Ilat-Laun (Ilatalaun, Ilatlau, Hat-Laun) ist ein osttimoresisches Dorf und Suco Ilat-Laun im Verwaltungsamt Bobonaro (Gemeinde Bobonaro). Der Suco ist Teil der Region Marobo.

Ilat-Laun
Daten
Fläche 6,44 km²[1]
Einwohnerzahl 1.637 (2022)[2]
Chefe de Suco Juvinal Pires Amaral
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Ilat-Laun 635
Purugoa 328
Tunero 671
Der Suco Ilat-Laun
Ilat-Laun (Osttimor)
Ilat-Laun (Osttimor)
Ilat-Laun
Koordinaten: 8° 59′ S, 125° 20′ O

Geographie

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Ilat-Laun
Orte Position[3] Höhe
Asubean 8° 58′ 32″ S, 125° 19′ 39″ O 606 m
Atuegas 8° 59′ 25″ S, 125° 19′ 23″ O 641 m
Borluli 8° 58′ 18″ S, 125° 19′ 54″ O 595 m
Ilat-Laun 8° 59′ 6″ S, 125° 19′ 44″ O 609 m
Tunero 8° 58′ 44″ S, 125° 19′ 39″ O 606 m

Der Suco liegt im Norden des Verwaltungsamts Bobonaro. Im Süden liegt der Suco Atu-Aben und im Osten und Nordosten Soileco. Nordwestlich liegt der Verwaltungsamt Cailaco mit seinem Suco Raiheu jenseits des Flusses Babonasolan, der zum Flusssystem des Lóis gehört. Er entsteht aus dem Zusammenfluss von Biabuil und Anasola. Letzterer bildet die Westgrenze Ilat-Launs zum Suco Ritabou (Verwaltungsamt Maliana). Ilat-Laun hat eine Fläche von 6,44 km²[1] und teilt sich in drei Aldeias Ilat-Laun, Purugoa und Tunero.[4]

Das Dorf Ilat-Laun liegt im Zentrum des Sucos auf einer Höhe von 609 m über dem Meer. Hier befinden sich die Kapelle Nossa Senhora de Fátima, ein medizinischer Hilfsposten und eine Grundschule, die Escola Primaria Ilatlaun.[5][6] Im Süden liegt das Dorf Atuegas, im Zentrum das Dorf Ilat-Laun und im Nordosten die Orte Tunero (Tunu Ero, Tonero), Asubean und Borluli.[7]

Einwohner

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Ritual am Foho Ilat-Laun

Im Suco leben 1.637 Einwohner (2022), davon sind 837 Männer und 800 Frauen. Im Suco gibt es 259 Haushalte.[2] Etwa 95 % der Einwohner geben Kemak als ihre Muttersprache an. Etwa 5 % sprechen Tetum Prasa.[8] In Marobo haben sich die Kemak über Generationen mit der benachbarten Ethnie der Bunak vermischt, weswegen es kulturelle Unterschiede zwischen den Kemak von Atsabe und Marobo gibt. Gleiches gilt für Obulo, mit dem Marobo enge Beziehungen hat. Die französische Anthropologin Brigitte Renard-Clamagirand studierte zwischen 1966 und 1970 die hiesige Kultur.[9][10]

Geschichte

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Die Marobo-Kemak hatten ein kleines Reich, das aber unter der Vorherrschaft des Kemakreiches von Atsabe stand, an dessen Peripherie Marobo lag.[9] Gouverneur José Celestino da Silva führte im März 1895 eine Offensive gegen Marobo und das eng mit ihm verbundene Obulo, um sie endgültig für Portugal zu unterwerfen.[11]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Adelino Afonso zum Chefe de Suco gewählt.[12] Bei den Wahlen 2009 gewann Lourenço Barreto Afonso[13] und 2016 Juvinal Pires Amaral.[14]

Wirtschaft

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Während der portugiesischen Kolonialzeit entstand in Ilat-Laun ein Bad mit heißen Quellen, die Termas do Marobo. Das Schwimmbecken, das von der heißen Quelle gespeist wird, existiert noch heute und ist eine touristische Sehenswürdigkeit.[15]

Literatur

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Commons: Ilat-Laun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  5. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 8. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 535 kB)
  6. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  7. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  8. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Ilat-Laun (tetum; PDF; 8,5 MB)
  9. a b Andrea K. Molnar: Died in the service of Portugal: Legitimacy of authority and dynamics of group identity among the Atsabe Kemak in East Timor, Journal of Southeast Asian Studies, Singapore 2005.
  10. Center for Southeast Asian Studies, Northern Illinois University
  11. History of Timor – Technische Universität Lissabon (Memento vom 24. März 2009 im Internet Archive) (PDF; 824 kB)
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016@1@2Vorlage:Toter Link/www.mj.gov.tl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven), abgerufen am 17. Juni 2020.
  15. Jane’s Oceania: Timor – Facts about Timor. (Memento vom 3. November 2014 im Internet Archive)

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap