weitere elf Behälter stammen von Siemens Unternehmensteil Karlstein (SUK).[4] Bis 21. August 2019 wurde schwach- und mittelradioaktiver Abfall in 16.240 Behältern mit einem Gebindebruttovolumen von etwa 9.150 Kubikmetern eingelagert.[4]

Einzelnachweise

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  1. GRB - Sammelstelle Bayern für radioaktive Stoffe GmbH. Abgerufen am 16. Oktober 2024.
  2. Radioaktive Abfälle; Ablieferung - BayernPortal. Abgerufen am 16. Oktober 2024.
  3. a b c Umweltinstitut München: Atommüll-Zwischenlager Mitterteich (Memento vom 25. Mai 2008 im Internet Archive)
  4. a b c d e Bundesregierung: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Stefan Schmidt, Sylvia Kotting-Uhl, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 19/12397 –. Hrsg.: Deutscher Bundestag. Berlin 10. September 2019, S. 2, 4 f. (8 S., bundestag.de [PDF; 371 kB; abgerufen am 1. April 2023]).