Die Nüst ist ein 22,8 km (über das Mauerscheller Wasser 25,2 km) langer,[2] orographisch rechter Nebenfluss der Haune in der hessischen Rhön im Landkreis Fulda. Er entspringt im Grenzgebiet der Gemeinden Hilders und Hofbieber und fließt in nordwestliche Richtungen über die nach ihm benannte Gemeinde Nüsttal bis zum Süden der Stadt Hünfeld, wo er in die Haune mündet.

Nüst
Die Nüst bei Silges im Januar 2003

Die Nüst bei Silges im Januar 2003

Daten
Gewässerkennzahl DE: 4266
Lage Milseburger Kuppenrhön, hessische Rhön, Landkreis Fulda
Flusssystem Weser
Abfluss über Haune → Fulda → Weser → Nordsee
Quelle Osthang des Großen Grubenhauck (643 m)
50° 35′ 2″ N, 9° 56′ 38″ O
Quellhöhe ca. 496 m [1]
Mündung bei Hünfeld-Nüst in die HauneKoordinaten: 50° 39′ 36″ N, 9° 45′ 20″ O
50° 39′ 36″ N, 9° 45′ 20″ O
Mündungshöhe ca. 255 m [1]
Höhenunterschied ca. 241 m
Sohlgefälle ca. 11 ‰
Länge 22,8 km[2]
Einzugsgebiet 97,228 km²[2]
Abfluss[2] MQ
1,029 m³/s
Linke Nebenflüsse Nässe (siehe „Nebenflüsse“)
Rechte Nebenflüsse Aschenbach (siehe „Nebenflüsse“)
Kleinstädte Hünfeld
Gemeinden Unterbernhards (Gemeinde Hilders); Mahlerts, Obernüst (beide Gemeinde Hofbieber); Gotthards, Morles, Rimmels, Silges (je Gemeinde Nüsttal); Mackenzell, Nüst (beide Stadt Hünfeld)
Anm.:
Über das in 600 m Höhe entspringende Mauerscheller Wasser beträgt die Länge 25,2 km[2]

Der Fluss wurde 980 als Niusta erstmals schriftlich erwähnt. Der Sprachwissenschaftler Albrecht Greule vermutet, dass sich der Name vom indogermanischen *sneu-s- mit der Bedeutung „(Flüssigkeit) her vorquellen lassen, tropfen“ ableitet.[3]

Die Nüst entspringt in etwa 496 m Höhe am Osthang des Großen Grubenhauck (643 m). Ihr rechter, mit knapp 2,8 km deutlich längerer Quellbach Mauerscheller Wasser erquillt südwestlich des Berges und umfließt diesen zunächst im Gegenuhrzeigersinn entlang der Fulda-Werra-Wasserscheide, um sich dann mit der erst rund 350 m langen „eigentlichen“ Nüst zu vereinigen.[2]

In seinem zunächst nach Norden, dann eher nach Nordwesten bis Westen gerichteten Lauf durchquert der Fluss Unterbernhards und Mahlerts, berührt Obernüst südlich und gelangt über Gotthards nach Morles, wo ihm von rechts der Aschenbach zufließt, und Rimmels, wo die Nässe von links einmündet.

Über Silges und Mackenzell erreicht die Nüst den nach ihr benannten südlichen Hünfelder Ortsteil Nüst, wo sie auf etwa 255 m Höhe von rechts in die Haune fließt.

Das durchschnittliche Sohlgefälle der Nüst beträgt demnach knapp 11 ‰. Bezöge man das Mauerscheller Wasser, das allein ein hohes Sohlgefälle von etwa 44 ‰ aufweist, mit ein, höbe das den Gesamtwert auf 14 ‰ an.

Nebenflüsse

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Die Nüst entwässert knapp 100 km² Einzugsgebiet und fördert im Mittel (MQ) gut einen Kubikmeter Wasser pro Sekunde.[2]

Folgende Nebenflüsse sind erwähnenswert:

Name


Lage


Länge
[km]

[2]
Einzugs-
gebiet
[km²]
[2]
Mündungs
höhe
[m. ü. NN]
[1]
Orte
am Bachlauf /
Mündungsort
DGKZ


[2]
Mauerscheller Wasser rechts 2,8 478 Mauerschell 4266-1112
Grubenwasser links 2,7 435 Obergruben 4266-1118
Hausarmen Wasser links 2,9 417 Hausarmen, Mahlerts 4266-1192
Dörnbach rechts 1,0 1,8 415 Mittel- und Unterdörnbachshof, Mahlerts 4266-12
Boxberg Wasser rechts 2,9 400 Boxberg, Obernüst 4266-132
Schwarzbach links 2,6 368 Schwarzbach, Gotthards 4266-194
Birkenbach links 2,9 345 4266-2
Aschenbach rechts 5,3 15,3 318 Oberaschenbach, Mittelaschenbach, Hofaschenbach, Morles 4266-4
Nässe links 12,3 21,3 303 Elters, Wittges, Weihershof, Egelmes, Rimmels 4266-6
Molzbach rechts 3,4 6,9 265 Molzbach, Mackenzell 4266-8

Einzelnachweise

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  1. a b c Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. a b c d e f g h i j Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
  3. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 380 f., „Nüst“ (Auszug in der Google-Buchsuche).