Bahnstrecke Praha-Zahradní Město–Praha-Radotín

Praha-Zahradní Město–Praha-Radotín
Streckenlänge:15,352 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:3 kV =
Zweigleisigkeit:Praha-Krč–Odb. Branický Most
Odb. Tunel–Praha-Radotín
Strecke
von České Velenice
Blockstelle
0,000 Praha-Zahradní Město
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Praha hl. n.
Abzweig geradeaus und von links
von Praha-Libeň
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
0,888 Praha-Vršovice vjezd. nádr.
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Praha-Vršovice
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Praha-Vršovice čekací koleje
Abzweig geradeaus und von rechts
von Praha-Vršovice
Bahnhof
6,168 Praha-Krč 215 m
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Praha-Modřany
Kreuzung geradeaus oben
Praha-Vršovice–Praha-Modřany
Brücke über Wasserlauf
Branický most (Moldau; 910 m)
Kreuzung geradeaus oben
Praha-Smíchov–Furth im Wald
Blockstelle
10,194 Odb. Branický most
Tunnel
Chuchelský tunel (500 m)
Blockstelle
10,616 Odb. Tunel
Abzweig geradeaus und von links
von Praha-Smíchov
Bahnhof
15,352 Praha-Radotín 205 m
Strecke
nach Furth im Wald

Die Bahnstrecke Praha-Zahradní Město–Praha-Radotín ist eine nur dem Güterverkehr dienende, eingleisige elektrifizierte Hauptbahn im Eisenbahnknoten Prag. Sie verknüpft als Teil einer Güterzugumfahrung im Süden und Osten von Prag den früheren Rangierbahnhof Praha-Vršovice direkt mit der Bahnstrecke Praha-Smíchov–Furth im Wald.

Geschichte

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Ein erstes Projekt für eine Verbindung der Bahnstrecke Praha–Plzeň mit dem neugebauten Rangierbahnhof Vršovice wurde schon kurz nach dem Ersten Weltkrieg ausgearbeitet. In jener Zeit wurden die Grundlagen für den Umbau der Prager Eisenbahnanlagen geschaffen, der bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Teil jenes Konzeptes war auch der Bau einer leistungsfähigen Güterzugumfahrung, welche alle auf Prag zulaufenden Eisenbahnstrecken mit dem Rangierbahnhof in Vršovice direkt verbinden sollte. Bis 1941 entstanden dann lediglich die Verbindung von Libeň nach Vršovice und der zentrale Ortsgüterbahnhof in Žižkov.

 
Die Brücke über die Moldau (Branický most) ist für einen zweigleisigen Ausbau vorbereitet. (2011)

Der Bau des weiterführenden Abschnittes von Vršovice nach Radotín begann erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Brücke über die Moldau (Branický most) wurde in den Jahren 1950 bis 1955 errichtet. Sie gehörte zurzeit ihres Baues zu den weltweit längsten Spannbetonbrücken.

Eröffnet wurde die Strecke von Praha-Vršovice nach Praha-Krč am 28. Mai 1960. Der weitere Abschnitt über die Moldau bis Praha-Radotín ging am 30. Mai 1964 in Betrieb. Seit 1973 ist sie mit 3 kV Gleichspannung elektrifiziert.

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Dismembration der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über. Seit 2003 gehört sie zum Netz des staatlichen Infrastrukturbetreibers Správa železniční dopravní cesty (SŽDC), heute: Správa železnic.

Im Juli 2023 begannen die Arbeiten zum vollständig zweigleisigen Ausbau der Strecke. Die Brücke über die Moldau (Branický most) wurde saniert und mit dem bislang fehlenden zweiten Brückenzug ergänzt. Die Arbeiten an der Brücke konnten nach drei Jahren am 24. Oktober 2024 abgeschlossen werden. Wegen Profileinschränkungen im Chuchelský tunel bleibt die Strecke ab der Brücke bis zum Abzweig (Odb.) Tunel allerdings auch weiterhin eingleisig.[1][2]

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Commons: Železniční jižní spojka (Praha) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. „SŽDC chystá zdvoukolejnění další trati v Praze, začala hledat projektanta“ auf zdopravy.cz
  2. „Po třech letech hotovo. Dvoukolejný Branický most s tratí na Kačerov se otevírá“ auf zdopravy.cz