Huisheim
Huisheim (schwäbisch: Huisi) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Donau-Ries.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 49′ N, 10° 42′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Donau-Ries | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Wemding | |
Höhe: | 455 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,77 km2 | |
Einwohner: | 1667 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86685 | |
Vorwahl: | 09080 | |
Kfz-Kennzeichen: | DON, NÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 79 167 | |
LOCODE: | DE HUI | |
Gemeindegliederung: | 16 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstr. 10 86685 Huisheim | |
Website: | www.huisheim.de | |
Erster Bürgermeister: | Harald Müller (SPD) | |
Lage der Gemeinde Huisheim im Landkreis Donau-Ries | ||
Geografie
BearbeitenNördlich des Ortes fließt der Angergraben vorbei, ein Zufluss der Wörnitz. Städte in der Nähe sind Wemding in 6 km Entfernung, Donauwörth (13 km) und Nördlingen (16 km).
Es gibt 16 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Angermühle (Weiler)
- Frühlingsmühle (Einöde)
- Gosheim (Pfarrdorf)
- Haunzenmühle (Einöde)
- Herbermühle (Einöde)
- Huisheim (Pfarrdorf)
- Kriegsstatthof (Einöde)
- Lommersheim (Weiler)
- Markhof (Einöde)
- Mathesmühle (Einöde)
- Mittelmühle (Einöde)
- Pflegermühle (Weiler)
- Schwalbmühle (Einöde)
- Stadelmühle (Einöde)
- Stoffelmühle (Einöde)
- Ziegelhof (Einöde)
Es gibt die Gemarkungen Huisheim, Gosheim und Lommersheim.
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenIm 15./16. Jahrhundert unterstand der Ort dem Oberamt Alerheim der Grafen von Oettingen.
Huisheim war vor 1800 Pflegamt und gehörte zum Reichsstift Kaisheim. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Bis 1826 hatte die Gemeinde Ronheim zu Huisheim gehört, danach wurde sie selbständig.[4]
Eingemeindungen
BearbeitenIm Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Gosheim samt ihren Gemeindeteilen Frühlingsmühle, Herbermühle, Kriegsstatthof, Lommersheim, Mathesmühle, Mittelmühle, Pflegermühle, Schwalbmühle, Stadelmühle und Stoffelmühle eingegliedert.[5]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenBevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
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Jahr | 1961[5] | 1970[5] | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | |||||
Einwohner | 1274 | 1348 | 1448 | 1555 | 1625 | 1636 | 1659 | 1618 | 1570 |
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1483 auf 1640 um 157 Einwohner bzw. um 10,6 %.
Politik und Öffentliche Verwaltung
BearbeitenDie Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Wemding.
Bürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2014 Harald Müller (SPD); dieser ist Nachfolger von Hermann Rupprecht (SPD) und wurde am 15. März 2020 mit 96,7 % wieder gewählt.
Gemeinderat
BearbeitenDem Gemeinderat der Amtszeit 2020–2026 gehören je drei Vertreter der CSU und der Unabhängigen Wähler Gosheim-Huisheim sowie je zwei Vertreter der SPD, der Parteifreien Wählergruppe und der Jungen Wählergemeinschaft an.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Gold über einem linksgewendeten Mohrenkopf mit rotem Kragen, rotem Ohrring und roter Krone ein blauer blau gekrönter Großbuchstabe K, der von einem roten Halbmond und einer roten heraldischen Lilie beseitet ist.“[6] | |
Wappenbegründung: Die Gemeinde Huisheim besteht seit 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinde Huisheim und Gosheim. Die Gemeinde wünschte ein neues Wappen, das auf die Geschichte beider Orte eingeht. Der Großbuchstabe K weist auf die Reichsabtei Kaisheim hin, die 1516 eine Hälfte von Huishaum erwarb. Das Kloster war bereits seit 1237 oder 1240 im Ort begütert. Zur Unterscheidung von ähnlichen Abbildungen des Klosterwappens auf anderen kommunalen Hoheitszeichen wurden im Wappen von Huisheim die Farben des Klosterwappens umgekehrt. Halbmond und Lilie erinnern an das Stadtwappen von Wemding. Das städtische Spitalsstift war seit 1423 im Besitz des Kirchensatzes von Huisheim. Die Stadt gewann zunehmend Einfluss auf die Entwicklung des Ortes. Der Mohrenkopf aus dem Freisinger Hochstiftswappen weist darauf hin, dass Gosheim seit 793, also über 1000 Jahre, unter der Lehenshoheit des Hochstifts Freising stand.
Dieses Wappen wird seit 1997 geführt. |
Bauwerke
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche St. Vitus
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
BearbeitenNach der amtlichen Statistik gab es am 30. Juni 2019 in der Gemeinde 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Von der Wohnbevölkerung standen 724 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit lag die Zahl der Auspendler um 624 Personen über der Zahl der Einpendler.
2016 bestanden 40 landwirtschaftliche Betriebe. Von der Gemeindeflur waren 1373 ha landwirtschaftlich genutzt, davon waren 1059 ha Ackerfläche und 314 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Bearbeiten2019 gab es folgende Einrichtung:
- Kindertagesstätte mit 65 Betreuungsplätzen, von denen 64 belegt waren.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Ehrenbürger
- Walter Barsig (1932–2012), Lehrer und Gemeinderat
- Werner Schiedermair (* 1942), Ministerialbeamter
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Huisheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 2. September 2019.
- ↑ Gemeinde Huisheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 9. Dezember 2021.
- ↑ Genealogienetz
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 794 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Eintrag zum Wappen von Huisheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte