Hans Brandstetter
Hans Brandstetter (* 23. Januar 1854 in Michlbach, Gemeinde Sankt Bartholomä[1], Steiermark; † 4. Januar 1925 in Graz) war ein österreichischer Bildhauer und Holzschnitzer.
Leben
BearbeitenHans Brandstetter wurde als Sohn des Nagelschmieds Peter Brandstetter und dessen Ehefrau Juliana Thurner am Bauernhof vulgo Schulzen im heute zur Gemeinde Sankt Bartholomä gehörenten Teils von Michlbach geboren.[1] Er begann (wie später sein Sohn Wilhelm Gösser, 1881–1966) beim Grazer Bildhauer Jakob Gschiel (1821–1908) eine Lehre. Nach weiterer Ausbildung im Kunstgewerbeverein studierte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste zunächst bei Edmund Hellmer, dann, in nächster Stufe, bei Carl Kundmann. Außerdem verbrachte Brandstetter Studienaufenthalte in Rom und Paris. Nach mehr als 20 Jahren als Professor an der Staatsgewerbeschule Graz trat er 1914 in den Ruhestand.[2] Seine Grabstätte befindet sich auf dem Stadtfriedhof St. Peter.
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Innenausstattung der Herz-Jesu-Kirche in Graz (gilt als sein Hauptwerk)
- Waldlilie (1885) im Grazer Stadtpark
- Robert-Hamerling-Denkmal in Graz
- Karl-Morré-Denkmal in Graz
- Peter-Rosegger-Brunnen in Kapfenberg[3]
- Erzherzog-Johann-Standbild im Vestibül der Grazer Wechselseitigen Versicherungs-Gesellschaft
- Gedenktafel für Wilhelm Bücher in der Stiftskirche Admont
- Einige Statuen am Hauptgebäude der Universität Graz, insbesondere die Nischenfiguren von Erzherzog Karl II. und Kaiser Franz I.
Ehrungen (Auswahl)
BearbeitenIn Graz ist eine Gasse nach ihm benannt.[4]
Literatur
Bearbeiten- Ferdinand Krauss: Die Lehrjahre eines Bildners aus der Steiermark. Biographische Skizze über Hans Brandstetter. Goll, Graz 1885, OBV.
- Emil Marriot (Sammler): Skulptur „Kora aus Hamerlings Aspasia“ von Hans Brandstetter. 1 Fotografie mit eigenhändiger Widmung von Hans Brandstetter. Nachlass Emilie Mataja, s. l., s. a., OBV.
- Brandstetter Hans. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 107.
- Bruno Brandstetter (Zusammenstellung): Die Werke des Bildhauers Hans Brandstetter. Brandstetter, Graz 1965, OBV.
- Isolde Wilding: Der Bildhauer Hans Brandstetter (1854–1925). Leben und Werk. Dissertation. Universität Graz, Graz 1988, OBV.
- Margarete Payer: Hans Brandstetter. In: lithes.uni-graz.at, Juni 2011, abgerufen am 9. Februar 2018.
Weblinks
Bearbeiten- Eintrag zu Hans Brandstetter im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Hans Brandstetter Jahr anlässlich 150. Geburtstag. In: hitzendorf.gv.at. Marktgemeindeamt Hitzendorf, abgerufen am 3. November 2024.
- ↑ Franz Goldhann: Professor Brandstetter. Zum 23. Jänner 1914. In: Grazer Tagblatt, Morgen-Ausgabe, Nr. 5/1914 (XXIV. Jahrgang), 22. Jänner 1914, S. 1 f. (online bei ANNO).
- ↑ Ernst Decsey (Red.): Der Waldschulmeister-Brunnen in Kapfenberg. (Abweichend: Festschrift zur Enthüllung des Walschulmeister-Brunnens in Kapfenberg). Leykam, Graz 1908, OBV.
- ↑ Hans-Brandstetter-Gasse. Google Maps, abgerufen am 4. März 2013.
Personendaten | |
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NAME | Brandstetter, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Bildhauer und Holzschnitzer |
GEBURTSDATUM | 23. Januar 1854 |
GEBURTSORT | Michlbach, Sankt Bartholomä (Steiermark) |
STERBEDATUM | 4. Januar 1925 |
STERBEORT | Graz |