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Weitere Informationen
- Wikimania-Wiki (englisch)
- Wikipedia-Übersichtsseite zur Wikimania
- Überblick der Videos aus den aufgezeichneten Veranstaltungen
- Überblick der etherpads aus allen Veranstaltungen
- Immer mal aktualisierter Doku-Überblick
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- Bilder von der Wikimania 2019
Weshalb bleiben manche Blogs aktuell ohne Updates? (Vorsicht: Spoiler)
Leserättin, Quirl und meine Wenigkeit waren bekanntlich auf der diesjährigen Wikimania. Am Samstag trafen wir uns bei folgender Veranstaltung: Interwiki Women Collaboration, a cross-wiki global campaign. Auch wenn uns sofort klar war, dass die Zeit knapp werden würde, haben wir beschlossen, wir würden uns gern beteiligen. Nicht, dass die Wikimania-Tage und -Nächte nicht ohnehin zu kurz waren - wie jedes Jahr. Wir fanden es aber so spannend, dass wir alle Kräfte gebündelt haben. Das Projekt ist ein Online-Edit-a-thon, der sprachenübergreifend gedacht ist und seit 20. August bis zum 20. September läuft. Leider scheint es aktuell noch etwas an der zentralen Dokumentation zu fehlen. Es gibt zudem keine wirklichen Vorgaben für dieses Projekt, nur ein Ziel. Auf welchem Weg wir das erreichen, bleibt den sich beteiligenden Projekten überlassen.
Das Interwiki Women Collaboration Projekt ist ein internationales Verbundprojekt mit dem Ziel, die Geschlechterkluft bei den Inhalten der Wikimedia-Projekte zu verringern. Konkret geht es darum, dass es für die wichtigsten Frauen aus allen beteiligten Ländern in allen Sprachversionen der Wikipedia (gute) Artikel gibt. Das Verbundprojekt ist aber nicht auf die Wikipedia beschränkt. Andere Wikimedia-Projekte können einbezogen werden.
Beim ersten gemeinsamen Edit-a-thon 2017 arbeiteten Wikipedianerinnen und Wikipedianer aus Armenien, Argentinien und Italien zusammen. Nach der Wikimania 2018 in Kapstadt gab es eine Neuauflage. Diesmal waren fünf Sprachen (Italienisch, Armenisch, Spanisch, Französisch, Arabisch) und acht Länder beteiligt. Die deutschsprachige Community war 2017 und 2018 noch nicht beteiligt.
2019 ist der dritte Edit-a-thon in dieser Art. Diesmal machen wir mit! Mehr Informationen gibt es hier. Und einen Artikel im "richtigen" Kurier gibt es natürlich auch noch! Schließlich wollen wir möglichst viele Artikel wichtiger Frauen in allen Sprachversionen!
Wenn Ihr die oben verlinkte(n) Seite(n) anschaut, habt Ihr bestimmt Verständnis dafür, dass uns das jetzt vordringlicher erschien, als Blogupdates - die aber natürlich noch kommen. Ganz bald, ganz bestimmt.
Iva, 23.8.
Gesundheitsexperten in der Wikipedia
In Bezug auf anatomische Fragestellungen weist Wikipedia eine gute Abdeckung auf: Obwohl schon jeder Knochen und Muskel vertreten ist, muss an der Vollständigkeit stetig weitergearbeitet werden. Doch wie kann man Gesundheitsexperten, vor allem mit akademischen Hintergrund, motivieren, an der Wikipedia mitzuwirken? Dazu erst einmal ein bisschen Hintergrundwissen über das „Leben“ der Wissenschaftler: Sie sind durch ihre Publikationen gewohnt, zu schreiben und ihre Texte zu veröffentlichen – allerdings geht es in wissenschaftlichen Berichten/Reviews eher darum, neue innovative Forschungsergebnisse oder deren Zusammenfassung zu erstellen, während bei Wikipedia die reine Wissensvermittlung gefragt ist. Es handelt sich also nicht um ein Projekt, über das man eine Abschlussarbeit schreiben und damit beenden kann, sondern vielmehr um einen dynamischen Prozess, bei dem es gilt, den Artikel stetig den aktuellen, wissenschaftlichen Erkenntnissen anzupassen.
Vielen Wissenschaftlern ist es ein großes Anliegen, ihr Wissen mit anderen zu teilen. Doch warum kaum in Wikipedia? Dies hat mehrere Gründe: Zum einen sind die Regelungen für das korrekte Einfügen von Zitaten in Wikipedia anders, als es den Wissenschaftlern von deren bisherigen Publikationen bekannt ist. Zum anderen gibt es in Wikipedia deutlich mehr zwischenmenschliche Herausforderungen mit anderen Nutzern, Diskussionen oder schlichtweg Unverständnis gegenüber Neulingen und deren andere Herangehensweise. Und das in größerem Umfang, als dies Wissenschaftler von der Diskussion mit ihren Professoren/Chefs über die Veröffentlichung ihrer Texte kennen mögen. Um dem entgegenzuwirken könnte man beispielsweise Schulungen speziell für Akademiker, ein spezielles Q&A und/oder eine Notizseite für Wissenschaftler anbieten, damit diese über ihre Probleme diskutieren können und man gemeinsam eine Lösung finden kann. Der Entwurf einer solchen Seite ist unter en:User:JenOttawa/Introduction to Medical Editing: Cheat Sheet zu finden. Wer weiß, vielleicht wird es uns dadurch tatsächlich gelingen, für Wikipedia noch ein paar Akademiker an Land zu ziehen ...?
Anmerkung: Prinzipiell bevorzuge ich das generische Maskulinum. Um etwaige Missverständnisse von vorneherein auszuschließen: Ich meine natürlich mit meinen Texten m, w und d. --Brackenheim 12:14, 18. Aug. 2019 (CEST)
Brand in Hässleholm
Das interessiert jetzt vielleicht nur die, die morgen oder übermorgen mit dem Zug X2 zurück nach Kopenhagen wollen, die aber ganz sicher: Aufgrund eines Großbrands in Hässleholm werden die Gleise zwischen Alvesta und Malmö mindestens bis Freitag, den 23. August 2019 für den Verkehr gesperrt. Nach meinen Recherchen bedeutet das eine Zugfahrt-Verlängerung von mindestens 30min., eher mehr. Und zusätzlich etwa 3x umsteigen. Der aktuelle Vorschlag der schwedischen Bahngesellschaft SJ lautet auf:
X2 bis Alvesta und von dort aus den Regionalzug (Öresundzug / Krösatåg) nach Osby. Umsteigen in den Ersatzbus nach Höör. Regionalzug (Öresundzug / Pfauzug) nach Malmö / Kopenhagen. Die Tickets von SJ sind in den Regionalzügen und den Ersatzbussen gültig. Na - immerhin.
So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt mit meiner Rückfahrt... Da werde ich dann wohl morgen mal eine Zwangspause am Stockholmer Hauptbahnhof einlegen, um das dann hoffentlich zu klären. Denn online lässt sich da offenbar garnichts klären - die Deutsche Bahn weiß noch nichts von diesem Brand und teilt daher auch keinerlei Alternativen mit. Eigentlich hatte ich geplant, den Montag nur (?) ca. 14h in 3 Zügen und einem Bus zu verbringen. Ob das jetzt noch was wird, darf bzw. muss leider arg bezweifelt werden. Iva, 17.8.
Erinnerungs-PING
Bleibt das hier eine Blogsammlung einiger weniger? Ich fände das echt schade - ich habe auch die Beiträge in den vorigen Jahren immer sehr gern gelesen, ganz egal, ob ich dabei war oder nicht und wie lang oder kurz sie ausgefallen sind. Also folgt hier jetzt nochmal so etwas wie ein "Erinnerungsping" an die deutschsprachigen Teilnehmenden, mit denen ich auch außerhalb des gestrigen Treffens schon mit einigen, wenn auch bestimmt nicht mit allen persönliche Worte gewechselt habe. PING: 1rhb, A ka es, Akorenchkin, einsamer Schütze, Falkmart, Gereon K., MB-one, Martin Kraft, Metrophil, MF-Warburg, Sebastian Wallroth, Vogone und Zenith4237, die österreichischen Kollegen und Kolleginnen Ailura, Dromedar61, Flughund11, Shikeishu, Simon04, XanonymusX, Claudia.Garad und Manfred Werner (WMAT) sowie Gestumblindi und Pakeha aus der Schweiz. Gebt Eurem Wikimania-Live-Plan eine Pause und berichtet hier - oder schickt wenigstens mal zwischendrin bildhafte Eindrücke aus dem schönen Stockholm - wie wäre das? Iva, 16.8.
Extrablatt zur Wikimania 2019
In weniger als einem Monat ist es soweit: Es ist wieder Zeit für die Wikimania! Die Vorbereitungen laufen dort auf Hochtouren und ich freue mich, mit den anderen Stipendiaten und Stipendiatinnen von WMDE 18quirl08, 1rhb, A ka es, Abián, Akorenchkin, einsamer Schütze, Gereon K., IvaBerlin, Kaethe17, MB-one, Leserättin, Martin Kraft, Metrophil, MF-Warburg, Rlbberlin, Sebastian Wallroth, Sparrow (麻雀), Vogone, wuselig, Zenith4237 und Falkmart, aber auch mit den österreichischen Kollegen und Kolleginnen Ailura, Dromedar61, Flughund11, Shikeishu, Simon04, XanonymusX, Claudia.Garad und Manfred Werner (WMAT) sowie den Schweizern Bild-Sprache, Albinfo, Gestumblindi und Pakeha die deutschsprachige Community international vertreten zu dürfen. Unsere jüngste Teilnehmerin ist LEP Hamburg, deren Vater den kleinen Wiki-Bus fährt. Medea7 hielt zwei Lightning talks. Unsere Vorstände Gnom, Seewolf und Marcus Cyron haben aktiv Spaces gestaltet oder bespielt. Bei den Volunteers waren Barbara Fischer und DerHexer dabei. Ghilt wurde am hinteren Ende der Leine gesehen. Natürlich werden wir allen Interessierten genauestens berichten, was für Änderungen/Neuerungen oder Verbesserungen es für Wikipedia geben wird. Damit dies jedoch nicht erst Wochen nach der Wikimania geschehen wird (klar, die WikiCon ist erst einige Zeit nach der Wikimania), fände ich es durchaus begrüßenswert, wenn der eine oder andere auch dieses Mal wieder im Extrablatt zur Wikimania 2019 eine kurze Zusammenfassung der erlebten Eindrücke wiedergeben könnte.
Ich wünsche allen schon mal eine gute Anreise – wir sehen uns auf der Wikimania! Brackenheim 19.7.
Nachtrag von vier Schweizern u.v.a.1rhb 11.8./20.8.
Blogbeiträge
Im Folgenden die einzelnen Blogs verschiedener User - jeweils der neueste Eintrag. Zum Lesen aller Einträge bitte den jeweiligen bzw. das jeweilige Blog (via →mehr) aufrufen.
Blog von IvaBerlin
...
For the record
Dies sei meine Dokumentation im Sinne der gemäß der Wikimania Stipendienbedingungen zu beantwortenden Fragen.
Was nehme ich von der Wikimania für mich und meine Arbeit in der Wikipedia mit?
Dass Vernetzung WICHTIG ist. Und dass das Auffrischen von bereits bestehenden Vernetzungen ebenfalls hilfreich ist. Ich bin zur Wikimania als #WikiWoman gefahren und habe dort wieder viel über die Internationalisierung der Diversifikation mitgenommen. Übersetzt heißt das für mich: Wir müssen nicht immer alle Räder neu erfinden - auch in anderen Ländern gibt es Bestrebungen, die Inhalte vielfältiger zu gestalten und den Gendergap zu verkleinern.
