Galerie der Wegweisersäulen Sachsens

In dieser Galerie der sächsischen Wegweisersäulen sollen die exakten Aufstellungsorte und sonstigen Charakteristika der ab Anfang des 19. Jahrhunderts im Königreich Sachsen aufgestellten Wegweisersäulen näher erläutert sowie vorhandene Fotos dazu gesammelt werden. Basis für die eigenverantwortliche Errichtung dieser Wegweiser durch die zuständigen Kommunen war eine Verordnung der Landesregierung vom 29. Januar 1820, die bis 1934 gültig war, da die hölzernen Wegweiser aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die sogenannten Armsäulen, nicht mehr vorhanden oder zumindest nicht mehr aktuell waren. Ferner werden auch Verordnungen vom 28. Februar 1820 und vom 29. August 1820 genannt.[1] Die örtlich bzw. regional unterschiedlich gestalteten Wegweisersäulen gehören nicht zu den Kursächsischen Postmeilensäulen oder Königlich-sächsischen Meilensteinen bzw. Kilometersteinen und tragen i. d. R. Entfernungsangaben mit den 1721–1840 gültigen sächsischen Wegstunden (1 Stunde/St. = 4,531 km) oder Kilometerangaben. Da die Säulen im Dunkeln oft übersehen wurden, erhielten viele der aus heimischen Werkstein gefertigten Objekte einen weißen Anstrich; deshalb sind viele hinlänglich noch als „weiße Steine“ bekannt. Sie stehen in Sachsen als Kulturdenkmale einzeln, jedoch nicht als Sachgesamtheit, unter Denkmalschutz.

Erhaltene Steine

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Datiert auf das Jahr 1833, Entfernungsangaben in Wegstunden, Richtungsweisung mit Pfeilen, später Kilometerangaben ergänzt.

Am Ortseingang von Lichtenwalde, aber noch auf Ebersdorfer Flur, steht die Gemarkungssäule. Diese Säule ist zugleich eine klassische Wegweisersäule, trägt jedoch am Fuß Angaben zu den anrainenden Fluren und wird deshalb als Gemarkungssäule geführt. Die Säule ist eine vom Original kurioserweise deutlich abweichende Kopie des Originals.

Im Rabensteiner Wald stand am Langen Flügel 2 seit 1869 eine hohe, schlanke Säule aus Hilbersdorfer Porphyrtuff. Im Jahre 2005 wurde sie durch eine sandsteinerne Kopie ersetzt.

  • Wegweisersäule Cunnersdorf, Gönnsdorfer Str./ Helfenberger Weg

Entfernungsangaben in Fußminuten, Richtungsweisung mit Pfeilen

  • Wegweisersäule Kauscha, F.-Meinhardt-Str./ Kauschaer Str.

Richtungsweisung mit Pfeilen

Entfernungsangaben in Fußminuten, Richtungsweisung mit Pfeilen

Entfernungsangaben in Kilometern, Richtungsweisung mit Pfeilen

gelegen an der Gabelung „Eggeholzweg“/„Zum Spitzberg“

  • Wegweisersäule am Taubusch

gelegen an der Gabelung „Bämsdorfer Weg“/„Mühlweg“.

Entfernungsangaben in Fußminuten, Richtungsweisung mit Pfeilen

  • Wegweisersäule Reitzendorf II, Zum Triebenberg

Entfernungsangaben in Fußminuten, Richtungsweisung mit Pfeilen

Richtungsweisung mit Pfeilen

  • Wegweisersäule Tolkewitz, Wehlener Str./ Marienberger Straße

Entfernungsangaben in Wegstunden, Richtungsweisung mit Pfeilen

  • Wegweisersäule Wallroda[2]

In der Gemeinde Göda mit ihren rund 30 Dörfern stehen mehrere Dutzend Wegweisersäulen.

