Diskussion:Kernenergie/Archiv/2007

Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Dresden1818 in Abschnitt Sicherheit

Review: Wirtschaft (erledigt)

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Aktualisierung des folgenden Abschnitts: Mit Stand 2006 sind 442 Kernkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 370 GW in 31 Ländern in Betrieb. Zwei Drittel der Gesamtleistung werden in den USA (103 Reaktoren), Frankreich (59), Japan (55) und Deutschland (17) erzeugt. Von den 135 Kernkraftwerken, die in Westeuropa stehen (124 GW), befinden sich – nach Frankreich – die meisten in Großbritannien (23).

Begründung: Ende des Jahres 2006 gingen in Europa insgesamt sieben Kernkraftblöcke vom Netz. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die beiden Blöcken in Koslodui in Bulgarien, um vier ältere Reaktoren in England (Dungeness A1 und A2 südöstlich von London sowie Sizewell A1 und A2 in Ostengland) und um Block 1 des Atomkraftwerks Bohunice in der Slowakei.

Neu: Mit Stand Ende 2006 sind 435 Kernkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 367 GW in 31 Ländern in Betrieb. Zwei Drittel der Gesamtleistung werden in den USA (103 Reaktoren), Frankreich (59), Japan (55) und Deutschland (17) erzeugt. Von den 135 Kernkraftwerken, die in Westeuropa stehen (124 GW), befinden sich – nach Frankreich – die meisten in Großbritannien (19).

Wobei die Begrifflichkeiten innerhalb von Wikipedia uneinheitlich sind. In der Liste der Kerkraftwerke heißt es: "Weltweit wurden Ende 2006 210 Kernkraftwerke mit 435 Reaktorblöcken in 31 Ländern und einer installierten Gesamtleistung von 367.398 Megawatt (MW) genutzt, um kommerziell Strom zu gewinnen. 125 Reaktorblöcke mit einer installierten Gesamtleistung von 39.125 MW wurden bereits abgeschaltet und 31 weitere mit einer Gesamtleistung von 26.241 MW (Stand: 6. Dezember 2006 lt. IAEA) befinden sich in Bau, darunter auch 10, die länger als 15 Jahre in Bau sind." M.E. ist dies besser.

Neu und angeglichen: Mit Stand Ende 2006 sind 210 Kernkraftwerke mit 435 Reaktorblöcken mit einer Gesamtleistung von 367 GW in 31 Ländern in Betrieb. Zwei Drittel der Gesamtleistung werden in den USA (103 Reaktoren), Frankreich (59), Japan (55) und Deutschland (17) erzeugt. Von den 135 Kernkraftwerken, die in Westeuropa stehen (124 GW), befinden sich – nach Frankreich – die meisten in Großbritannien (19).

Wenn, wie diskutiert, keine Bedenken dagegen bestehen, wertende Begriffe, wie "heftig" aus dem folgenden Absatz zu beseitigen, dann bitte ich um die Übernahme folgende m.E. neutralere Formulierung: Österreich und Italien haben den Ausstieg aus der Kernenergienutzung vollzogen, Belgien, Deutschland und Schweden haben ihn beschlossen, Spanien erwägt ihn. In diesen Ländern – außer in Österreich – wird über den Ausstieg jedoch weiter diskutiert. --Michael Meinel 17:14, 4. Jan. 2007 (CET)

eingefügt. --Rax post 15:21, 17. Jan. 2007 (CET)

Also ich finde in diesem Absatz solten auf jeden Fall auch die Kosten für den Abriss eines AKW´s enthalten sein, denn das sind immerhin mehrere Millionen Euro

Warum nicht - allerdings dann mit dem Hinweis, dass die Kosten während des Betriebs bereits als Rückstellungen des Betreibers über den Strompreis eingefahren werden (nein - ich will die Diskussion über die Verwaltung der Rückstellungen NICHT anstossen ...) --Merkosh O=O 20:35, 8. Mai 2007 (CEST)