Die Arbeit innerhalb von WomenEdit funktioniert so ausdauernd erfolgreich, dass sie inzwischen als Leuchtturmprojekt für den Export auch in andere Länder geeignet erscheint. Wir haben die für die Poster Session am Samstag gedruckten Poster anschließend mit nach Berlin genommen, um sie unter anderem beim Aktionstag einzusetzen. Das hatte zur Folge, dass jemand in Berlin dann Kleinausgaben dieser Poster vorgeschlagen hat, um für den Aktionstag und die Sonderveranstaltung von WomenEdit Werbung machen zu können. Gesagt - getan! Da wir seit Jahren keinen deutschsprachigen Flyer für "WomenEdit und Verwandte" (Projekte) haben, finde ich es einen guten Anfang zur Realisierung eben diesen Flyers, dass wir nun immerhin ein Poster haben, womit auf WomenEdit aufmerksam gemacht werden kann.
Es gab in diesem Jahr den ersten von mir maßgeblich mitorganisierten Diversithon in Berlin, der von vorneherein mehrsprachig angelegt war. Während der Wikimania kam die Anfrage, ob WomenEdit bereit wäre, noch in diesem Jahr einen zweiten Durchlauf zu realisieren. Ja - sehr gern! Das ist jetzt zwar nicht so richtig Wikmania-intern, weil es "nur" während der Wikimania passiert ist - dennoch gehört es für mich zur Wikimania dazu, weil - siehe nächste Antwort.
Was habe ich in meinem gewählten Themenfeld (internationaler Austausch oder Movement Strategy Prozess) gelernt?
Der auf der Wikimania vorgestellte Edit-a-thon zur Interwiki Women Collaboration verfolgt ein "ähnliches Konzept ganz anders" als der Diversithon - eher so wie die Women in Red. Wir (also Leserättin, 18quirl08 und ich) haben uns auf der Wikimania "anstecken" lassen und uns
intensiv in die Interwiki Women Collaboration eingeklinkt, Listen für wichtige historische Frauen aus Deutschland und Österreich abgestimmt und flott in das Projekt gehievt, weil von den Hauptinitiatorinnen des Projektes um Camelia aus Italien und Armine aus Armenien aktuell ein Online-Edit-a-thon bis 20. September für Interwiki Women Collaboration ausgerufen war. Und da konnten und wollten wir einfach nicht zurückstehen und einen deutschsprachigen Beitrag leisten. (Zitat aus dem Blog von 18quirl08)
Ergo: Projekt unterstützt - siehe entsprechende Frage weiter unten. Durch die Erfahrungen im Diversithon (siehe oben) war ich sicher, dass es sich lohnen würde, das Projekt auf die deutschsprachige Wikipedia zu übertragen/erweitern. So war es dann auch. Außerdem habe ich bereits während der Vorkonferenz Kontakt zu Deror Avi bekommen und wir haben immer mal wieder über Aktionen geredet, die wir in unseren Sprachversionen erlebt haben.
Was habe ich zur Konferenz beigetragen? Was hat gut funktioniert, was hat weniger gut funktioniert?
Leserättin und ich haben ein Poster und einen Workshop eingereicht, die beide angenommen wurden. Verlauf, Erfahrungen, was sich bewährt hat und was nicht, hat Leserättin in ihrem Blog beschrieben. Meine eigene Beschreibung wird noch ergänzt werden, stimmt jedoch in weiten Teilen naturgemäß mit dem überein, was Leserättin beschrieben hat.
- Poster „100 Year Anniversary of Women's Suffrage in Germany as Topic for an Edit-a-thon Series“ am 17. August
- Workshop ‚Raising awareness for diversity issues of Wikipedia authors‘ am 18. August
Ich habe außerdem mit 18quirl08 das rechts abgebildete Poster in einer deutschsprachigen und einer englischsprachigen Version eingereicht. Erfreulicherweise wurden beide Varianten gedruckt und standen zur Postersession zur Verfügung, auch wenn mir zunächst wenig Mut gemacht wurde, den Druck beider Varianten zu erbitten. Dadurch, dass ich bei beiden Postern (glücklicherweise beide im Erdgeschoss des Hauptgebäudes, wenn auch nicht direkt nebeneinander) beteiligt war, bin ich etwas hin- und hergesprungen bzw. -gelaufen, was nichts daran geändert hat, dass auch ich mir "den Mund fusselig geredet" habe, wie es der Quirl in ihrem Blog so treffend beschrieben hat. Die deutschsprachige Variante des Posters hat uns etwas mehr physischen Raum verschafft, weil wir so 2 Plakatwände zur Verfügung hatten. Und ich bekam mehrfach zu hören, dass diverse Anwesende sich durchaus gut in der Lage sähen, deutsche Texte zu lesen und den Inhalt zu verstehen, auch wenn sie mit dem Sprechen dieser Sprache so ihre Schwierigkeiten hätten. So haben wir halt auf Englisch geredet über das, was an Fragen oder Kommentaren auftauchte. Ging auch.
Etwas bedauerlich fand ich, dass ich erst zum Schluss der Postersession begriffen habe, dass im oberen Flur weitere Poster vorhanden waren. Dafür gab es unten eindeutig zu viel Gesprächsbedarf. , Insgesamt fand ich die Postersession trotzdem(?) die ergiebigste Veranstaltung, zu der ich selbst etwas(?) beigetragen habe. Der Workshop ergab trotz der Platzierung am Sonntag mittag, wo wir eher skeptisch waren, ob da überhaupt noch Energie für eine konstruktive Zusammenarbeit vorhanden wäre nach bereits zwei vollen Wikimania-(Vor-)Konferenztagen, schon auch noch erfreulich viele Ideen. Er war von der Zeit her sowohl zu spät im Programm als auch deutlich zu kurz für ein Weiter-denken-können geschweige denn ein Ausdenken von Folgen.
Ich habe diverse von meinen für die diesjährige Wikimania neu bestellten Visitenkarten verwenden können, um Kontakte zu verstärken.
