Sophia Burtscher

österreichische Theater- und Filmschauspielerin sowie Musikerin

Sophia Mercedes Burtscher (* 1990 in Bregenz)[1] ist eine österreichische Schauspielerin.

Biografie

Bearbeiten

Sophia Burtscher wuchs in Bregenz auf und zog nach ihrer Matura 2008 nach Wien. An der Universität Wien studierte sie zwischen 2008 und 2013 Komparatistik sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaften. Letzteres schloss sie 2012 mit einem Bachelor of Arts ab. Während des Studiums war sie in verschiedenen Theaterproduktionen tätig, u. a. 2010 bis 2011 an der Jungen Burg am Burgtheater.[2] Ab 2013 studierte sie Schauspiel am Thomas Bernhard Institut der Universität Mozarteum in Salzburg.[3] 2015 folgte ein Erasmus-Aufenthalt an der Goldsmiths University of London.

Ein Jahr vor ihrem Studienabschluss in Salzburg wurde Burtscher 2016 am Schauspiel Köln engagiert, an dem sie bis 2022 festes Ensemblemitglied blieb.[4] Für ihre Darstellungen in Medea (Regie: Robert Borgmann), Die Räuber (Regie: Ersan Mondtag) und Wonderland Ave. von Sibylle Berg (Regie: Ersan Mondtag) wurde sie mehrmals als Nachwuchsschauspielerin 2019 nominiert.[5][6]

Am Schauspiel Köln spielte sie in mehreren Produktionen von Frank Castorf (Ein grüner Junge 2018; Aus dem bürgerlichen Heldenleben, 2019), Robert Borgmann (u. a. als Sascha und Anna in Iwanow, 2016 und als Nora in Nora, 2020) und Ersan Mondtag (u. a. als Franz in Die Räuber, 2019) und arbeitete mit Lilja Rupprecht, Stefan Bachmann, Charlotte Sprenger, Armin Petras, Bastian Kraft, Jürgen Flimm, Anta Helena Recke und Andry Mai, uvm.[7][8] Mit Reich des Todes von Rainald Goetz, einer Koproduktion mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus, wurden in Berlin die Autor:innentheatertage 2022 im Juni eröffnet.[9][10]

In der Netflix-Serie King of Stonks spielt sie neben Matthias Brandt, Thomas Schubert und Larissa Sirah Herden die Hauptrolle Alex Erikson.

Burtscher ist seit 2016 Teil der Band Trope Ashes, die sie zusammen mit Trace Müller gegründet hat. Sie spielt außerdem Saxophon. Die Band veröffentlichte mehrere Alben und EPs auf dem Kölner Independent-Label baumusik.[11] Auftritte waren bisher im Salon des Amateurs, Acephale, auf dem Britney Festival Cologne, Tennis Bar Berlin, Robert Johnson, Schauspielhaus Wien.

Seit Sommer 2022 lebt Burtscher als freischaffende Schauspielerin in Berlin.

Filmografie

Bearbeiten

Freischaffend

  • 2023: Wir haben es nicht gut gemacht, Regie: Matthias Brandt, lit.Ruhr
  • 2023: Die Bienenkönige, Regie: David Hermann, Staatsoper Stuttgart
  • 2023: Ich bin alles, Regie: Charlotte Sprenger, Volkstheater Wien
  • 2022: Reich des Todes, Regie: Stefan Bachmann, Düsseldorfer Schauspielhaus

Schauspiel Köln

  • Vom Krieg, Regie: Andriy May
  • Monster, Regie: Anta Helena Recke
  • Reich des Todes, Regie: Stefan Bachmann
  • Don Karlos, Regie: Jürgen Flimm
  • Nora, Regie: Robert Borgmann
  • Aus dem bürgerlichen Heldenleben, Regie: Frank Castorf
  • Die Räuber, Regie: Ersan Mondtag
  • Medea, Hauptrolle, Regie: Robert Borgmann
  • Die Schmutzigen Hände, Regie: Bastian Kraft
  • Ein grüner Junge, Regie: Frank Castdorf
  • Die Vernichtung, Regie: Ersan Mondtag
  • Wonderland Ave., Regie: Ersan Mondtag
  • Die Weber, Regie: Armin Petras
  • Alles was ich nicht erinnere, Regie: Charlotte Sprenger
  • Iwanow, Regie: Robert Borgmann
  • Faust II, Regie: Moritz Soestmann
  • Kleines, Regie: Charlotte Sprenger
  • Groß und Klein, Regie: Lilja Rupprecht
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Sophia M. Burtscher. In: Zentralbüro. Abgerufen am 26. Juli 2022 (deutsch).
  2. werner.rosenberger: Vom Preis und vom Wert der Dinge. 5. Dezember 2011, abgerufen am 26. Juli 2022.
  3. Universität Mozarteum Salzburg - Das Thomas Bernhard Institut - Jahrgang 2013-2017. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  4. Schauspiel Köln: Sophia Burtscher | Schauspiel Köln. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  5. Kritiker*innen-Umfrage, auf der-theaterverlag.de
  6. nachtkritik.de. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  7. Ein grüner Junge – Frank Castorf nimmt sich am Schauspiel Köln sechs Stunden Zeit für Dostojewskis voluminösen Roman eines vaterlosen Parvenüs. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  8. Aus dem bürgerlichen Heldenleben – Schauspiel Köln – Frank Castorf schnürt ein großes Carl-Sternheim-Paket und übergibt es dem Verein freier Menschen. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  9. Reich des Todes – Düsseldorfer Schauspielhaus – Stefan Bachmann inszeniert Rainald Goetz’ Text als brillante Zumutung in Koproduktion mit Schauspiel Köln. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  10. Deutsches Theater Berlin: Deutsches Theater Berlin - Reich des Todes, von Rainald Goetz. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  11. baumusik - artists. Abgerufen am 26. Juli 2022.