Siegelfeld

Ortsteil der Gemeinde Ebern, Landkreis Haßberge, Unterfranken

Siegelfeld ist ein Gemeindeteil der Stadt Ebern im unterfränkischen Landkreis Haßberge.

Siegelfeld
Stadt Ebern
Koordinaten: 50° 7′ N, 10° 47′ OKoordinaten: 50° 7′ 3″ N, 10° 46′ 54″ O
Höhe: 277 m ü. NHN
Einwohner: 40 (2017)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 96106
Vorwahl: 09531
Felsenkeller entlang der Dorfstraße
Felsenkeller entlang der Dorfstraße

Geografie

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Das Dorf liegt im östlichen Teil des Landkreises im Baunachgrund, links der Baunach, in einem kleinen Tal, am Fuß eines langgestreckten Höhenzugs der Haßberge. Ebern befindet sich etwa drei Kilometer im Südosten. Die Bundesstraße 279 von Fulda nach Breitengüßbach führt westlich in etwa ein Kilometer Entfernung vorbei.

Geschichte

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Der Ort hieß anfangs Krottenbach. Nach seiner Zerstörung wurde er wiederaufgebaut und Siegelfeld benannt.[2] Die erste urkundliche Nennung war 1232 in der Teilungsurkunde des Würzburger Bischofs Hermann, in der Ebern von der Pfarrei Pfarrweisach getrennt wurde und unter anderem „Krozenbach“ zur Pfarrei Ebern kam. Im Jahr 1435 gehörte „Sigelfeldt“ zur Zent Ebern. 1495 erhielt Hans von Rotenhan das Dörflein „zum Sigelfelth“. 1581 besaß die Kirche von Ebern Güter von den Herren von Rotenhan in „Sichelfeld“ als Lehen. 1742 hatten die von Rotenhan Untertanen im „Siegelfeld“.[2]

1862 wurde die Landgemeinde Eyrichshof, bestehend aus sieben Orten, dem Pfarrdorf Eyrichshof, den drei Weilern Siegelfeld, Rotenhan und Kurzewind und drei Einöden, Papiermühle, Sachsenhof und Specke in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Siegelfeld zählte im Jahr 1871 61 Einwohner.[3] Im Jahr 1900 hatte die 573,75 Hektar große Gemeinde 239 Einwohner, von denen 230 Protestanten und 8 Katholiken waren. In dem protestantischen Siegelfeld lebten 56 Personen in 14 Wohngebäuden. Die zuständige evangelische Pfarrei und Bekenntnisschule befand sich im 1,5 Kilometer entfernten Nachbarort Eyrichshof.[4] 1925 lebten in dem Weiler 50 Personen in 12 Wohngebäuden.[5]

1950 hatte das inzwischen als Dorf eingeordnete Siegelfeld 69 Einwohner und 11 Wohngebäude. Die Katholiken gehörten zum Sprengel der Pfarrei Ebern.[6] 1970 waren es 41[7] und 1987 42 Einwohner sowie 11 Wohngebäude mit 15 Wohnungen.[8]

Am 1. Juli 1971 wurde Siegelfeld mit Eyrichshof nach Ebern eingegliedert. Am 1. Juli 1972 folgte im Rahmen der Gebietsreform die Auflösung des Landkreises Ebern und Siegelfeld kam zum Haßberg-Kreis.

Die evangelischen Einwohner gehören zum Sprengel der Kirchengemeinde Eyrichshof mit Pfarrsitz in Fischbach, die katholischen zum Sprengel der Pfarrei St. Laurentius in Ebern.

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Commons: Siegelfeld (Ebern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Entdecken, Erleben, Genießen – Verwaltungsgemeinschaft Ebern, September 2017, S. 28.
  2. a b Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 50.
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1291, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1304 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1339 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1174 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 186 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 361 (Digitalisat).