Kernenergie und CO2, Klimaschutz - Vom Hauptthema zu Wismut

Völlige Übereinstimmung: Ein Nachschlagewerk sollte Grafiken aus zuverlässigen Quellen, wie hier OECD/IAEO verwenden und richtig interpretieren. OECD/IAEO machden dies auch unmissverständlich: Für die Kernenergie heißt das, der absolute Anteil bleibt gleich und der relative geht bis 2030 radikal zurück. Ein Fernsehsender, der eine missverständliche Interpretation der Primärquellen aufbereitet, bleibt bei einem seriösen Medium außen vor.

Welche Berater und welche Statistiken meinst Du? Die von OECD, auf dies ich das BMU bezieht, als auch das Redbook der IAEO? Hier zitiert das BMU genauso, wie in den Vorträgen auf Veranstaltungen des Atomforum, wo unterscheiden dezidiert zwischen mehr oder weniger gut wirtschaftlich abbaubaren Vorkommen. Was Herrn Lindner angeht ist ja schon alles gesagt, netter, aber ins Leere laufender Versuch. Tja, und die Steuergelder des BMU gehen an solch "völlig inkompetente" Leute, wie die von der Abteilung Systemanalyse & Technikbewertung des Instituts für Technische Thermodynamik des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart. Denn schließlich macht ja das BMU keine wissenschaftliche Arbeit, sondern ist auf Zuarbeit angewiesen: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt. DLR, IAEO und OECD tendieren nicht so zum Weglassen und Herstellen falscher Verknüpfungen. --Michael Meinel 08:53, 20. Feb. 2007 (CET)

Bleiben wir doch mal bei den Fakten: Wenn das BMU seine Arbeit richtig machen würde, würde das dem Steuerzahler eine Menge Geld ersparen. Ein kurzer Blick ins Internet bei einer anderen Bundesbehörde hätte doch wohl genügt: Hier die Veröffentlichung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, Seite 8 im Papier, Fussnote:[[1]]
Was sagt uns das: In Deutschland selbst existiert genügend Uran für eine Renaisance der Kernkraft! Tja, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Wer beherrscht hier die Kunst des Weglassens? --E-Zwerg 17:06, 26. Feb. 2007 (CET)
Damit alle was davon haben: In den offiziellen Angaben des BMWI stehen unter der Rubrik Reserven, Deutschland: Keine - Ressourcen, Deutschland: n.n. (Zu der Definition von Reserven und den darüberhinaus gehenden anzunehmenden, sowie vermuteten Ressourcen s.o. Diskussion.) Bei den vermuteten Ressourcen gibt es eine Fußnote, die sich auf die noch etwas feiner aufgesplitten Ressourcen nach dem Red Book bezieht. Dort wird zwischen wirtschaftlich erschließbar usw. unterschieden. Die Gesamtzahl in der Fußnote für Ressourcen nach dem noch nicht erschienen Red Book gibt für Deutschland 7.000 t Uran an. Im Vergleich hierzu: der Jahresverbrauch beträgt derzeit 3.800 t pra Jahr. Das BMWI gibt die Reichweite weltweit bei statistischer Betrachtung nach aktuellem Verbrauch für die Reserven mit 68 Jahre und für die angenommenen Ressourcen mit 143 Jahre an.
Und dann gibt es noch eine Zahl auf die hier capriziert wird: "Nach Angaben der Wismut GmbH: 130.000 t." Derzeit wickelt die Wismut mit Milliarden Steuergeldern die Umweltschäden der früheren Urangewinnung im Erzgebirge ab. Ein wirtschaftliche Erschließung zu marktgerechten Preisen gilt in Deutschland auf absehbare Zeit für ausgeschlossen, trotz der im Bericht angebenen Preisentwicklung (2000 bis 2005): 400 % Zunahme von rd. 19 $/kg U3O auf rd. 85 $/kg U3O. Vielen Dank E-Zwerg für die zur Verfügungstellung der aktuellen Zahlen des BMWI. Sie sprechen für sich und stützen die statitischen Angaben der OECD-Zahlen. --Michael Meinel 17:39, 26. Feb. 2007 (CET)
Diesen Schlussfolgerungen muss ich widersprechen. Das Red Book ist 2006 erschienen und weist für Deutschland 3000 Tonnen Natur-Uran als gesicherte Reserve und 4000 t als vermutete Reserve aus. Diese Mengen lassen sich zu einem Preis unter 130 US-$ pro kg Natur-Uran gewinnen. Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass Deutschland in den letzten 5 Jahren seine Reserven nicht neu bewertet hat, daher die Zurückhaltung des BMWi. Der Verbrauch von Natur-Uran liegt in Deutschland derzeit bei 3000 Tonnen pro Jahr, den Rest, also ein 800-t-Äquivalent an Uran deckt man mit Mischoxid-Brennelementen, kurz MOX genannt. Diese Zahlen kann man auf deutsch in der Atomwirtschaft Nr. 11/ 2006 nachlesen, welche in jeder guten Uni-Bibliothek vorhanden sein sollte. Die Angaben der WISMUT GmbH von Reserven von 130.000 Tonnen beziehen sich auch auf einen Gewinnungspreis kleiner 130 US-$/kg und wurden in den letzten 5 Jahren bei der Sanierung ermittelt.
Und noch eine Bitte an Michael Meinel : Höre endlich auf, das Wismut-Gebiet (Teile von Thüringen und Sachsen ) als ökologisches Notstandsgebiet darzustellen. Das einzige Problem was die Menschen dort haben, ist der Weggang junger Leute wegen fehlender Arbeit. Aber vielleicht ändert sich das ja bald: einige Mineralien-Gruben wurden bereits wieder erschlossen. Ich kann daher jeden nur auffordern, sich selbst ein Bild der Lage vor Ort zu machen. --E-Zwerg 16:21, 27. Feb. 2007 (CET)
Sollen denn die Milliarden Steuergelder lieber nicht dorthin fließen? Ich verstehe nicht ganz, was dein Ansinnen ist. Der Mitteldeutsche Rundfunk hat eine hervorragende Geschichtsreihe, die auch in Buchform erschienen ist und beschreibt die Situation in der Wismutregion wie folgt: "Die Wismut AG hinterließ in Thüringen und Sachsen eine radioaktiv verseuchte Fläche von ca. 1.400 Quadratkilometern mit Halden, Trichtern und Schlammabsatzbecken, die weiterhin die Gesundheit der Anwohner gefährden. Die Halden werden noch nach einer Million Jahre strahlen, erst nach 800.000 Jahren ist die Belastung halbiert. In den Seen befindet sich ein strahlendes Gemisch aus Uran, Arsen und weiteren Schwermetallen. Die Folgen für die Natur sind damit unübersehbar und werden es wohl noch Jahrhunderte bleiben, die Konsequenzen für die Gesundheit der jetzigen und künftigen Generationen sind noch nicht absehbar." Nicht anders wird es von der Wismut GmbH selbst dargestellt. Und: "Damit leistet das Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung an den Standorten der Sanierung. Insgesamt erteilt die Wismut jährlich Aufträge in Höhe von 100 Mio. Euro." Wieso sollte die Situation also hier banalisiert werden.
Ach so, überall dort, wo Steuergelder fliessen ist also eine Wirtschaft zu bejahen? Ich finde selbsttragende Industriezweige besser! Wer hat den etwas weiter oben in der Diskussion geschrieben, dass man nicht alles aus dem Fernsehn ungesehen glauben darf? Anscheinden gilt für Deine Weltsicht Michael Meinel nur Kerntechnik-Katastrophen sind wahre Katastrophen. Aber Du kannst Dich darauf verlassen, mit der erwähnten Reportage des MDR über den WISMUT-Bergbau hat sich der Sender nicht viele Freunde gemacht. Vielleicht wurden ja einfach die Gebiete verwechselt und der Bericht sollte über die Nevada test site handeln? Ich kann jedenfalls jedesmal mit alten WISMUT-Kumpels über diesen Bericht lächeln, sobald ich ins Erzgebirge komme. Und ich kann Dir Michael Meinel nur emphelen, fahr einfach mal hin, natürlich mit Deinem Geiger-Müller-Zähler und mach Dir selbst ein Bild. Sonst kann es leicht passieren, dass Du alles glaubst, was im deutschen Fernsehen so läuft! Strahlende Grüsse --E-Zwerg 17:19, 23. Apr. 2007 (CEST)

Es geht nicht ums deutsche Fernsehen und irgendwelche popelige Nachrichtenmeldungen, sondern um die Dokumentation der Mitteldeutschen Geschichte, die u.a. als Buch erschienen ist und deren Quellen belegt und nachvollziehbar sind und völlig mit ähnlichen Veröffentlichungen übereinstimmen. Zudem, wie gesagt, WISMUT selbst stellt es nicht anders dar. Einer meiner inzwischen verstorbenen Verwandten (am Namen läßt sich ja ablesen, dass wir ursprünglich aus dem Erzgebirge stammen) war mit der Uran-Vermarktung befasst. Die Geschichte von Lungenkrebs und Schneeberger Krankheit sind mir bekannte Fakten.

Was Deine Anmerkung zu den Steuergeldern soll, bleibt sehr nebulös: "wo Steuergelder fliessen ist also eine Wirtschaft zu bejahen". Hm, Gemeinschaftsaufgaben, also rund 50% des BIP werden von der Gemeinschaft finanziert. Überall da wo es um die Grundversorgung geht und um Aufgaben, die niemand freiwillig macht, ist dies in allen Staaten so. Auch in diesem Fall. Besser ist natürlich, wenn jeder, der Geld verdient, dies in einem nachhaltigen Sinne tut, d.h. alle Kosten auch selbst trägt und nicht der Gemeinschaft auflastet. So ist es bei uns im Kies-, Kohle- und sonstigem Abbau von Bodenschätzen nun üblich. Im Falle der WISMUT ist der Staat der Rechtsnachfolger und muss diese Aufgabe übernehmen. Die WISMUT dokumentiert und veröffentlicht die Erfolge bei der Sanierung u.a. auch bei der Reduzierung der Uranbelastung. Zu dieser Kontrolle der Radioaktivität wurden 332 Messstellen eingerichtet. Insofern benötige ich keinen Geigerzähler. --Michael Meinel 16:56, 24. Apr. 2007 (CEST)

Danke, E-Zwerg zu dem Beitrag auf meiner Diskussionsseite. Mir ist zwar nicht klar, wie Du zu der Überzeugung kommst, dass wir in den Fragen der Ökonomie und Staatliche Verantwortung Lichtjahre auseinander liegen. Ich habe jedenfalls keine grundsätzliche Meinung hierzu geäußert, sondern lediglich die derzeitige Praxis beschrieben. Nur an einer Stelle habe ich gewertet, dass es "besser ist [..], wenn jeder [Unternehmer] Kosten auch selbst trägt und nicht der Gemeinschaft auflastet." In der Anfangszeit war dies ja die übliche Praxis. Unser Rechtssystem hat hierfür nun Regeln z.B. für diejenigen die mit dem Abbau von Bodenschätzen Geld verdienen. Ich finde die jetzige Praxis richtig und besser. Wenn Du von dieser Position Lichtjahre entfernt bist, dann hast Du allerdings recht, dass sich eine Diskussion nicht lohnt.
Das mich die Ergebnisse eines Geigerzählers überraschen würden kann ich mir nicht vorstellen. z.B. habe ich schon seit 20 Jahren Tabellen von Messungen des kernphysikalischen Instituts in Marburg mit Gegenüberstellungen aus verschiedenen Alltagsbereichen. --Michael Meinel 07:24, 26. Apr. 2007 (CEST)

