Dirk Westphal

deutscher Volleyball- und Beachvolleyballspieler

Dirk Westphal (* 31. Januar 1986 in Berlin) ist ein deutscher Volleyball-Nationalspieler und Beachvolleyballspieler. Sein größter Erfolg war der dritte Platz bei der WM 2014.

Dirk Westphal
Techniker Beach Tour 2018 in Düsseldorf
Porträt
Geburtstag 31. Januar 1986
Geburtsort Berlin, Deutschland
Größe 2,03 m
Hallenvolleyball
Position Außenangriff
Vereine
1994–2006
2002–2005
2005–2009
2009–2010
2010–2011
2011–2012
2012–2013
2013–2015
2015–2016
2016–2017
2017–2018
2018–2023
Berliner TSC
VC Olympia Berlin
SCC Berlin
Prisma Taranto
Fenice Volley Isernia
VC Euphony Asse-Lennik
Knack Roeselare
Czarni Radom
Nantes Rezé Métropole Volley
Shahrdari Tabriz
SWD Powervolleys Düren
Netzhoppers Königs Wusterhausen
Nationalmannschaft
78 Einsätze für die A-Nationalmannschaft
Erfolge
2004 – 3. Platz Junioren-EM
2008 – deutscher Vizemeister
2009 – Europaliga-Sieger
2013 – belgischer Meister und Pokalsieger
2014 – WM-Dritter
Beachvolleyball
Partner 2003 Tilo Backhaus
2006–2010 diverse
2011–2012 Tilo Backhaus
2015–2016 diverse
2017 Patrick Gruhn
2018–2019 Lucas Mäurer
2020 Max Betzien
2021 Cody Kessel
Verein Hauptstadt Beacher
Erfolge
2018 – DM-Fünfter
2020 – Sieger Beach-Liga
Stand: 31. Januar 2024

Karriere

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Hallen-Volleyball

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2013/14 in Polen

Dirk Westphal begann seine Karriere beim Berliner TSC. Anschließend wechselte er zum VC Olympia Berlin und wurde in die Junioren-Nationalmannschaft berufen. Hier feierte er erste Erfolge auf internationaler Ebene. Er gewann die Bronzemedaille bei den Junioren-Europameisterschaften 2004 in Zagreb. Weiterhin erreichte er bei der Junioren-WM 2005 den neunten Platz und wurde mit der deutschen Studentenauswahl Fünfter bei der Universiade 2007 in Bangkok.

2005 spielte Westphal erstmals in der Bundesliga für den SCC Berlin. Mit den Berlinern wurde er in der Saison 2005/06 nach einer Niederlage im Playoff-Halbfinale gegen evivo Düren Dritter. Das gleiche Ergebnis gab es 2006/07. Seinen größten Erfolg auf Vereinsebene feierte er in der Spielzeit 2007/08 mit der Vizemeisterschaft.

Der damalige Bundestrainer Raúl Lozano berief Westphal erstmals in die deutsche Nationalmannschaft. Mit dem Team gewann der Außenangreifer die Europaliga 2009 in Portugal und wurde Sechster bei der EM in der Türkei. Anschließend wechselte er nach Italien zu Prisma Taranto. 2010 spielte er in der Weltliga und erreichte mit Deutschland den neunten Rang. In der Saison 2010/11 war in der italienischen Liga bei Feniche Volley Isernia aktiv. 2011 ging er nach Belgien zu VC Euphony Asse-Lennik und ein Jahr später kam er zum Ligakonkurrenten Knack Roeselare, mit dem er 2013 belgischer Meister und Pokalsieger wurde.

2013 wurde Westphal wieder in den Kader der Nationalmannschaft berufen. Danach wechselte er zum polnischen Erstliga-Aufsteiger Czarni Radom. Mit dem DVV-Team gewann er bei der WM 2014 in Polen die Bronzemedaille. In der Saison 2015/16 spielte er in der französischen Liga bei Nantes Rezé Métropole Volley.[1] Im Sommer 2016 erklärte er seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft.[2]

Anschließend wurde er zunächst als Neuzugang beim deutschen Bundesligisten Netzhoppers Königs Wusterhausen vorgestellt, entschied sich dann aber doch für einen Wechsel zum iranischen Verein Shahrdari Tabriz.[3] Damit spielte er als erster deutscher Volleyballspieler im Iran.[4] Mit dem Verein erreichte er die Playoff-Runde gegen Sarmayeh Bank Teheran.[5] 2017 wurde er vom Bundesligisten SWD Powervolleys Düren verpflichtet und kehrte damit nach mehreren Jahren im Ausland zurück nach Deutschland.[6] Mit den Dürenern erreichte er das Playoff-Viertelfinale. Danach wechselte er zum Ligakonkurrenten Netzhoppers Königs Wusterhausen.[7] In der Saison 2018/19 erreichte er mit dem Verein das Pokal-Viertelfinale, verpasste aber als Tabellenneunter knapp die Bundesliga-Playoffs. In der Saison 2019/20 endete der Pokalwettbewerb für die Netzhoppers im Achtelfinale gegen den späteren Sieger Berlin Recycling Volleys, während die Mannschaft beim Abbruch der Bundesliga-Saison auf dem siebten Platz stand. Westphal spielte bis zum Ende der Saison 2022/23 für die Netzhoppers und beendete dann seine Karriere.[8] Seitdem ist er in der Muttergesellschaft der Netzhoppers als Vorstandsmitglied für Kommunikation tätig.[9]