Welche Ideen für Projekte oder ähnliches sind entstanden? Wie habe ich die Ideen bisher weiterverfolgt und wie werde ich dies in Zukunft tun?
Da wäre zuerst der Online-Edit-a-thon 2019 von Interwiki Women Collaboration zu nennen, der dazu führte, dass die Blog-Berichterstattung erst mal ins Stocken geriet. Dazu dann gleich noch etwas mehr Struktur in das internationale Projekt bringen, was die letzten beiden Male noch eher etwas unstrukturierter war. Durch unsere Beteiligung ist inzwischen auch die internationale Seite strukturierter geworden.
- Geplant - natürlich sehr gern mit Leserättin und 18quirl08 gemeinsam:
- Ergebnisses des Workshop ‚Raising awareness for diversity issues of Wikipedia authors‘ auswerten
- Ansatz Visual Gender Gap von Deror Avi für de.WP weiter verfolgen (Präsentation ist inzwischen da, aktuell gehen allerdings andere Projekte vor)
- Ansatz WikiWomen analysieren und Übertragbarkeit auf de.WP prüfen
- Online-Edit-a-thon 2019 von Interwiki Women Collaboration auswerten.
- Online-Edit-a-thon 2020 von Interwiki Women Collaboration rechtzeitig vorbereiten, bewerben und umsetzen.
Welche Kontakte zu internationalen Wikimedianerinnen und Wikimedianern konnte ich knüpfen oder ausbauen, und zu welchen Themen? Wie wirken sich diese Kontakte auf meine Arbeit in der Wikipedia oder den Schwesterprojekten aus, und wie sollen die Kontakte fortgeführt werden?
- Gut funktioniert hat in diesem Zusammenhang die Aktion von Cornelius. Hin und wieder sind mir auch Wikipedianer/-innen am Mourning Corner begegnet. Die Begegnungen habe ich dann allerdings eher nicht vertieft.
- Im Rahmen von Interwiki Women Collaboration zu Camelia Boban, [[Arminé Aghayan, Rosie Stephenson-Goodknight, Nattes à chat, Rupika Sharma, Blossom Ozurumba. Die Kooperation erfolgt über eine Messenger-Gruppe von Facebook und wird (hoffentlich) über die konkrete Durchführung des Edit-a-thons 2019 hinaus fortgeführt.
- Bekanntschaften u.a. mit Anthere - Netha Hussain - Nina Lindström - Laliv g - Dromedar61 sowie Flughund11 geschlossen bzw. vertieft. Dabei ging es vorrangig darum, sich mit anderen Wikipedianerinnen zu vernetzen, um z.B. die Erfahrungen zum auf der Wikimania 2017 "übernommenen" internationalen Projekt der „Frauen in Rot“ auszutauschen. Da geht noch was. Aber wir haben festgestellt, dass wir schon auch auf einem guten Weg sind, den wir weiter verfolgen wollen und werden.
- Für mich ebenfalls neu hinzugekommen: die Telegram-Gruppe zur Wikimania. Aktuell ca. 450 Teilnehmende und die Kommunikation läuft auch nach der Wikimania immer mal wieder "warm". So ist ein internationaler virtueller Austausch auch gut zu realisieren.
Außerdem habe ich Kontakt zu Deror Avi aufgenommen, der mir inzwischen seine Präsentation zu How to narrow the Visual Gender Gap geschickt hat, auf dass wir in der deutschsprachigen Wikipedia vielleicht doch mal etwas in die gleiche Richtung denken können.
Weniger gut: siehe das (leicht gekürzte) Zitat aus dem Blog von Benutzerin:Leserättin:
Die Rahmenbedingungen für das (inter-kulturelle) Netzwerken waren bei der Wikimania nicht so günstig. Dafür waren die Pausen zu kurz und auch zu ungemütlich gestaltet. [...] Gespräche mit Menschen aus anderen Kulturkreisen und mit ganz anderem Hintergrund brauchen Zeit, um sich zu vertiefen. Darauf sollte der Rahmen der Wikimania besser hin „designed“ werden.
Von mir zu ergänzen: dass der "Room for Diversity" am letzten Ende der Universität untergebracht war, hat auch dazu beigetragen, dass eine großmaschigere Vernetzung über den Diversity-Raum hinaus eher zu zeitintensiv gewesen wäre. Was ich schade fand, weil ich Diversity ein Querschnitt-Thema finde, was überall Auswirkungen hat und haben sollte.
Wie habe ich meine Wikimania-Erfahrungen mit der deutschsprachigen Community geteilt? Welche Aktivitäten sind noch geplant, um meine Erfahrungen weiterzugeben?
- Durchgeführt:
- Dieses Blog
- Einträge im Extra-Blatt - auch, um Mitanwesende zu motivieren, sich zu beteiligen.
- Kurier-Artikel zum Interwiki Women Collaboration-Edit-a-thon 2019 samt Verfolgung der sich daraus entwickelnden Diskussion zu (vorwiegend) Relevanzkriterien.
- Berichte von der Wikimania 2019 bei physischen Treffen von WP:Berlin
- Durchführung des Online-Edit-a-thons Interwiki Women Collaboration vom 20. August bis 20. September 2019
- Tweets über meinen Twitter-Account Iva_Berlin
- Geplant:
- Kurier-Artikel zu Ergebnissen des Interwiki Women Collaboration-Edit-a-thons 2019 (zusammen mit Leserättin)
- Tweets über meinen Twitter-Account Iva_Berlin
- Weitere Beiträge im Blog bis zur Fertigstellung
Fazit
Es war viel mehr Mit- und Zusammenarbeit möglich durch die unterschiedlichen Veranstaltungsformate. Ja, es gab auch früher schon Pausen- und Flur-Gespräche, den Hackathon und natürlich die Postersession sowie das Community Village. Frühere Wikimanias waren dennoch(?) viel mehr "top down" quasi als "Berieselung" mit Informationen über - ja - auch Projekte, aber... - Strukturen etc. geplant und umgesetzt. Ich habe bei bisherigen Wikimanias daher auf eine Bewerbung zur (Mit-)Gestaltung eines Panels oder so verzichtet, weil es mir zu wenig vernetzungswirksam erschien. Bereits im letzten Jahr dachte ich dann, dass ich bei einer nochmaligen Beteiligung am ehesten ein Poster würde einreichen wollen. Durch die veränderte Struktur mit den genannten Veranstaltungsformaten und der Ausrichtung auf unterschiedliche Räume habe ich den Schritt zu beiden Mitwirkungen geschafft. Wohl nicht nur deshalb fand ich diese Wikimania eine sich wieder deutlich näher an der Community findende Wikimania. Auch wenn die nächste Wikimania in Bangkok und somit von meiner Perspektive aus gesehen enorm weit weg statt finden wird - weiter so! Denn dies wird die erste Wikimania sein, die von mehreren Ländern gemeinsam realisiert wird, wenn ich das richtig verstanden habe. Das erscheint mir ganz im Sinne der Idee hinter der Wikipedia - gemeinsam Wissen verbreiten! .
Blog von Leserättin
Fazit
Die Wikimania ist vorbei und wenn ich zurückdenke, dann habe ich sie ein bisschen wie einen „Rausch“ erlebt. Eine Vielzahl von Eindrücken, Begegnungen, Anregungen. Viel Hektik. Ein bisschen zuviel auf einmal. Ich fühlte mich die ganze Zeit leicht aufgeputscht. Allerdings wollte ich auch ja nichts verpassen. Auch in dieser Hinsicht wäre wohl manchmal weniger mehr gewesen. Aber was hätte ich weglassen wollen?
Die Wikimania hat meinen Blick auf „die“ Bewegung und das Projekt verändert. Er hat sich geweitet. Ich sehe nun nicht mehr nur die deutschsprachige Wikipedia, nicht mehr nur die Wikipedia. Stattdessen denke ich mehr darüber nach, wohin die Projekte eigentlich wollen, ob diese Ziele realistisch sind, wie sich das in anderen Teilen der Welt, insbesondere in Nicht-Industrieländern, nicht-westlichen Ländern gestaltet. Ja, ich sehe nun auch den Bedarf für eine Strategiediskussion, obwohl mir die einzige Session dazu, an der ich teilgenommen habe, wenig zugesagt hat (Der Fireside-Chat zur Strategie mit Katherine Maher am späten Freitagabend hat mir dagegen sehr gefallen, obwohl ich wegen des Champagners bei der Welcome reception davor nur bedingt aufnahmefähig war. Bei mir hat ihr Charme voll verfangen.). Im Gegensatz dazu empfinde ich die Diskussionen auf unseren Metaseiten hier noch mehr wie früher als Kochen im eigenen Saft und wenig offen für andere Perspektiven und Neuerungen allgemein. Den Schwung und die gegenseitige Freundlichkeit von der Wikimania würde ich mir da wünschen.
800 Teilnehmende aus 66 Ländern sollen es gewesen sein. Davon habe ich nur einen Bruchteil gesprochen. Und ja, viele Gespräche blieben doch an der Oberfläche. Aber die Begeisterung und das Engagement waren durchweg spürbar. Ich freute mich, dazu zu gehören. Und war beeindruckt von Persönlichkeiten wie Anthere, Rosie, Camelia, Vigneron, Arminé, Laliv und vielen anderen. Mit einigen Teilnehmenden ergaben sich vertiefte Kontakte und ich hoffe, diese aufrechtzuerhalten und zu vertiefen.
Das konkreteste Ergebnis der Wikimania ist für mich natürlich die Interwiki Women Collaboration. Zur Koordination dieses Edit-a-thons gibt es eine Messenger-Gruppe bei Facebook (muss ich da nun doch mitmachen) und ich verspreche mir viel vom Austausch dort über die Laufzeit des Edit-a-thons (der am kommenden Freitag endet) hinaus. Durch die Wikimania ist mir die Vielzahl der Projekte im Diversity-Bereich bewusst geworden und – eine falsche Vorstellung von mir im Vorfeld – dass es keine Gesamtkoordination dafür gibt. Es gibt nicht die Person, die hier alles im Überblick behält, sondern viele unterschiedlich ausgerichtete Aktivitäten mit vielen Akteur*innen. Deswegen ist der persönliche Kontakt und auch ein Forum, dass die Engagierten in dieser Richtung vernetzt, so wichtig.
Über Interwiki Women hinaus will ich nach und nach mehrere Themen aus dem Diversity Track (zum Beispiel die Ideen zum Visual gender gap) aufgreifen und in unsere Community „tragen“. Da ich aus terminlichen Gründen nicht zur WikiCon kann, wird das wohl vor allem über den Kurier erfolgen und eventuell auch über die Treffen der Stuttgarter Community. Vielleicht hat jemand noch andere Vorschläge dafür. Spannend fand ich auch das „WikiWomen“-Konzept der hebräischen Wikipedia, einen Hinweis, den ich im viel beschworenen „Hallway track“ mitgenommen habe. Mir wurde erzählt, dass jeder Neuling (nur die Frauen?) auf der Diskussionsseite eine Einladung in eine geschlossene Facebook-Gruppe bekommt. Dort werden sie dann betreut. Habe ich das richtig verstanden? Wie läuft das ganz praktisch? Ist das vom Aufwand etc. her übertragbar? Das wäre zu prüfen. Zuguterletzt will ich auch die Ergebnisse unseres Workshops mit IvaBerlin besprechen und überlegen, wie es damit weitergehen könnte.
