Georg von Meding

Hofbeamter und Soldat

Georg von Meding (* 1601; † 1666) war ein Hofbeamter Friedrich des Dritten und Soldat in der Armee Schleswig-Holsteins.

Meding ist der Sohn des Erblandmarschalls Wasmod von Meding und dessen Ehefrau Catharina von Gilten. Außer der protestantischen Erziehung ist über die Kindheit und Jugend Medings recht wenig bekannt.

In den Jahren 1631 bis 1635 lebt Meding am Hofe Herzogs Friedrich III. (Schleswig-Holstein-Gottorf) als Hofjunker. Im darauffolgenden Jahr[1] befehligte Meding als Hauptmann eine gottorfische Kompagnie. 1643 wird er zum Major befördert.

Seit 1638 findet man ihn aber immer wieder als Kammerjunker erwähnt. Als solcher war er einer von drei Marschällen, die am 31. Januar 1661 den Trauerzug bei der Beerdigung Herzog Friedrichs III. begleiteten.

Auf seiner großen norddeutschen Reise nahm Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen am Hof in Schleswig Georg von Meding zusammen mit dessen Dienstherrn Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf in die Fruchtbringende Gesellschaft auf. Diese Feierlichkeiten fanden kurz nach dem 3. September 1642 statt.

Der Fürst verlieh Meding den Gesellschaftsnamen[2] der Bedüngete und das Motto mit Heide. Als Emblem wurde ihm Buchweizen (Fagopyrum esculentum) zugedacht. Im Köthener Gesellschaftsbuch findet sich der Eintrag Medings unter der Nr. 391. Dort ist auch das Reimgesetz verzeichnet, welches er anlässlich seiner Aufnahme verfasst hatte:

Mit Heide wird bedüngt Buchweitzen ins gemein,
Und mus sein mist darbey: Drumb ich Bedüngend’ heiße;
Zur frucht bedünget der mit nutzen wol kan sein
Wer auf der tugend weg bedachtsam geht und leise
Sich mit bedüngen lest: Er bleibet auch nicht klein,
Wan er ergreiffet nur die beßest’ art und weise
Zu machen fruchtbar sich in de beruff’ und Ambt
Drin ihme beystehn stets die frommen in gesamt.

Als 1655 der letzte Bruder Georg von Medings starb, fiel ihm der vom Vater vererbte Titel eines braunschweigisch-lüneburgischen Landmarschalls zu.[3]

Im Alter von 65 Jahren starb Georg von Meding 1666.

Literatur

Bearbeiten
  • W. F. C. L. von Meding: Geschichte des im Fürstenthum Lüneburg heimischen altadelichen Geschlechts derer Geschichte derer von Meding seit Otto von Meding. Theil 1, Caput 6. Das Familien-Seniorat des Marschall-Amts. R. L. Prager Berlin, Ludwig Denicke, Leipzig 1866. Digitalisat

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Beiträge zur Geschichte der Gottorfer Hof- und Staatsverwaltung von 1544–1659. In: Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins. Band 14. Selbstverlag der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, Kiel 1928, S. 168 (google.de [abgerufen am 21. Oktober 2022]).
  2. G. Krause: Der Fruchtbringenden Gesellschaft ältester Ertzschrein. Briefe, Devisen und anderweitige Schriftstücke. In: Urkundlicher Beitrag zur Geschichte der deutschen Sprachgesellschaften im XVII. Jahrhundert. M. Dyk, Leipzig 1855, S. 500 (google.de [abgerufen am 21. Oktober 2022]).
  3. E. L. v. Lenthe (Hrsg.): Archiv für Geschichte und Verfassung des Fürstenthums Lüneburg. 4. Dritte Abtheilung, Anmerkung, in, 9. Gutachten vom 13. November 1856, S. 23. Capaun-Karlow`sche Buchhandlung, Celle 1859, S. 20–29 (google.de [abgerufen am 21. Oktober 2022]).