Die Wegweisersäule in Großpostwitz steht an der Einmündung der Kirchstraße (hier Kirchplatz) auf die Bundesstraße 96 (Hauptstraße bzw. August-Bebel-Straße) und zeigt nicht direkt benachbarte Orte, sondern eher weiter entfernte Ziele wie Schirgiswalde, Neusalza und 24 Kilometer entfernte Rumburg an.

Hochkirch verfügt noch über eine große Anzahl an Wegweisersäulen.[3]

  • Wegweisersäule Höckendorf, Pulsnitzer Str./ Königsbrücker Str.
  • Wegweiserrundsäule Braunsdorf
  • Wegweisersäule I Rochlitzer Berg
  • Wegweisersäule II Rochlitzer Berg
  • Wegweisersäule Sörnzig
  • Wegweisersäule Stollsdorf
  • Wegweisersäule Wittgendorf
  • Wegweisersäule Fischheim
  • Wegweisersäule Burgstädt

eine flache Wegsäule aus Rochlitzer Porphyr, als „roter Stein“ bekannt. 2011 saniert.

kleiner, nur 75 cm hoher Stein ohne Inschrift, im näheren Sinne keine Wegweisersäule.

120 cm hoher Stein mit Inschrift „Frankenberg“ und „Sachsenburg“ sowie Richtungspfeilen

  • Wegweisersäule
  • Wegweisersäule Sayda
  • Wegweisersäule Obersayda

90 cm hoher Säule auf einem Doppelsockel, weiß getüncht. Inschrift „Hainichen 9 km / Mittweida 3 km / Frankenberg 8 km“