Lukas hat beim WMDE-Empfang für die deutschen Teilnehmenden die Wichtigkeit des „Hallway tracks“ herausgestellt. Ich gebe ihm recht, aber – abgesehen von begnadeten Netzwerker*innen, die es auch gab – waren aus meiner Sicht (oder für meine Bedürfnisse als definitiv nicht begnadete Netzwerkerin, die zudem noch kaum jemand kannte) die Rahmenbedingungen für das (inter-kulturelle) Netzwerken nicht so günstig. Dafür waren die Pausen zu kurz und auch zu ungemütlich gestaltet. Am unbefangensten spricht man mit Menschen aus dem eigenen Land oder aus Ländern mit ähnlicher Kultur. Den gefühlt größten Länderblock (nach Schweden?) stellte Deutschland mit immerhin 25 WMDE-Stipendiat*innen und 38 WMDE-Angestellten und einer unbekannten Zahl ungeförderter Teilnehmer*innen. Es war frappierend, wie die deutschen / deutschsprachigen Teilnehmenden sich in den Pausen im Eingangsbereich vor der Aula Magna sammelten (den Bereich in Beschlag nahmen?). Ja, ich war da auch oft dabei. Wenn ich endlich mein Sandwich hatte, war das oft einfach die entspannteste Option. Aber Gespräche mit Menschen aus anderen Kulturkreisen und mit ganz anderem Hintergrund brauchen Zeit, um sich zu vertiefen. Das hat beim Frühstück viel besser funktioniert (Essen im Sitzen bringt schon mal Ruhe rein). Ja, wir sind eigenverantwortlich, aber es ist auch wichtig, die Rahmenbedingungen für Dialog und Geselligkeit zu schaffen.
In dieser Hinsicht hatte Cornelius vor der Wikimania eine schöne Initiative gestartet: Wir sollten unser Bild einschicken, unser Hauptinteresse ankreuzen und in einem kurzen Satz formulieren, was wir uns von der Wikimania erhoffen. Von ungefähr der Hälfte der Teilnehmenden hingen die von Cornelius daraus gestalteten ‚Participant cards‘ aus. Es hat allein schon Spaß gemacht, sich die Gesichter anzusehen und über die teils sehr witzigen Sprüche zu lachen. Aber es war doch schwierig, die Menschen, auf die man auf diese Weise neugierig geworden war, in der ganzen Wuseligkeit der Pausen zu finden und anzusprechen.
Nach der Wikimania ist vor der Wikimania. Nächstes Jahr in Bangkok als erste kooperativ von mehreren Chaptern organisierte Wikimania. Ich hoffe, dabei sein zu können. Und habe schon Pläne. Soweit ich mitbekommen habe, wird aber für die Wikimania grundsätzlich die Sinnfrage gestellt. Schließlich kostet die Veranstaltung viel Geld und die notwendigen Flugreisen sind angesichts der Klimakrise schwer zu vertreten. Doch was wären die Wikimedia-Projekte ohne die Communities? Wozu eine Strategiediskussion, wenn der Austausch der Wikimedianer*innen nicht ermöglicht wird? Ich hoffe, die Wikimanias werden weitergeführt (ggf. alle zwei Jahre). Und aus meiner Sicht ist dabei wichtig, dass der Fokus dabei bei den Ehrenamtlichen bleibt.
Blog von Kaethe17
Wikimania, Schlussgesang
- 25. August 2019
Vor genau einer Woche habe ich auf der Wikimania-Abschlussparty wie angedroht dem Ausdruckstanz gefröhnt und davor die letzten Sessions wahrgenommen. Danach ging's direkt auf die winzige Insel Notholmen im Schlosspark von Tyresö zum Ausschlafen, Baden und den schwedischen Sommer genießen. Jetzt also mit Verspätung der Schluss meiner Erlebniserzählung:
Den letzten Vormittag und Nachmittag der Wikimania habe ich ausschließlich im nach Doris Lessing benannten und für das Thema Diversity reservierten Raum im Södra Huset verbracht. Eigentlich wollte ich unbedingt beim Lightning Talk meiner Zimmergenossin A_ka_es dabei sein. Aber dann waren die Sessions in Lessing einfach so spannend. Und zum Glück kann man sich Vorträge, die man verpasst hat (weil man z.B. gar nicht in Stockholm war) als Aufzeichnung anschauen.
- In einem Vortrag der unermüdlichen Rosiestep ging es um die Sichtbarmachung der Leistungen von Schriftstellerinnen mithilfe von Wikidata
- Anschließend erläuterte Marcmiquel seinen Ansatz, den Diversity Gap in der Wikipedia mithilfe des Wikipedia Cultural Diversity Observatory zu verringern
- Dann warf Deror avi ein Schlaglicht auf das Problem, dass visuelle Elemente in der Wikipedia – z.B. Bilder auf der Startseite – eher den vorwiegend „männlichen Content“ abbilden. Hier könnte man mit wenig Aufwand dafür sorgen, dass mehr Frauen vorkommen und damit (hoffentlich) mehr Lust bekommen, an der Wikipedia mitzuwirken.
- Im Workshop von IvaBerlin und Leserättin konnten wir Diversity-Interessierten uns auf spielerische Art und Weise austauschen über Projekte, die wir wichtig finden und wie man sie angehen könnte. Ich persönlich bin übrigens immer froh, zwischendurch mal selber was machen zu können und mich bewegen oder rumbasteln zu können. Scheint die Aufnahmefähigkeit zu erhöhen.
- Anschließend berichteten Wiki-Aktivistinnen aus verschiedenen afrikanischen Ländern von den Erfolgen und Herausforderungen ihrer Arbeit
Hier musste ich abbrechen und bin zum Bahnhof geeilt, um meinen Mitreisenden für die nächste Woche abzuholen.
Am Abend wurde die bereits erwähnte Abschlussparty gefeiert: Im Nordischen Museum, unter den geduldigen Augen der Statue Gustav Wasas, wurde gegessen, getrunken und eben auch wild getanzt. Gegen Mitternacht, als die Musik schon abgestellt war (viel zu früh!), gab es noch einen sehr lustigen, sehr internationalen und sehr berührenden Spontan-Sing-along mit Queen-Klassikern.
For the record
Was nehme ich von der Wikimania für mich und meine Arbeit in der Wikipedia mit?
- Ein Hackathon ist definitiv auch für AnfängerInnen geeignet. Gut zu wissen, um es an andere, die auch eher Respekt vor Technik haben, weiterzugeben.
