Feldatal
Feldatal ist eine Gemeinde im mittelhessischen Vogelsbergkreis.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 39′ N, 9° 10′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Vogelsbergkreis | |
Gemeindeverwaltungsverband: | Feldatal-Grebenau-Romrod-Schwalmtal | |
Höhe: | 385 m ü. NHN | |
Fläche: | 55,69 km2 | |
Einwohner: | 2398 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 43 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 36325 | |
Vorwahlen: | 06637, 06645 (Köddingen, Stumpertenrod) | |
Kfz-Kennzeichen: | VB | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 35 003 | |
Gemeindegliederung: | 7 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 2 36325 Feldatal | |
Website: | www.feldatal.de | |
Bürgermeister: | Leopold Bach (parteiunabhängig) | |
Lage der Gemeinde Feldatal im Vogelsbergkreis | ||
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenDie Gemeinde liegt in 285 bis 598 Meter Höhe am Nordhang des Vogelsbergs. Durch die Gemeinde fließt die namensgebende Felda, die bei Gemünden in die Ohm mündet.
Nachbargemeinden
BearbeitenFeldatal grenzt im Norden an die Stadt Romrod, im Nordosten an die Gemeinde Schwalmtal, im Osten an die Gemeinde Lautertal, im Süden an die Stadt Ulrichstein, im Südwesten an die Gemeinde Mücke, sowie im Nordwesten an die Gemeinde Gemünden.
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Ermenrod, Groß-Felda mit Ortsteil Schellnhausen, Kestrich, Köddingen, Stumpertenrod, Windhausen und Zeilbach.
Geschichte
BearbeitenFeldatal entstand am 31. Dezember 1971 im Rahmen der Gebietsreform in Hessen, als die Gemeinden Ermenrod, Groß-Felda, Kestrich, Köddingen, Stumpertenrod, Windhausen und Zeilbach zur neuen Großgemeinde zusammengeschlossen wurden.[2] Seit 2015 bildet Feldatal mit den Städten Grebenau und Romrod und der Gemeinde Schwalmtal den Gemeindeverwaltungsverband Feldatal-Grebenau-Romrod-Schwalmtal, der auch bei der Gemeindeverwaltung Feldatal seinen Sitz hat.[3]
Politik
BearbeitenGemeindevertretung
BearbeitenDie Kommunalwahl in Hessen am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[4] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[5][6][7]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
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FWG | Freie Wählergemeinschaft Feldatal | 45,6 | 7 | 37,9 | 6 | 39,5 | 6 | 36,6 | 6 | 33,3 | 5 | |
BL | Bürgerliste Feldatal | 54,4 | 8 | — | — | — | — | – | – | – | – | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | – | – | 17,4 | 3 | 23,7 | 3 | 27,7 | 4 | 31,1 | 5 | |
AUF | Alternative Unabhängige Feldataler | – | – | 22,7 | 3 | 18,9 | 3 | — | — | — | — | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | – | – | 22,0 | 3 | 17,9 | 3 | 27,4 | 4 | 26,0 | 4 | |
A.L.F. | Andere Liste Feldatal | – | – | — | — | — | — | 8,3 | 1 | 9,6 | 1 | |
gesamt | 100 | 15 | 100 | 15 | 100 | 15 | 100 | 15 | 100 | 15 | ||
Wahlbeteiligung in % | 65,7 | 69,9 | 62,6 | 60,2 | 61,3 |
Der Gemeindevorstand besteht aus dem Bürgermeister und sieben Beigeordneten.
Bürgermeister
BearbeitenNach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Feldatal neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und sechs weitere Beigeordnete angehören.[8] Bürgermeister ist seit dem 1. April 2018 der parteiunabhängige Leopold Bach.[9] Sein Amtsvorgänger Dietmar Schlosser (FWG) beendete seine zweite Amtszeit am 30. September 2017 aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig.[10] Somit musste die Wahl des neuen Bürgermeisters vorgezogen werden. Leopold Bach erhielt am 25. Februar 2018 im ersten Wahlgang bei 72,9 Prozent Wahlbeteiligung 81,7 Prozent der Stimmen. Es folgte eine Wiederwahl ohne Gegenkandidaten im Oktober 2023.[11]
- Amtszeiten der Bürgermeister[12]
- 2018–2030 Leopold Bach[9]
- 2010–2017 Dietmar Schlosser (FWG)[10]
- 1998–2010 Ernst-Uwe Offhaus (SPD)[13]
- 1996–1998 Robert Schrimpf
Wappen und Flagge
BearbeitenWappen
Blasonierung: „In Gold ein roter blaugekrönter Jungfrauenadler mit silbernem, von einem blauen Hammer und zweimal zwei blauen Nägeln belegten Herzschild.“[14]
Das Wappen wurde der Gemeinde Feldatal am 21. März 1984 durch den hessischen Innenminister genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.
