Eine deutsche Partei
Eine deutsche Partei (englischer Titel A German Party) ist ein deutscher Film in dokumentarischer Form mit Innenansichten über die AfD unter der Regie von Simon Brückner aus dem Jahr 2022. Der Film feierte am 16. Februar 2022 auf der Berlinale seine Weltpremiere in der Sektion Berlinale Special.
Film | |
Titel | Eine deutsche Partei |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2022 |
Länge | 110 Minuten |
Stab | |
Regie | Simon Brückner |
Drehbuch | Simon Brückner |
Produktion | Hubertus Siegert |
Kamera | Simon Brückner |
Schnitt | Sebastian Winkels, Gesa Marten |
Handlung
BearbeitenDer Film zeigt Innenansichten der AfD aus den Jahren 2019 bis 2021. Ohne Interviews oder Kommentare des Regisseurs wird die Arbeit von Funktionären auf der Bundes-, Landes- und Bezirksebene gezeigt, zu denen Simon Brückner einen exklusiven Zugang hatte. Sichtbar wird ein Spektrum: Die Ideenkosmen, Inszenierungen, Ressentiments und Eigendynamiken der Partei.[1]
Porträtiert werden, nach Reihenfolge ihres Erscheinens: Frank-Christian Hansel, Carsten Ubbelohde, Hannes Gnauck, Georg Pazderski (mittlerweile ausgetreten), Martin Trefzer, Marc Vallendar, Anna Leisten (Junge Alternative), Andreas Kalbitz (inzwischen aus der AfD ausgeschlossen), Steffen Kotré, Tino Chrupalla, Michael Klonovsky, Andreas Wild (inzwischen aus der AfD ausgeschlossen), Joana Cotar (mittlerweile ausgetreten), Kristin Brinker, Antonin Brousek (mittlerweile ausgetreten) sowie Aaron Kimmig (Junge Alternative).[2]
Angeboten wird ein nüchterner Blick auf eine normalerweise verschlossene Welt und die Menschen, die sich in ihr sammeln. Die Beurteilung wird dem Publikum überlassen.[1] Simon Brückners Anliegen war es, die AfD aus der Distanz und so differenziert wie möglich zu betrachten, indem er seine eigenen Erfahrungen und Meinungen außen vor ließ. Das Gezeigte solle für sich sprechen. Das beobachtende dokumentarische Kino könne diese einzigartige Möglichkeit bieten.[1]
Produktion
BearbeitenFilmstab
BearbeitenRegie führte Simon Brückner, der auch für Drehbuch und Kamera verantwortlich war. Für den Filmschnitt sorgten Sebastian Winkels und Gesa Marten. Beim Filmschnitt hatte die AfD kein Mitspracherecht.[1]
Produktion und Förderungen
BearbeitenMit den Recherchen wurde 2017 begonnen, gedreht wurde zwischen 2019 und 2021. Gefilmt wurde in Deutschland und Bosnien und Herzegowina, Arbeitstitel war Spektralfarbe Blau.[2] Gedreht wurde offen und mit Zustimmung der Beteiligten. Produziert wurde der Film von Hubertus Siegert und seiner speziell für diesen Film gegründeten spicefilm GmbH. Koproduzenten waren das ZDF, 3sat und der rbb.[3] Der Film wurde mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Medienboards Berlin-Brandenburg und des Deutschen Filmförderfonds gefördert.[1]
Dreharbeiten und Veröffentlichung
BearbeitenDer Film feierte am 16. Februar 2022 auf der Berlinale seine Weltpremiere in der Sektion Berlinale Special.[4] Der Verleih liegt in den Händen des Majestic Filmverleihs.[5]
Rezeption
BearbeitenPatrick Wellinski, Filmkritiker bei Deutschlandfunk Kultur, urteilte: „Auch wenn die Entscheidung, einen gänzlich unkommentierten Einblick in die Funktionsweise der AfD zu produzieren, sicherlich seine moralischen Fallstricke hat, gelingt es Regisseur Simon Brückner mit seinem Projekt, vor allem den Mittelbau der Partei zu sezieren.“[6]
Auszeichnungen und Nominierungen
Bearbeiten- 2022: Berlinale Dokumentarfilmpreis (nominiert)[7]
Weblinks
Bearbeiten- Profil bei berlinale.de
- Eine deutsche Partei bei filmportal.de
- Eine deutsche Partei bei IMDb
- Website des Films
- Filmpodcast
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e Über den Film. Spice film GmbH, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. Februar 2022; abgerufen am 5. Februar 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Eine deutsche Partei. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 5. Februar 2022.
- ↑ Eine deutsche Partei | A German Party. Berlinale, abgerufen am 4. Februar 2022.
- ↑ Berlinale | Programm. In: Berlinale.de. Abgerufen am 4. Februar 2022.
- ↑ A German Party (2022) - Company Credits. In: Internet Movie Database. Abgerufen am 5. Februar 2022.
- ↑ Patrick Wellinski: Ein Blick hinter die Kulissen der AfD. In: Deutschlandfunk Kultur. Abgerufen am 16. Juni 2022.
- ↑ Berlinale 2022: Berlinale Dokumentarfilmpreis – gestiftet vom rbb. RBB, abgerufen am 26. Januar 2022.