Schmilau

Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Deutschland

Schmilau ist eine Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein. Farchau liegt im Gemeindegebiet.[2]

Wappen Deutschlandkarte
Schmilau
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schmilau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 40′ N, 10° 45′ OKoordinaten: 53° 40′ N, 10° 45′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Herzogtum Lauenburg
Amt: Lauenburgische Seen
Höhe: 29 m ü. NHN
Fläche: 11,55 km2
Einwohner: 548 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 23911, 23883, 23909
Vorwahl: 04541
Kfz-Kennzeichen: RZ
Gemeindeschlüssel: 01 0 53 110
Adresse der Amtsverwaltung: Fünfhausen 1
23909 Ratzeburg
Website: www.schmilau.de
Bürgermeister: Volker Greve (Aktive Bürger Schmilau (ABS))
Lage der Gemeinde Schmilau im Kreis Herzogtum Lauenburg
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Karte

Geschichte

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Mit der Schlacht bei Schmilau wurde Schmilau 1093 erstmals urkundlich als Smilov erwähnt. Mit Unterstützung des Billungers Magnus wurde Heinrich Herrscher über die Abodriten. Der Name Smilov ist wendischen Ursprungs. Der Bau der Schmilauer Kirche wurde 1210 begonnen und spätestens 1230 fertiggestellt. Sie verlor im Zuge der Reformation einen Teil ihrer Selbstständigkeit als Kirchspiel zugunsten von St. Georg auf dem Berge und wurde eine Kapellengemeinde.

Auf der Marienhöhe Farchau wurde durch den Ratzeburger Bischof Evermod um 1160 eine Burg angelegt, von der noch Wälle und Grabenreste in der Natur erhalten sind.[3] Die Bischofsburg ging um 1250 kurzzeitig in den Besitz der Herzöge von Sachsen-Lauenburg über, fiel dann aber wieder in den Besitz der Bischöfe von Ratzeburg zurück. Sie wurde Mitte des 14. Jahrhunderts durch Bischof Volrad von dem Dorne abgerissen. Ausgrabungen fanden hier in Zusammenhang mit dem 800-jährigen Jubiläum des Ratzeburger Doms statt.[4] Unterhalb dieses ehemaligen Burgplatzes liegt die Farchauer Mühle. Von 1664 bis 1848 bestand hier eine Papiermühle.[5] Das Wasserkraftwerk Farchau wurde 1925 an der Einmündung des Schaalseekanals in den Küchensee in Betrieb genommen. Im selben Jahr wurde die Lauenburgische Schaalseeschifffahrt feierlich eröffnet.

Vom 1. September 1896 bis 1994 hatte Schmilau einen Bahnhof an der Kaiserbahn, der heute noch für Draisinenfahrten der Erlebnisbahn Ratzeburg genutzt wird.

Gemeindevertretung

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Wahlbeteiligung: 64,1 Prozent
 %
60
50
40
30
20
10
0
59,8 %
40,2 %
ABSa
WGSb
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Aktive Bürger Schmilau
b Wählergemeinschaft Schmilau

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt neun Sitze vergeben. Von diesen erhielten die Aktiven Bürger Schmilau fünf Sitze und die Wählergemeinschaft Schmilau vier Sitze.

Blasonierung: „Von Grün und Blau durch einen schräglinken silbernen Wellenbalken geteilt, oben ein goldener Taufstein, unten ein achtspeichiges, sechzehnschaufliges, goldenes Wasserrad.“[7]

Sehenswürdigkeiten

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In der Liste der Kulturdenkmale in Schmilau stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

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Commons: Schmilau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 8: Pölitz - Schönbek. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-89-7, S. 346 (dnb.de [abgerufen am 24. Juli 2020]).
  3. Arthur Dähn: Ringwälle und Turmhügel - Mittelalterliche Burgen in Schleswig-Holstein, Husum 2001
  4. Werner Neugebauer: Schönes Holstein, Lübeck 1957, S. 419
  5. Guido Weinberger: Die Papiermühlen im Großraum Lübeck ..., Teil 1. - In: Lübecker Beiträge zur Familien- und Wappenkunde, Heft 62 Mai 2012, S. 29
  6. wahlen-sh.de
  7. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein