Thomas Cichon

deutscher Fußballspieler

Thomas Cichon (* 9. Juli 1976 in Ruda Śląska, Polen als Tomasz Cichoń) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und jetziger Fußballtrainer.

Thomas Cichon
Thomas Cichon (2008)
Personalia
Geburtstag 9. Juli 1976
Geburtsort Ruda ŚląskaPolen
Größe 185 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
1981–1989 BV Altenessen 06
1989–1990 Preußen Essen
1990–1995 Schwarz-Weiß Essen
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1995–2004 1. FC Köln 211 0(8)
2004–2005 Rot-Weiß Oberhausen 30 0(0)
2005–2005 Panionios Athen 6 0(0)
2006–2009 VfL Osnabrück 98 (16)
2009–2010 Moroka Swallows 23 0(0)
2015–2018 SV Preussen Eiberg 11/31
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1995–1998 Deutschland U-21 20 0(0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2013–2015 SV Preussen Eiberg 11/31 (Jugend)
2015–2020 SV Preussen Eiberg 11/31
2020– SpVgg Steele II
2024– SpVgg Steele (Co-Trainer)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karriere

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Der Verteidiger, der in seiner Jugend für verschiedene Essener Vereine die Fußballstiefel schnürte, spielte neun Jahre lang im Trikot des 1. FC Köln und durchlebte alle Höhen und Tiefen des Vereins inklusive mehrerer Auf- und Abstiege. In dieser Zeit arbeitete er unter den Trainern Morten Olsen, Stephan Engels, Peter Neururer, Lorenz-Günther Köstner, Bernd Schuster, Ewald Lienen, Christoph John, Friedhelm Funkel und Marcel Koller. Mit seinem einzigen Bundesliga-Tor schrieb er Geschichte, als er im März 2002 das 1:1 gegen Hertha BSC erzielte. Es war das Ende von 1033 Minuten ohne Torerfolg des 1. FC Köln, ein bis heute bestehender Bundesliga-Rekord.

Nach der Saison 2003/04 wurde sein Vertrag beim 1. FC Köln nicht mehr verlängert, und er wechselte daraufhin zu Rot-Weiß Oberhausen, die allerdings zum Ende der Saison in die Regionalliga abstiegen und Cichon dort somit nur eine Saison spielte.

2005 wechselte er zu Panionios Athen nach Griechenland, kehrte aber im Januar 2006 wieder nach Deutschland zurück und spielte für den VfL Osnabrück. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, er wurde bereits als Fehleinkauf abgetan, entwickelte sich Thomas Cichon in der Saison 2006/07 zu einem Abwehrgaranten und Führungsspieler des VfL Osnabrück. Am Ende der Saison konnte man sich für die 2. Bundesliga qualifizieren. Nach dem Abstieg im Sommer 2009 verließ er den Verein.

Um einen neuen Arbeitgeber zu finden, präsentierte Cichon sich im Sommer 2009 beim Training der Vereinigung der Vertragsfußballspieler. Am 2. September 2009 unterschrieb er schließlich einen Vertrag beim südafrikanischen Verein Moroka Swallows aus Johannesburg, wo er unter Trainer Rainer Zobel spielte. Nachdem Cichon von Zobels Nachfolger Gordon Igesund nicht mehr berücksichtigt worden war, beendete er im Januar 2011 seine Karriere und zog zurück in das Ruhrgebiet. Seinen genauen Wohnort ließ er zu dieser Zeit absichtlich im Dunkeln.[1]

Von Beginn der Saison 2013/14 bis 2015 trainierte Cichon die E1-Junioren des Essener Stadtteilclubs Preußen Eiberg.[2] Im Sommer 2015 übernahm er als Spielertrainer die Herrenmannschaft des SV Preußen Eiberg.[3] Nach dem Abstieg 2018 aus der Kreisliga A2 Essen in die Kreisliga B3 Essen blieb er dort noch bis März 2020 Trainer, bevor er im Sommer 2020 zum Ligakonkurrenten SpVgg Steele II wechselte. Seit Sommer 2024 ist er auch Co-Trainer der ersten Herrenmannschaft.

Spielmanipulationen

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Nach dem Geständnis eines Angeklagten und der Aussage seines ehemaligen Mitspielers Marcel Schuon im Prozess um illegale Wetten und Spielmanipulation vor dem Landgericht Bochum stand Cichon unter Verdacht, in den Wettskandal involviert zu sein. Beide behaupteten, Cichon sei an Manipulationsabsprachen von Spielen zu Ungunsten des VfL Osnabrück beteiligt gewesen.[4][5] Im Vorfeld des Prozesses hatte Cichon bereits zugegeben, Kontakt mit der Wettmafia gehabt zu haben, wies aber eine persönliche Beteiligung zurück.[6] Im Juni 2012 erhob die Staatsanwaltschaft Bochum Anklage.[7] Anklagepunkte waren unter anderem: Steuerhinterziehung, Beihilfe zum Betrug und Unterstützung einer kriminellen Vereinigung.[1] Im Juni 2014 gestand Cichon, sich an den Manipulationen beteiligt zu haben. Das Landgericht Bochum verurteilte ihn daraufhin zu neun Monaten Haft auf Bewährung.[8] Vom DFB-Sportgericht wurde Cichon im Oktober 2013 für zwei Jahre gesperrt.[9]

Statistik

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  • 2. Bundesliga
    80 Spiele, 7 Tore 1. FC Köln
    30 Spiele Rot-Weiß Oberhausen
    45 Spiele, 11 Tore VfL Osnabrück
  • DFB-Pokal
    15 Spiele 1. FC Köln
    1 Spiel Rot-Weiß Oberhausen
    4 Spiele, 1 Tor VfL Osnabrück
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Einzelnachweise

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  1. a b RevierSport 12/2013, S. 13
  2. Preußen Eiberg: E1-Junioren (Memento des Originals vom 16. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.preussen-eiberg.de
  3. 8. Liga: Ex-Profi Cichon zurück im Fußball. Abgerufen am 4. Juni 2017.
  4. spiegel.de: Erstes Geständnis im Wettskandal-Prozess (25. November 2010)
  5. spiegel.de: Schuon belastet früheren Teamkollegen Cichon (12. Januar 2011)
  6. Fußball-Wettskandal: Thomas Cichon gesteht Kontakt zur Wettmafia – Sport. Stern.de, 27. Januar 2010, abgerufen am 17. Mai 2010.
  7. spiegel.de: Wettskandal: Anklagen gegen Ex-Profis erhoben (12. Juni 2012).
  8. Focus Online: Fußball: Zweitligaspiel verschoben: Bewährungsstrafe für Thomas Cichon, 11. Juni 2014. Abgerufen am 26. Juni 2014.
  9. DFB-Sportgericht sperrt Thomas Cichon für zwei Jahre Deutscher Fußball-Bund, 10. Oktober 2013, abgerufen am 26. September 2015.