- Ich habe mich intensiv mit Wikidata und der Bedeutung dieser freien Wissensdatenbank auseinandergesetzt. Hier möchte ich mich in Zukunft mehr engagieren.
- Ich habe ein besseres Bild vom Diversity Gap bekommen
- Ich habe die Wiki-Community von ihrer buntesten (auch chaotischsten und vielstimmigsten) Seite kennengelernt und bin superglücklich, ein Teil davon zu sein.
Was habe ich in meinem gewählten Themenfeld (Movement Strategy Prozess) gelernt?
Die Wikimedia-Projekte sind in Bewegung, und wohin die Reise geht, scheint alles andere als klar zu sein. Diversität soll gefördert werden, aber ein Spaziergang wird das nicht, da die Ansichten innerhalb der Community naturgemäß vielfältig sind. Die Wikimania war eine tolle Gelegenheit, mehr vom Wiki-Spektrum kennenzulernen.
Was habe ich zur Konferenz beigetragen? Was hat gut funktioniert, was hat weniger gut funktioniert?
Außer an den Sessions teilnehmen und zuhören, ein paar Fotos machen und diesen Blog zu schreiben, habe ich diesmal noch nicht viel beigetragen. Aber für die Zukunft weiß ich jetzt, dass ich das auch kann und nur noch ein geeignetes Thema und ein paar MitstreiterInnen brauche, um loszulegen.
Welche Ideen für Projekte oder ähnliches sind entstanden? Wie habe ich die Ideen bisher weiterverfolgt und wie werde ich dies in Zukunft tun?
Auf der Wikimania gab es viel Hilfsbereitschaft und es wurde viel gemeinsam gearbeitet und unternommen. Dass das gemeinsame Arbeiten ein toller Aspekt der Wikimedia-Projekte ist, und dass man meist bessere Ergebnisse erzielt, wenn man mit anderen kooperiert (generell, aber auch in Bezug auf die Projekte), ist eine Sache, die mir seitdem verstärkt durch den Kopf geht. Daraus möchte ich was machen. Genauer kann ich's jetzt noch nicht sagen.
Welche Kontakte zu internationalen Wikimedianerinnen und Wikimedianern konnte ich knüpfen oder ausbauen, und zu welchen Themen? Wie wirken sich diese Kontakte auf meine Arbeit in der Wikipedia oder den Schwesterprojekten aus, und wie sollen die Kontakte fortgeführt werden?
Kontakte siehe oben im Blog! Bis jetzt hatte ich noch gar keine Kontakte außerhalb des WikiMUC, insofern ist das für mich ein großer Fortschritt. Das Thema, wie man die Präsenz von Frauen (als Thema und als Beteiligte) stärken kann, stand oft im Vordergrund. Ich bin sicher, dass da was weitergeführt wird, weiß aber noch nicht genau, was es sein wird.
Wie habe ich meine Wikimania-Erfahrungen mit der deutschsprachigen Community geteilt? Welche Aktivitäten sind noch geplant, um meine Erfahrungen weiterzugeben?
Ich habe diesen Blog geschrieben und geteilt und den KollegInnen aus dem WikiMUC ausgiebig von meiner Reise erzählt.
Blog von Sparrow (麻雀)
10. August 2019
Meine Wikimania beginnt in Trondheim bereits am 10. August. Dort habe ich die Ehre die Menschenrechtsaktivistin und Journalistin Asieh Amini, deren Artikel ich 2016 geschrieben habe, persönlich zu treffen.
Ich schrieb ihren Artikel 2016 in dem ersten Projekt, dass ich mit Shikeishu zusammen organisiert hatte in Österreich. Wir wollten über Aktivistinnen schreiben. Da mein Freund damals Iraner war, habe ich nach iranischen Aktivistinnen gesucht und bin dann auf ihre Geschichte gestoßen.
Blog von 18quirl08
Sonntag / Sunday, August 18th
- Auf geht's zur letzten Runde!
Starker Café, gutes Frühstück, allerbeste Laune!
Weiter Looking for Diversity. Aber dafür gibts genügend Gründe: Monokulturen gibts genug in der Wiki-Welt. Und genügend Menschen, die das nicht (mehr) wollen. Ideen, Projekte und Anregungen von Rosie zur Entstehung eines Wikidata-Models zur Rezeption von Schriftstellerinnen, von Marc, den Culture Gap zu schließen und von Deror, den Gender Gap sichtbar zu machen.
Wie schafft man, mehr Aufmerksamkeit der Wiki-Autorinnen und -autoren auf Diversity-Themen zu lenken? Ein Workshop zum Mitmachen und Mitdenken von Leserättin und IvaBerlin.
Technisches Know-how – immer gut! Vor allem, wenn man mal in eine Region kommt, wo der Online-Zugang beschränkt oder versagt ist. Dann hilft garantiert Kiwix aus der Session Wikipedia für Dich, Deine Nachbarn und Deine Schule, damit alle irgendwie ans Wissen kommen. Minimale Technik und Software, großer Effekt.
- Und finally the closing session der 15. Wikimania.
Emna Mizouni is the Wikipedian of the year 2019. Der Kopf dröhnt, das Hirn im Loop, die Synapsen haben Schnappatmung.
Und große „Surprise“ (weil schon per Mundpropaganda durchgesickert): 2020 lädt Wikimedia ESEAP zur 16. Wikimania nach Bangkok, in die wärmste Hauptstadt der Welt, ein. I'll hope I will come!
Sonnabend / Saturday, August 24th
- Es ging nach Stockholm einfach flott weiter, fast ohne Atempause.
Genug Anregungen gabs ja zur Wikimania, insbesondere auch im Space Diversity. Wir WomenEdits IvaBerlin, Leserättin, Quirl und weitere haben sich intensiv in die Interwiki Women Collaboration eingeklinkt, Listen für wichtige historische Frauen aus Deutschland und Österreich abgestimmt und flott in das Projekt gehievt, weil von den Hauptinitiatorinnen des Projektes um Camelia aus Italien und Armine aus Armenien aktuell ein Online-Edit-a-thon bis 20. September für Interwiki Women Collaboration ausgerufen war. Und da konnten und wollten wir einfach nicht zurückstehen und einen deutschsprachigen Beitrag leisten.
