Hüttingen bei Lahr
Hüttingen bei Lahr ist eine Ortsgemeinde in der Eifel im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 56′ N, 6° 18′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 278 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,4 km2 | |
Einwohner: | 151 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54675 | |
Vorwahl: | 06566 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 059 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 54673 Neuerburg | |
Website: | vg-suedeifel.de | |
Ortsbürgermeister: | Günter Müller | |
Lage der Ortsgemeinde Hüttingen bei Lahr im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Geographie
BearbeitenDie Gemeinde liegt im Naturpark Südeifel. Zu Hüttingen gehört auch der Wohnplatz St. Antoniushof.[2]
Nachbarorte von Hüttingen sind die Ortsgemeinden Lahr im Norden, Mettendorf im Nordosten, Nusbaum und Hommerdingen im Südosten sowie Körperich im Westen.
Geschichte
BearbeitenDie erste Besiedlung der Gemarkung lässt bis in die jüngere Steinzeit belegen. Zahlreich sind Fundreste, darunter Siedlungsspuren, aus der römischen Epoche. Westlich des Ortes wurden zudem drei Grabhügel mit Durchmessern zwischen 8 und 12 m bei einer Höhe zwischen 0,8 und 1,2 m beobachtet, deren Zeitstellung allerdings aufgrund fehlender Untersuchungen noch unbekannt ist.[3] Aus der Frankenzeit stammen weitere umfangreiche Funde. Hüttingen wurde 1136 als Hundingen erstmals erwähnt, weitere Namensformen waren 1539 Huttyngen, 1570 Huttingen und 1762 Hettingen.
Der Ort gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Grafschaft Vianden im Herzogtum Luxemburg.
Nach 1792 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, besetzt und im Oktober 1795 annektiert. Von 1795 bis 1814 gehörte der Ort zum Kanton Vianden im Departement der Wälder.
Im Jahr 1815 wurde das ehemals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Damit kam die Gemeinde Hüttingen 1816 zum Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier in der Provinz Großherzogtum Niederrhein, die 1822 in der Rheinprovinz aufging. Hüttingen wurde von der Bürgermeisterei Nusbaum verwaltet, die 1914 in die Bürgermeisterei Körperich aufging.[4]
Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise französisch besetzt und nach dem Zweiten Weltkrieg der französischen Besatzungszone zugeordnet, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Hüttingen bei Lahr, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5][1]
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Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Hüttingen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]
Bürgermeister
BearbeitenGünter Müller ist Ortsbürgermeister von Hüttingen. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 87,80 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7] Da für die Direktwahl am 9. Juni 2024 kein Wahlvorschlag eingereicht worden ist, obliegt die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat der Gemeinde.[8]
Ewald Leisen hatte das Amt 25 Jahre ausgeübt, war 2009 aber nicht erneut angetreten.[9]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Gespalten und vorn geteilt, oben in blau drei goldene Weizenähren, unten rot-silber-rot waagerecht gestreift, hinten in silber ein rotes Kirchenwestwerk mit schwarzem Tor, Fenster, Schallloch und Turmdach.“[10] | |
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die Kapelle in Hüttingen stammt von 1654, im Jahr 1728 erfolgte ein Umbau. Sie ist St. Antonius geweiht.
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St. Antonius-Kapelle
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Innenraum nach Osten
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Innenraum nach Westen
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St. Antonius-Statue
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Chorgewölbe
- Das Ofen- und Eisenmuseum in Hüttingen zeigt unter anderem über 100 verschiedene gusseiserne Öfen.[11]
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Hüttingen bei Lahr
Verkehr
BearbeitenIn Hüttingen kreuzen sich die Landesstraße L 8 und die Kreisstraße K 2.
Weblinks
Bearbeiten- Zur Ortsgemeinde Hüttingen_bei_Lahr gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Hüttingen bei Lahr in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 94 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Eintrag zu Grabhügelgruppe, Hüttingen bei Lahr in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 25. Mai 2022.
- ↑ Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF; 627 KB) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 12, abgerufen am 22. August 2024.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Ortsgemeinderat Hüttingen bei Lahr am 9. Juni 2024. In: Mitteilungsblatt Südeifel, Ausgabe 27/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 12. Juni 2024, abgerufen am 22. August 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Südeifel, Verbandsgemeinde, 26. Ergebniszeile. Abgerufen am 29. Oktober 2021.
- ↑ Hüttingen bei Lahr, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Hüttingen bei Lahr. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 22. August 2024.
- ↑ Wer will´s noch einmal wissen? TV-Umfrage unter den Ortsbürgermeisterin der VG Neuerburg. Ewald Leisen tritt nach 25- jähriger Tätigkeit als Ortsbürgermeister von Hüttingen/Laar nicht mehr an. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 12. Mai 2009, abgerufen am 29. Oktober 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Wappen der OG Hüttingen bei Lahr. Abgerufen am 26. März 2022.
- ↑ Das Ofen- und Eisenmuseum in der Südeifel. Abgerufen am 6. August 2019.