Eckersdorf (Thurnau)
Eckersdorf (oberfränkisch: Ächeasch-doaf[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Thurnau im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[3] Eckersdorf liegt in der Gemarkung Thurnau.[4]
Eckersdorf Markt Thurnau
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Koordinaten: | 50° 2′ N, 11° 24′ O |
Höhe: | 347 m ü. NHN |
Einwohner: | 28 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95349 |
Vorwahl: | 09228 |
Geographie
BearbeitenDer Weiler liegt am Aubach. Er bildet mit Thurnau eine geschlossene Siedlung und ist als Eckersdorfer Weg in dieser aufgegangen. Dieser führt westwärts zur Kulmbacher Straße (Staatsstraße 2689) bzw. ostwärts zur Jägerstraße (Kreisstraße KU 28). In Eckersdorf steht die sogenannte Schwedenlinde, die als Naturdenkmal ausgezeichnet ist.[5]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1255 als „Ekkehardestorf“ erstmals urkundlich erwähnt. 1526 wurde der Ort „Eckersdorf“ genannt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Agihard. Mit dem Personennamen wurde wahrscheinlich der Gründer der Siedlung angegeben.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Eckersdorf aus vier Anwesen (1 Mühle, 2 Sölden, 1 Haus) und einer zu der Zeit öden Hofstatt. Das Hochgericht sowie die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über alle Anwesen übte das Giech’sche Amt Thurnau aus.[7]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Patrimonialgericht Thurnau. Mit dem Gemeindeedikt wurde Eckersdorf 1811 dem Steuerdistrikt Thurnau und 1818 der Munizipalgemeinde Thurnau zugewiesen.[8][9]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | * | 56 | 69 | 52 | 50 | 54 | 59 | 51 | 39 | 28 |
Häuser[10] | * | 5 | 8 | 8 | 8 | 8 | 8 | |||
Quelle | [8] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [1] |
Religion
BearbeitenEckersdorf ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Laurentius (Thurnau) gepfarrt.[7]
Literatur
Bearbeiten- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 30.
- Georg Paul Hönn: Eckertsdorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 441 (Digitalisat).
- Thomas Münch: Der Markt Thurnau mit seinen Ortsteilen. Geiger, Horb am Neckar 1993, ISBN 3-89264-785-2
Weblinks
Bearbeiten- Eckersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Eckersdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. August 2020.
- Eckersdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 16. August 2020.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 316 (Digitalisat).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 199. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „ächeʳschdoʳf“.
- ↑ Markt Thurnau, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 16. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 30.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 590.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 774 f.
- ↑ Thurnau > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 14. Dezember 2024.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1885 bis 1987 wurden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 902, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1076, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1024 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1072 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1106 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 954 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 702 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 162 (Digitalisat).