Die Cadre-47/2-Europameisterschaft 1991 war das 47. Turnier in dieser Disziplin des Karambolagebillards und fand vom 4. bis zum 7. April 1991 in Nieuwegein, in der niederländischen Provinz Utrecht statt. Es war die 18. Cadre-47/2-Europameisterschaft in den Niederlanden.
Trotz Satzsystem wurden bei dieser EM hervorragende Leistungen geboten. Wenn Matches 75:75 in einer Aufnahme beendet wurden, und das war häufig der Fall, wurde ein Tie-Break gespielt. Endete dieser in einer Aufnahme 10:10 gab es einen Bandenentscheid (BE) um den Satzsieg. Fonsy Grethen kam mit all diesen Umständen am besten zurecht und verteidigte seinen Titel gegen Frédéric Caudron im Finale. Ein tolles Turnier spielte der Bochumer Volker Baten, dem im kleinen Finale Jos Bongers besiegte.
Was dieses Spielsystem für sonderbare Ergebnisse liefert musste Michael Hikl erleben. Im Spiel gegen Hans Klok erzielte er die optimale Punktezahl und spielte 75,00 GD und verlor trotzdem. Er verlor zweimal den Tie-Break. Klok spielte 50,00 GD.
Gespielt wurde eine Vorrunde mit 31 Akteuren, wovon sich acht Spieler im K.-o.-System für das Hauptturnier qualifizieren konnten. Diese acht Spieler trafen die auf die acht gesetzten Spieler. Hier gab es ein Doppel-K.-o.-System mit einer Sieger- und einer Trostrunde, wobei die Spieler für das Finale und das Spiel um Platz drei ermittelt wurden. Es wurde auf zwei Gewinnsätze à 75 Punkte gespielt. Endete ein Satz 75:75 in einer Aufnahme gab es einen Tie Break bis 10 Punkte. Endete auch dieser Unentschieden wurde ein Bandenentscheid gespielt um den Sieger zu ermitteln. Es wurde ohne Nachstoß gespielt, außer bei einer Partie in einer Aufnahme.