Beachvolleyball

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Westphal spielte 2003 seine ersten Beachvolleyball-Turniere mit Tilo Backhaus. Von 2006 bis 2010 spielte er mit wechselnden Partnern einzelne Turniere. 2010 trat er dann mit Philipp Jahnke und Hannes Goertz bei der Smart Beach Tour in Leipzig und Sankt Peter-Ording an. Nachdem er 2011 wegen Differenzen mit Bundestrainer Lozano seine Karriere in der Hallen-Nationalmannschaft ausgesetzt hatte, bildete er wieder ein Duo mit Backhaus. Westphal/Backhaus erzielten einige Top-Ten-Ergebnisse auf der deutschen Tour und bei Supercups. Beim CEV-Satellite-Turnier in Vaduz kamen sie auf den 13. Platz. Außerdem qualifizierten sie sich für die deutschen Beachvolleyball-Meisterschaft in Timmendorfer Strand, wo sie Neunte wurden. 2012 unterlagen sie bei den Prag Open der FIVB World Tour in der „Country Quota“. In der CEV-Serie spielten sie das Satellite-Turnier in Umag und das Masters in Novi Sad (25. und 13. Platz). Außerdem waren sie wieder in der deutschen Serie aktiv. Bei der deutschen Meisterschaft 2012 kamen sie erneut auf den neunten Rang. Danach trennten sie sich, weil Dirk Westphal seine Perspektiven eher in der Halle sah.

Nachdem er 2015 zwei Turniere gespielt hatte, war Westphal 2016 im Sand wieder aktiver. Er spielte unter anderem mit Denis Kaliberda und Lucas Mäurer. 2017 bildete er ein neues Duo mit Patrick Gruhn. Außerdem gründete er den Verein Hauptstadt Beacher mit einigen Berliner Beachvolleyballspielern.[10] 2018 und 2019 spielte er mit Lucas Mäurer auf der Techniker Beach Tour und belegte bei den Deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand die Plätze fünf und dreizehn. 2020 gewann Westphal mit Max Betzien die erste Ausgabe der Beach-Liga im Finale gegen Alexander Walkenhorst und Sven Winter.

In der Saison 2021 spielte Westphal überwiegend mit dem US-Amerikaner Cody Kessel. Die beiden konnten sich jedoch knapp nicht für die deutschen Meisterschaften qualifizieren. Nach den Titelkämpfen verkündete Westphal das Ende seiner Beachvolleyball-Karriere.

Privates

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Dirk Westphal ist der Sohn der ehemaligen DDR-Nationalspielerin Petra Westphal.[11] 1996 kam er ans Coubertin-Gymnasium Berlin, eine „Eliteschule für Sport“, wo er 2006 sein Abitur ablegte.[12]

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Einzelnachweise

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  1. DVV: Neue Vereine für NationalspielerInnen. volleyball.de, 30. Juni 2015, abgerufen am 29. Juli 2015.
  2. Dirk Westphal erklärt seinen Rücktritt. DVV, 26. August 2016, abgerufen am 17. Oktober 2016.
  3. Volleyballer Dirk Westphal verlässt die Netzhoppers wieder. RBB, 17. Oktober 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Oktober 2016; abgerufen am 17. Oktober 2016.
  4. Vom Nomaden zum Pionier. Der Tagesspiegel, 3. Januar 2017, abgerufen am 9. August 2017.
  5. Baggern im Land der Gegensätze. Berliner Morgenpost, 14. Februar 2017, abgerufen am 9. August 2017.
  6. Früherer Volleyball-Nationalspieler Westphal wechselt nach Düren. Aachener Nachrichten, 9. August 2017, abgerufen am 9. August 2017.
  7. Aller guten Dinge sind Drei – Netzhoppers SolWo Königspark KW verpflichten Dirk Westphal. Netzhoppers, 20. Juni 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2018; abgerufen am 26. Juni 2018.
  8. "Ich wollte Volleyball in all seinen Facetten kennenlernen". Netzhoppers KW, 22. April 2020, abgerufen am 20. Mai 2020.
  9. Kontakt. In: Netzhoppers. Abgerufen am 31. Januar 2024 (deutsch).
  10. Beach-Volleyball im Land der Gegensätze. beach-volleyballer.de, 14. Februar 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. August 2017; abgerufen am 9. August 2017.
  11. Westphal erschmettert den Iran. In: Berliner Kurier. 26. Oktober 2016, abgerufen am 9. August 2017.
  12. Sportliche Erfolge der Schüler des Coubertin - Gymnasiums bei internationalen Wettkämpfen (Memento vom 10. August 2017 im Internet Archive)