Mischkino (Kaliningrad)
Mischkino (russisch Мишкино, deutsch Budballen, 1938 bis 1945 Moorbude, auch: Kaimelswerder) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gussew im Rajon Gussew.
Siedlung
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Geographische Lage
BearbeitenMischkino liegt 15 Kilometer südwestlich der Stadt Gussew (Gumbinnen) an der äußersten südwestlichen Grenze des Rajon Gussew. Durch den Ort verläuft die Kommunalstraße 27K-160 von Majakowskoje (Nemmersdorf) nach Krasnojarskoje (Sodehnen) an der Regionalstraße 27A-043 (ex R517). Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Geschichte
BearbeitenBudballen (Moorbude)
BearbeitenDer kleine einst Budballen genannte Ort[2] war ursprünglich ein Vorwerk zum Gut Austinehlen und gehörte mit diesem seit 1928 zur Landgemeinde Adomlauken (1938 bis 1945: Adamshausen, russisch nach 1945: Orlowka, nicht mehr existent). Ab dem 3. Juni 1938 hieß Budballen „Moorbude“. 1945 kam der Ort mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion.
Kaimelswerder / Maximowka
BearbeitenDas kleine Gutsdorf Kaimelswerder[3] wurde 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Nemmersdorf[4] (russisch: Majakowskoje) eingegliedert, der bis 1945 bestand und zum Kreis Gumbinnen im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.
Im Jahre 1910 zählte Kaimelswerder 42 Einwohner[5]. Am 30. September 1928 gab der Gutsbezirk Kaimelswerder seine Eigenständigkeit auf und schloss sich mit den Gutsbezirken Nemmersdorf (Majakowskoje) und Pennacken (1938 bis 1945: Werfen, russisch nach 1945: Orlowka) zur neuen Landgemeinde Nemmersdorf zusammen.
1945 kam Kaimelswerder in Folge des Zweiten Weltkriegs zur Sowjetunion. 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Maximowka und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Majakowski selski Sowet im Rajon Gussew zugeordnet.[6]
Mischkino
Bearbeiten1950 erhielt Moorbude (als Budballen) die russische Bezeichnung Mischkino und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Majakowski selski Sowet im Rajon Gussew zugeordnet.[6] Vor 1975 wurde Maximowka an Mischkino angeschlossen.[7] Von 2008 bis 2013 gehörte Mischkino zur Landgemeinde Majakowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gussew.
Kirche
BearbeitenIn Budballen resp. Moorbude als auch Kaimelswerder lebte vor 1945 eine fast ausnahmslos evangelische Bevölkerung. Beide Orte gehörten damals zum Kirchspiel der Kirche Nemmersdorf (Majakowskoje) im Kirchenkreis Gumbinnen in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Mischkino im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Krasnojarskoje (Sodehnen) innerhalb der Propstei Kaliningrad[8] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
- ↑ Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Moorbude
- ↑ Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005). Kaimelswerder
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Nemmersdorf
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Gumbinnen
- ↑ a b Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
- ↑ Gemäß der Административно-территориальное деление Калининградской области 1975 (Die administrativ-territoriale Einteilung der Oblast Kaliningrad 1975, herausgegeben vom Sowjet der Oblast Kaliningrad) auf http://www.soldat.ru/ (rar-Datei)
- ↑ Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad ( des vom 29. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.