Kernenergie und CO2, Klimaschutz - und zur Grundsatzdiskussion

Ein Artikel im Hamburger Abendblatt ist ganz lesenswert zu diesem Thema: James Lovelock, der einstige Grüne Vordenker, ist überzeugt, nur die Kernenergie kann kurzfristig helfen: Warum die Erde Fieber bekommen hat. . . [2] Gruß --Ochmann-HH 11:04, 19. Feb. 2007 (CET)

Genau: jede Woche ein neues KKW, dann wären nicht nur endlich der Ersatz der alten, sondern, dann können auch bis 2030/40 etwa die 1000 KKW zu erreichen sein. Damit wären dann 10% der bisherigen fossilen Brennstoffe zu ersetzen. Nur Indien und China müssen überzeugt werden, bitte nicht mehr zu wachsen. Und die Blockade von Nordkorea, und Iran sollte endlich aufgegeben werden, damit das Ziel erreicht wird. Bei der entstehenden Uran-Nachfrage lohnt sich dann auch das Meeres-Uran anzureichern und die technischen Probleme, werden bis dahin im Griff sein. Und der Druck was die Entsorgung angeht, wird auch groß genug, das das was in den letzten 50 Jahren einer Lösung harrt und von der Atomindustrie damals als wichtigste Voraussetzung vor dem Bau neuer Meiler genannt wurde, jetzt endlich gelöst wird. Hoffentlich gehen uns bis dahin nicht noch die letzten Anlagenbauer konkurs. Die Entlassung in den freien Wettbewerb hatte ja in UK verheerende Folgen. Ich denke da hat der Vordenker wieder eine bahnbrechende Überlegung angestellt.--Michael Meinel 08:53, 20. Feb. 2007 (CET)

Hallo engagierter Michael. Die Diskussion in diesem Abschnitt sollte doch dazu dienen, ob und in welcher Weise Kernkraftwerke zum CO2-Problem beitragen können. Mir stellt sich dabei die Frage, ob und in welcher Zeit und mit welchem Aufwand bei einer Abschaltung von Kernkraftwerken ein CO2-neutraler Ersatz bei der Stromerzeugung geschaffen werden kann (durch Wasserkraft, Biomasse, Solarenergie, ...). So wie es aussieht, wird im wesentlichen die Kohle dies mit einem ordendlichen Schub an CO2 übernehmen. Für mich steht ohne Zweifel fest, dass die vorhandenen Kernkraftwerke die CO2-Problematik entschärfen und ein Abbau sie weiter verschärft und ein Ausbau sie entschärft (und natürlich nicht löst, ist doch klar; alles auch nur um wenige Prozente; einen richtig großen Einzelbrocken (Abschaltung aller Kohlekraftwerke?) gibt es ja wohl nicht). Dieser Sachverhalt gehört, so wie ich das sehe, auch klar in dem entsprechenden CO2-Abschnitt des Artikel beschrieben jenseits aller sonstigen Probleme dieser Art der Stromerzeugung (ohne Probleme ist ja wohl keine!). Gruß vom --Leumar01 09:31, 20. Feb. 2007 (CET)

Leute, Leute - vielleicht sollten wir uns hier weniger über die Kernenrgie an sich streiten, als über die Formulierungen hier im Artikel ... nur so ein Gedanke.
Um aber noch einen Gedanken zum Streit beizutragen: Die KKW-Befürworter sind gegen regenerative Energie, die Regenerativen (man verzeihe den Ausdruck) sind gegen die KKWs ... und das wirklich Problem - die fossilen Brennstoffe - geht keiner an. Ich persönlich denke, dass ALLES, was CO2 vermeidet, genutzt werden muss - Kernkraft, Wind, Sonne, Wasser und all' das andere regenerative, Kernfusion (wenn sie denn mal so weit ist), Energiesparen, Erfindergeist - um die fossilen Energiequellen zu verdrängen. Jede andere Strategie ist Mumpitz. --Merkosh O=O 20:56, 20. Feb. 2007 (CET)

Entschuldigt bitte die Zwischenbemerkung, ich hab mir aus Zeitgründen leider nicht die ganze Diskussion durchgelesen, deshalb kann es sein, dass ich hier ab und zu was wiederhole.

