Rentwertshausen
Rentwertshausen ist ein Dorf im südlichen Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen und Sitz der Gemeinde Grabfeld. Seit dem 1. Dezember 2007 ist die ehemals politisch selbstständige Gemeinde ein Ortsteil der Gemeinde Grabfeld.[2]
Rentwertshausen Gemeinde Grabfeld
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Koordinaten: | 50° 27′ N, 10° 26′ O |
Höhe: | 361 m ü. NN |
Fläche: | 3,47 km² |
Einwohner: | 301 (31. Dez. 2021)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 87 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Dezember 2007 |
Postleitzahl: | 98631 |
Vorwahl: | 036944 |
Lage von Rentwertshausen in Grabfeld
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Dorfkirche
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Geographie
BearbeitenDer Ort liegt an der Bibra zwischen Queienfeld und Bibra im Grabfeld. Weitere angrenzende Grabfeld-Ortsteile sind Nordheim und Berkach.
Geschichte
BearbeitenErstmals wurde der Ort im Jahr 1310 als Rentewighusen erwähnt. Von 1360 bis 1535 war eine Seitenlinie der Herren von Bibra Eigentümer. Die Besitzer wechselten dann oft. Schließlich gehörte die Burg den Herren von Witzleben.
Der Ort gehörte zum alten Besitz der Grafschaft Henneberg und befand sich beim Aussterben der Grafen von Henneberg-Schleusingen im Jahr 1583 samt der Niedergerichtsbarkeit in adligen Händen, zählte aber der Landeshoheit nach zum Amt Maßfeld. Er kam mit diesem im Jahr 1680 zum Herzogtum Sachsen-Meiningen. Im Jahre 1723 ging er im Austausch gegen das Amt Schalkau an das Herzogtum Sachsen-Hildburghausen, welches ihn dem Amt Behrungen angliederte. 1826 kam er mit dem Amt wieder an Sachsen-Meiningen.
Im 18. Jahrhundert baute man ein schlichtes Gutshaus, das die Gemeinde 1928 erwarb.[3] Von 1991 bis 2007 war der Ort Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Grabfeld.
Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Schweinfurt–Meiningen 1874 und der Bahnstrecke Rentwertshausen–Römhild 1893 nahm der Ort einen gewissen Aufschwung. Zu DDR-Zeiten war hier für die Bahn Richtung Schweinfurt Endstation, die Strecke bis Römhild wurde bis 1968 im Personenverkehr befahren. Nach der Wende wurde die Linie in Richtung Schweinfurt wieder in Betrieb genommen.[4]
Politik
BearbeitenOrtsteilrat
BearbeitenDer Ortsteilrat Rentwertshausen setzt sich aus zwei Ratsfrauen und einem Ratsherren zusammen.[5]
(Stand: Kommunalwahl am 27. Oktober 2019)
Ortsteilbürgermeister
BearbeitenLetzter ehrenamtlicher Bürgermeister vor der Eingemeindung war Hans-Dieter Bracher (FWV). Er wurde am 27. Juni 2004 gewählt. Gegenwärtige Ortsteilbürgermeisterin ist Claudia Kernchen.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Gespalten durch eine eingebogene silberne Spitze mit zwei gestürzten roten Sparren; vorn in Gold ein gestürzter grüner Buchenzweig mit fünf Blättern, hinten in Gold eine schwarze Henne mit goldenem Schnabel und roten Füßen, Kamm und Lappen auf einem grünen Dreiberg.“
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenSehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Kirche St. Maria Margaretha
- Denkmal Mutter de Harde Ruh
Vereine
BearbeitenDer Feuerwehrverein Rentwertshausen in Thüringen e. V. ist der derzeit einzige Verein in Rentwertshausen und zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr verantwortlich für nahezu alle öffentlichen Veranstaltungen.
Verkehr
BearbeitenDurch seine zentrale Lage im Grabfeld hat Rentwertshausen trotz seiner geringen Einwohnerzahl eine sehr gute Verkehrsinfrastruktur. Die Bundesautobahn 71 weist Rentwertshausen mit der Anschlussstelle 23 aus. Darüber hinaus bestehen Reisemöglichkeiten mit mehreren regionalen Bus-Verbindungen sowie regionalen und überregionalen Bahnverbindungen.
Bahnverkehr
BearbeitenRentwertshausen hat einen Durchgangsbahnhof, an welchem früher die inzwischen stillgelegte Bahnstrecke Rentwertshausen–Römhild abzweigte. Aktuell werden primär Verbindungen der Bahnstrecke Schweinfurt–Meiningen angeboten. Mehrfach am Tag bestehen Zustiegsmöglichkeiten zum Mainfranken-Thüringen-Express, der Rentwertshausen direkt mit Würzburg und der Landeshauptstadt Erfurt verbindet.
Radverkehr
BearbeitenIn Rentwertshausen liegt der Schnittpunkt der beiden Grabfeld-Radrouten Ost und West. Weiterhin führt durch Rentwertshausen eine alternative Route des Main-Werra-Radwegs.[6]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Burkhard Pfister (* 1949) Maler, Kunsttischler und Bildhauer
Literatur
Bearbeiten- Rentwertshausen, in: Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens. Stadt Meiningen und die Landorte, Jena 1909, Seite 472 ff.
- Hofmann, Manfred, Lückenschluss der Eisenbahn Mellrichstadt-Rentwertshausen und Sonneberg-Neustadt, Erfurt 1991.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gemeinde Grabfeld: Zwischen Rennsteig und Rhön: 5. Aufl., Barfuß Verlag, 2022, Online
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.2007
- ↑ Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen. 430 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-631-1.
- ↑ Rentwertshausen im Rhönlexikon ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Gemeinde Grabfeld - Mitglieder - Ortsteilrat Rentwertshausen. Abgerufen am 26. April 2020.
- ↑ OpenCycleMap.org - the OpenStreetMap Cycle Map. Abgerufen am 2. November 2021.