Das Wappen wurde, von der früheren Gemeinde Groß-Felda übernommen, die es bereits seit 1969 führte. Der Herzschild verweist auf das einstige Handwerk des Nagelschmiedes in der Gemeinde, das noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts als einer der Hauptwirtschaftszweige des Ortes ausgeübt wurde, der blaugekrönte Jungfrauenadler stammt aus dem Wappen der erloschenen Adelsfamilie von Mörlau (Merlau), die im Mittelalter hier begütert war.[15]
Flagge
Die Flagge wurde gemeinsam mit dem Wappen genehmigt und wird wie folgt beschrieben:
„Auf roter Flaggenbahn mit goldenem Mittelstreifen, begleitet von zwei goldenen Randstreifen, in der oberen Hälfte aufgelegt das Gemeindewappen.“
Gemeindeverwaltungsverband
BearbeitenDie Gemeinde Feldatal ist Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Feldatal-Grebenau-Romrod-Schwalmtal. Dieser Gemeindeverwaltungsverband besteht aus den Gemeinden Feldatal, Grebenau, Romrod und Schwalmtal.[16]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
Bearbeiten- Fachwerkkirche in Ermenrod
- In Stumpertenrod steht mit der Evangelischen Kirche die größte Fachwerk-Kirche Hessens. Die Kirche wurde 1696 im barocken Stil erbaut. Die Kirche besitzt einen Dachreiter, in dem drei Glocken hängen. Die Orgel im Inneren der Kirche stammt aus dem Jahr 1840.[17]
- Zeilbacher Kirche erbaut 1668 – verschindelt. Sie besticht durch ihren hellen, farbig gestalteten, hohen Innenraum.[18]
- Fachwerkkirche in Kestrich und direkt daneben die ehemalige Synagoge und Judenschule
- Jüdischer Friedhof in Kestrich
- noch funktionsfähige Mühlen, z. B. Wolfenmühle in Groß-Felda, Burgsmühle in Zeilbach und Herrenmühle in Ermenrod.
Naturdenkmale
BearbeitenRegelmäßige Veranstaltungen
Bearbeiten- Feldataler Mühlenfest
- Ostermarkt
- Weihnachtsmarkt
- Traditionelle Kirmes (immer am ersten Oktoberwochenende)
- Sternenwelt Vogelsberg – die Sternwarte in Hessen
- Schmiedefest – Feldatal (alle zwei Jahre)
- Fasnacht mit Sitzungen und Kinderfasching
- Kulturnacht Feldatal
- Vorträge, Lesungen und Konzerte in der Alten Synagoge
- 60 Vereine laden ein zu vielfältigen Veranstaltungen im ganzen Jahr
- Greifvogelwarte Feldatal
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenDurch die Gemeinde führt die B 49.
Persönlichkeiten
BearbeitenSöhne und Töchter der Gemeinde
Bearbeiten- Friedrich Wilhelm Stein (* 13. März 1887 in Stumpertenrod; † 2. Juni 1956 in Alsfeld), hessischer Landtagsabgeordneter (HBB, FDP)
- Wilhelm Günther (* 21. April 1899 in Ermenrod; † 1945), SS-Brigadeführer und SS- und Polizeiführer
- Torsten Schmiermund (* Juni 1970 in Stumpertenrod), Sachbuchautor
Persönlichkeiten mit Bezug zur Gemeinde
Bearbeiten- Peter Geibel (1841–1901), hessischer Mundartdichter und Tierarzt in Groß-Felda
- Volker Jung (* 1960), Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Pfarrvikar in Stumpertenrod
Weblinks
Bearbeiten- Internetauftritt der Gemeinde Feldatal
- Feldatal. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Linkkatalog zum Thema Feldatal bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur über Feldatal nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 347.
- ↑ Satzung des Gemeindeverwaltungsverbandes Feldatal - Grebenau - Romrod - Schwalmtal - Kulturverein-Storndorf. Abgerufen am 23. Januar 2018 (deutsch).
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
- ↑ Gemeindevorstand
- ↑ Hochspringen nach: a b osthessen-news, 15. September 2022: Bürgermeisterwahl 2023: Rathauschef Leopold Bach will 2023 wieder antreten
- ↑ Hochspringen nach: a b Oberhessische Zeitung, 26. September 2017: Feldataler Bürgermeister verzichtet
- ↑ Votemanager: Bürgermeisterwahl Gemeinde Feldatal 2023
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Feldatal ( vom 9. Februar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden
- ↑ osthessen-news, 16. Mai 2010: Bürgermeisterwahl: Zweidrittelmehrheit für Dietmar Schlosser von der FWG
- ↑ Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Feldatal, Vogelsbergkreis vom 21. März 1984. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1984 Nr. 15, S. 738, Punkt 354 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
- ↑ Geschichte – damals und heute, Gemeindewappen, auf feldatal.de (Abgerufen am 20. Oktober 2020)
- ↑ Gemeindeverwaltungsverband Feldatal-Grebenau-Romrod-Schwalmtal. In: Webauftritt. Stadt Grebenau, abgerufen im Januar 2018.
- ↑ Randolf Fügen: Highlights in Mittelhessen. Wartenberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2003, ISBN 3-8313-1044-0.
- ↑ Andrea Reidt: Lieblingsplätze in Vogelsberg und Wetterau. Gmeiner Verlag, Meßkirch 2021, ISBN 978-3-8392-2631-5, S. 127.