  • Zuerst möchte zur Behauptung von Knud (9. Jan. 2007) anmerken, dass die angeblichen "Lobbyisten (u.a. Auftragnehmer von Siemens und Cogema)" als solche garnicht bezeichnet werden können, da Siemens die ganze Framatome-Sparte (ehem. KWU) schon vor Jahren an Areva NP abgegeben hat. Siemens hat also mit KKW nix mehr am Hut.
  • Oft sollte man auch darüber nachdenken, ob die sog. alternativen Energien im Gesamtbild überhaupt besser sind, als Atomkraft und Fossile Brennstoffe. Was ich damit mein: Solarenergieanlagen produzieren zwar Strom, ohne irgendwelche Abgase. Aber alleine die Produktion solcher Anlagen verschlingt so viel Energie, dass ich die wirkliche Energieeffizienz des Gesamtprozesses bezweifle.
  • Genau wie das geplante Verbot von Glühbirnen (Australien): die Energieersparnis von der Herstellung bis zur kaputten Energiesparlampe ist nur minimal, rechnet man auch noch die verkürzte Lebenszeit durch häufiges an- und ausschalten mit ein, macht man in der Energieersparnis nur Miese.
  • Die Erbauung von 1000 neuen KKW würde laut Dr. Angelika Claußen 10% des CO2- Ausstoßes reduzieren. Aber das eben auch Jährlich! Kurz: pro 10 jahre haben wir 1 Jahr rechnerisch gar kein CO2 Produziert, ist das jetzt schlecht? Heist es bei allen Klimaprognosen nicht auch "in 100 Jahren..."? Also 10% sind in meinen Ohren ziemlich viel. Deutschland hat zB durch KKW die gesamte CO2-Emmision aller Autos im Land eingepart! Und ich bezweifle, dass wir im Moment sooo viele KKW haben. Da kann man sich also auch alle Kat- 2-Liter-Auto und Hybrid- "Erfolge" schenken.
  • Also das einzige Argument, dass also meiner Meinung nach gegen KKW spricht ist die Entsorgung des "radioaktiven Mülls", aber was interessiert unsere Kindeskinder ein Uranlager, wenn sie bei 40°C im tiefsten Winter wie Blind durch den alltäglichen Smog zur Schule gehen?
  • Aber freut euch doch, dass wir in Europa wohnen, denn wenn die Gletscher erst mal geschmolzen sind und der Golfstom versiegt ist können wir uns über die herrlich kalte Eiszeit freuen, die sich bei uns breit macht. --Slayer 11:57, 22. Feb. 2007 (CET)

Zur Info: Zu diesem Thema gibt es ein frisch erschienenes Factsheet des Wuppertal Instituts mit dem Titel Kernenergie im energiepolitischen Zieldreieck von Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit (PDF). Hardern -T/\LK 19:53, 24. Mär. 2007 (CET)

Hmmm ... ich habe das Teil immerhin quergelesen, aber irgendwie ist den Autoren etwas durch die Lappen gegangen. Vom fehlenden Neutralitätshinweis mal abgesehen. Eine extrem CO2-arme Energiequelle abschalten und heftig hoffen, dass der Versorgungsengpass mit erneuerbaren Eenrgiequellen ausgeglichen wird ? Und weil die Kernenergie billig CO2-arm Strom bereitstellt, wird der Ausbau der regenerativen Energiequellen behindert ? Mit Verlaub - da kräuseln sich mir die Zehnägel ...
Den Gedanken, anstatt der Kernenergie besser die fossilen Energieträger durch regeneratives zu ersetzen, haben die wohl gar nicht erst gehabt ? In dem Fall würde nämlich der Effekt wesentlich heftiger sein - vor allem, wenn man bei der Energiegewinnung einfach CO2 besteuert ....
BTW: Zum Thema Vergleich der CO2-Emissionen: [3], ausserdem ein Zitat aus einem Newsletter:
Falschaussage von SPD-Chef Kurt Beck beim ZDF am 7.3.07: "Wenn man die C02-Bilanz von der Erzeugung des Urans bis zur Abbrennung im Kraftwerk rechne, sei ein Atomkraftwerk C02-intensiver ais ein Braunkohle-Kraftwerk". Dazu korrigiert das Öko-Institut Darmstadt: Die C02-Emission eines deutschen KKW beträgt 32 g C02/kWh incl. Abbau des Uranerzes, Urananreicherung, Anlagenbau. Braunkohle-Kraftwerke produzieren dagegen etwa 1153 g C02/kWh (Spiegel 11/2007,11.3.07, S.18).Nach Prof. Voss u. Mitarb. (Inst. f. Energiewirtschaft, Uni Stuttgart), liegt die C02-Emission eines KKW unter den gleichen Bedingungen bei 17 g C02/kWh.
Soweit zum Informationsstand unserer Politiker. --Merkosh O=O 19:03, 25. Mär. 2007 (CEST)
Woher stammen die Daten aus der Grafik von "Bürger für Technik"? Andere Studien, wie die von Storm und Smith (Stormsmith), kommen zu wesentlich höheren Werten. Wenn ich mich jetzt recht erinnere über 100 g CO2/kWh. --IqRS 21:55, 25. Mär. 2007 (CEST)
Immerhin geben die Zahlen aus der aktuellen Kurzsstudie vom Öko-Institut Darmstadt bei aller Vorsicht, was die Unvollständigkeit angeht, ein paar neue Anhaltspunkte, denn bisher gibt es keine annähernde Gesamtbilanz, meist nur interessengesteuerte Studien. Der vollständigkeithalber: C02-Emission KKW mit Urans aus Südafrika, 126 g C02/kWh Braunkohle-Heizkraftwerk, 729 g C02/kWh, BHKW, Sonne, Wind, Wasser <50 g C02/kWh, mit Ausnahme von inländischen multikristallinen Solarzellen, bei Biogas-BHKW sogar positive CO2-Bilanz von 409 g C02/kWh Bindung.
Aber nicht vergessen: Wärme und Verkehr sind viel wesentlicher für die CO2-Bilanz als der Strom und der Strom aus KKW spielt in der Gesamtbilanz eine minimale Rolle von unter 3%.--Michael Meinel 12:15, 26. Mär. 2007 (CEST)
@IqRS: Die Quelle ist im Bild genannt (Seitenkopf).
@Michael: Vorab zu den Daten vom Öko-Institut hier noch ein Link (pdf). Wenn ich mir die Zahlen so ansehe, dann schneidet die Kernkraft gar nicht so übel ab ... und das in dem Papier hochgelobte BHKW mit Biogas ist zwar ganz nett, ich frage mich allerdings, wo das ganze Biogas herkommen soll (andererseits ... wenn man die ganzen deutschen Kompostierungsanlagen dichtmacht und alles aus den Biotonnen (man verzeihe den Begriff) "vergast", dann kommt schon was zusammen ...). Dafür extra Biomasse anzubauen halte ich für okologisch äußerst bedenklich. Was ich in der Studie rein interessehalber vermisse, ist die Bilanz eines AKW vom PBMR-Typ (hierzulande als (T)HTR eingegangen, jetzt in Südafrika als PBMR am durchstarten) - die Dinger eignen sich auch hervorragend als BHKW ... --Merkosh O=O 12:53, 26. Mär. 2007 (CEST)

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