  • Fürstenwalde, Wegweisersäule K9032 / Abzweig Alte Dresdner Straße
  • Wegweisersäule Oelsener Höhe
  • Wegweisersäule Oelsen, Lappenbuschweg
  • Wegweisersäule am Fußweg vom Lichtenhainer Wasserfall zum Kuhstall
  • Wegweisersäule Kleiner Winterberg, Königsweg
  • Wegweisersäule Reitsteig / Unterer Fremdenweg
  • Wegweisersäule Fremdenweg
  • Wegweisersäule Fremdenweg / Großer Winterberg
  • Wegweisersäule Ostrau, Oberer Liebenweg
  • Wegweisersäule Postelwitz Zahnsberg
  • Wegweisersäule Goppeln, Leubnitzer Str./ Goppelner Hauptstraße
  • Wegweisersäule Porschendorf, Liebethaler Str./ Finkensteg
  • Wegweisersäule Cunnersdorf, S169 / Abzweig Krippenbachweg
  • Wegweisersäule Cunnersdorf, Cunnersdorfer Straße
  • Wegweisersäule Gohrisch, Königsteiner Straße / Pfaffendorfer Straße
  • Wegweisersäule Gohrisch, Schandauer Straße / Schostakowitschplatz
  • Wegweisersäule Gohrisch, alte Rietzschgrundstraße (Abkürzung der Serpentinen)
  • Wegweisersäule Gohrisch, Rietzschgrundstraße Abzweig Suppelsgrundweg
  • Wegweisersäule Kleinhennersdorf, Rietzschgrund Abzweig Nagelweg
  • Wegweisersäule Papstdorf, Papststein
  • Wegweisersäule Papstdorf, Abzweig Pfaffenstein
  • Wegweisersäule Papstdorf
  • Wegweisersäule Hartmannsdorf-Reichenau, am Richterteich
  • Wegweisersäule Hermsdorf, Hauptstraße
  • Wegweisersäule Hocksteinschänke
  • Wegweisersäule Kohlichtgraben
  • Wegweisersäule Lohmen Basteistr./ Hohburkersdorfer Str.
  • Wegweisersäule Lohmen Basteistr./ Wehlener Str.
  • Wegweisersäule Basteistr./ Rathewalder Fußweg
  • Wegweisersäule Daube
  • Wegweisersäule Doberzeit
  • Wegweisersäule am Steinernen Tisch
  • Wegweisersäule Abzweig Uttewalde
  • Wegweisersäule Uttewalde
  • Wegweisersäule Lohmen, Marktsteig
  • Wegweisersäule Schlosspark Weesenstein
  • Armsäule Hohwald von 1725[5], Hohwaldstraße, Langburkersdorf  
  • Wegweisersäule Birkwitz
  • Wegweisersäule Graupa, Bonnewitzer Str.
  • Wegweisersäule Graupa, Bonnewitzer Str./ Zaschendorfer Str.
  • Wegweisersäule Rathmannsdorf
  • Wegweisersäule Bielatal, Lattenweg
  • Wegweisersäule Rosenthal, Winterleitenstraße
  • Wegweisersäule im Kirnitzschtal am Lichtenhainer Wasserfall
  • Wegweisersäule Thürmsdorf, Kleiner Bärenstein
  • Wegweisersäule Thürmsdorf, Straße nach Weißig
  • Wegweisersäule Weißig I
  • Wegweisersäule Weißig II
  • Wegweisersäule Weißig III
  • Wegweisersäule Fördergersdorf, Tharandter Straße / Holzstraße
  • Wegweiser- und Gemarkungssäule Fördergersdorf / Pohrsdorf, Tharandter Straße / Windmühlenstraße
  • Wegweisersäule Grillenburg, Dresden-Freiberger Chaussee (Sachsenring Grillenburg, S 194) / Jägersteig (Tharandter Wald)
  • Wegweisersäule Grillenburg, Salzstraße (Sachsenring Grillenburg) / B-Flügel (Tharandter Wald)
  • Wegweisersäule Grillenburg, Salzstraße (Sachsenring Grillenburg) / Bahnhofstraße (Tharandter Wald)
  • Wegweisersäule Grillenburg, Dresden-Freiberger Chaussee (S 194) / E-Flügel (Tharandter Wald, Zigeunerplatz)
  • Wegweisersäule Grillenburg, Frauensteiner Straße (Sachsenring Grillenburg, S 189) / Colmnitzer Weg (Tharandter Wald)
  • Wegweiserrundsäule Grillenburg, Mühlweg / Basaltweg (Tharandter Wald)
  • Wegweisersäule Großopitz, Hohe Straße / Opitzhöhe
  • Wegweisersäule Kurort Hartha, Dresden-Freiberger Chaussee (S 194) / Schneise 6 / Dorfhainer Straße (Tharandter Wald)
  • Wegweisersäule Stadt Wehlen, Steinrückenweg
  • Wegweisersäule Dorf Wehlen I
  • Wegweisersäule Dorf Wehlen II

Verschollene Steine

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  • „weißer Stein“ Braunsdorf

An der Straße nach Altenhain stand an der Kreuzung auf dem Felde einst eine weiße Säule, der Ort ist heute noch hinlänglich als „weißer Stein“ bekannt.

Siehe auch

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Literatur

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  • René Prokoph: Steinerne Wegweisersäulen im Landkreis Sächsische Schweiz. Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna, Heft 10, Pirna 1997.

Einzelnachweise

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  1. Joachim Seyffart: Unterwegs auf alten Straßen: Ab 1820 weisen neue Zeichen den Weg. In: Erzgebirgische Heimatblätter, Heft 1/2015, Seite 3.
  2. Wegweiser in Wallroda nach Kleinröhrsdorf und Radeberg (Memento vom 9. März 2016 im Internet Archive), auf strassenkatalog.de, abgerufen am 14. Februar 2015
  3. Wissenswertes unserer Region (Memento vom 18. September 2021 im Internet Archive), auf kulturfoerderverein.de abgerufen am 14. Februar 2015
  4. Der Wegweiser in Niedermuschütz. In: Amtsblatt Diera-Zehren 09/2007, S. 14. Abgerufen am 20. Februar 2023.
  5. Armsäule im Hohwald aus dem Jahr 1725, auf bergbau-im-hohwaldgebiet.de