Almeida de Sayago
Almeida de Sayago ist ein nordwestspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit nur noch 414 Einwohnern (Stand: 2022) im Süden der Provinz Zamora in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Gemeinde Almeida de Sayago | ||
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Almeida de Sayago – Puente El Rebollar | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Zamora | |
Comarca: | Sayago | |
Gerichtsbezirk: | Zamora | |
Koordinaten: | 41° 16′ N, 6° 4′ W | |
Höhe: | 810 msnm | |
Fläche: | 76,37 km² | |
Einwohner: | 414 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 5 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 49210 | |
Gemeindenummer (INE): | 49008 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Miguel Alejo Vicente | |
Website: | Almeida de Sayago | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Lage und Klima
BearbeitenDer Ort Almeida de Sayago liegt etwa 10 km nördlich eines Seitenarms der Almendra-Talsperre in einer Höhe von ca. 810 m im Süden der alten Kulturlandschaft Sayago. Die Provinzhauptstadt Zamora ist gut 41 km (Fahrtstrecke) in nordöstlicher Richtung entfernt. Das gemäßigte Klima wird zeitweise vom Atlantik beeinflusst; Regen (ca. 550 mm/Jahr) fällt vorwiegend im Winterhalbjahr.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2020 |
Einwohner | 1450 | 1771 | 1398 | 694 | 437[2] |
Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben („Höfesterben“) und der daraus resultierenden Arbeitslosigkeit auf dem Lande ist die Bevölkerung seit der Mitte des 20. Jahrhunderts deutlich zurückgegangen. Auch die Eingemeindung des Weilers Escuadro in den 1960er Jahren konnte den Prozess der Entvölkerung nicht aufhalten.
Wirtschaft
BearbeitenDie Landwirtschaft, vor allem die Anpflanzung von Oliven- und Obstbäumen sowie die Zucht von Rindern (siehe Sayaguesa), Schafen und Ziegen, spielt traditionell die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde. Daneben fungierte der Ort bereits im Mittelalter als Handels-, Handwerks- und Dienstleistungszentrum für die Weiler und Einzelgehöfte in der Region. Einnahmen aus dem Tourismus in Form der Vermietung von als Ferienwohnungen (casas rurales) genutzten leerstehenden Häusern sind seit den 1960er Jahren hinzugekommen.
Geschichte
BearbeitenAuf dem Gemeindegebiet befindet sich der nur schlecht erhaltene Dolmen del Casal del Gato. Auch kupfer- und bronzezeitliche Kleinfunde wurden gemacht. In vorrömischer Zeit siedelten hier Stammesgruppen vom keltischen Volk der Vettonen, die von den Römern im Jahre 193 v. Chr. unterworfen wurden (Hispanien). In der Folge entwickelte sich Almeida zu einem Kreuzungspunkt mehrerer kleinerer Römerstraßen der Region. Aus westgotischer und islamischer Zeit sind keine Funde bekannt. Die Rückeroberung (reconquista) der nur dünn besiedelten und abgelegenen Gebiete durch das Königreich León im 10. und 11. Jahrhundert verlief weitgehend kampflos; danach begann ihre Wieder- – oder besser – Neubesiedlung (repoblación).
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die einschiffige Iglesia de San Juan Bautista hat zwar einen mittelalterlichen Ursprung, doch entspricht ihr heutiges Erscheinungsbild einem weitgehenden Neubau in der Barockzeit. Die schmuck- und portallose Westfassade wird von einem zweigeschossigen Glockengiebel (espadaña) überhöht; der gesamte kubisch gestaltete Chorbereich ist gegenüber dem Langhaus erhöht. Die zentrale Figur des im Jahr 1631 im Renaissancestil gefertigten Altarretabels wird aufgrund ihrer qualitätvollen Ausführung Gregorio Fernández zugeschrieben.
- Der Steinplattensteg des Puente del Rebollar wird aufgrund seiner Lage an einer Römerstraße oftmals den Römern zugeschrieben. Wahrscheinlicher jedoch ist ein Um- oder Neubau im ausgehenden Mittelalter.
- Der El Caño genannte Brunnen entstand erst im Jahr 1901.
- Umgebung
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
- ↑ Almeida de Sayago – Bevölkerungsentwicklung
- ↑ Almeida de Sayago – Dolmen