Nun heißt es für alle: Wer Lust und Zeit hat, bitte beteiligen, mitschreiben, übersetzen und viele Frauen in verschiedenen Sprachen sichtbar machen! Yes, you can! →mehr
Kein Blog von Wuselig
Vor der Wikimania
Es wird von mir keinen klassischen Blog geben. Ich bin dafür zu alt, zu langsam und zu langatmig. D.h. wenn ich Zeit und Muße habe, dann neige ich zum Labern (und wen interessiert das schon?) und wenn die Wikimania erst richtig los geht, dann habe ich sowieso keine Zeit mehr. </onlyinclude> Morgen früh fahre ich also los. Mit der Bahn via Hamburg, Kopenhagen und Malmö. Von Malmö geht es über Nacht mit dem Liegewagen nach Stockholm. So habe ich den ganzen Dienstag noch um mich in Stockholm umzusehen.
Programm habe ich dann von Mittwoch bis Montag, da ich mich auch noch für den Research Summit gemeldet habe. Dann nochmal einen Dienstag um all das zu sehen, was ich eine Woche vorher und während der Wikimania nicht gesehen habe und dann im Liegewagen wieder nach Malmö und zurück.
Ich war zunächst unentschlossen, ob ich überhaupt zur Wikimania fahren soll. Die Programmgestaltung, die dieses Jahr so anders ist, lies mich fragen, ob es sich denn überhaupt lohnen würde. Nun bin ich selbst als Vortragender dabei.
Besonders neugierig bin ich auf den Research Summit von Civil Servant. Einigen von Euch vielleicht bekannt von dieser Studie zur "Dankenfunktion". Wenn man mal die Gelegenheit bekommt mit den Machern solcher Studien in direkten Kontakt zu kommen und sich ein eigenes Bild zu machen, oder den Machern solcher Studien ein Bild davon zu geben, wie die Studienobjekte so ticken, dann sollte man das einfach mal unvoreingenommen in Anspruch nehmen. Und manchmal hat man ja auch eigene Fragen, die man vielleicht beantwortet haben will.
So begann die Wikimania für mich eigentlich schon vergangenen Montag Abend mit einer Videokonferenz mit einigen Wikimaniateilnehmern, die ebenfalls am Research Summit teilnehmen. Von Bangladesh und Odisha im Osten und Oregon im Westen über 15 Zeitzonen hinweg.
Übrigens ein gutes Beispiel dafür, weshalb solche virtuellen Treffen kein Ersatz für echte Treffen sind. Es ist schön, alte Bekannte auf seinem Bildschirm wieder zu sehen, dafür müssen aber die notwendigen Freundschaften bereits im wirklichen Leben geschlossen worden sein, sonst bleibt die jeweilige Person nur ein ferner Avatar.
Während der Wikimania
Wie zu erwarten, sobald die Konferenz beginnt, bleibt wenig Zeit am Computer. Jetzt, also, eine halbe Stunde vor der Closing Session, eine kurze Verschnaufpause. Ich hatte für mich das Gefühl, dass es mehr eine Veranstaltung der Gemeinschaft war. Oder ich habe mich weniger um den Metakram und Strategie gekümmert. Für mich war es mehr die Lernerfahrung im GLAM-, Wiki Loves Monuments und (Structured) Commonsbereich.
Der Internationale Ausstausch, der sich in den letzten Jahren bei mir mehr im südasiatischen Bereich abspielte, war diesmal unerwarterter Weise mehr im osteuropäischen Bereich gegeben. Beginnend mit einer engagierten und lebhaften Diskussion initiert von der ukrainischen Organisatorin von Wiki loves Monuments. Die mit der Position "Lasst uns doch alles so machen, wie bisher" einen engagierten Kreis von Diskutanten um unseren Workshoptisch scharte, die mir halfen auch Argumente und Beispiele für meine Argumentation aus unterschiedlichsten Ländern zu finden. Am Ende hatte ich übrigens den Eindruck, dass sie meinen Ideen gegenüber gar nicht so abgeneigt war und es nur eine sehr gute rhetorische Methode war.
Eine Methode,die ich bei ihr noch einmal auf dem CEE-Meetup beobachten durfte, das ich miterleben durfte und das vieleicht eines meiner Highlights dieser Wikimania sein dürfte. Aber davon später mehr.
Nach der Wikimania
Hatte ich oben nicht geschrieben, ich sei kein guter Blogger. Momentaufnahmen sind einfach nicht mein Ding. Nun ist schon wieder ein ganzer Monat ins Land gegangen.
Ein Schwerpunkt der Wikimania für mich war das Thema Wiki loves Monuments und natürlich hat mich jetzt im September der Wettbewerb voll in Beschlag genommen. Ich habe gesehen, wie wichtig für viele in der internationalen Gemeinschaft der Wettbwerb ist, aber auch wie schwierig es ist den Wettbewerb in den einzelnen Ländern, aber auch selbst bei uns in Deutschland am Leben zu halten. Die Ausgangsbedingungen sind dabei auch sehr unterschiedlich. Wie werden die Denkmalobjekte definiert, wie sind sie erfasst und wie werden sie auf nationaler Ebene in den Wettbwerb eingebunden? In kleineren Gemeinschaften ist der Wettbewerb ein Gruppenerlebnis, vielleicht besser vergleichbar mit unseren GLAM on Tour Aktivitäten. Man kennt sich untereinander, man macht auch gemeinsame Exkursionen, man ist sich auch bei der Artikelarbeit nahe.
Aber es bedarf auch immer einer engagierten Gruppe von Menschen, die in ihrem jeweiligen Land die Initiative ergreifen. Offensichtlich kommt diese Erkenntnis vielen immer erst so Ende Juli/Anfang August, so dass am Ende auch immer wieder weiße Flecken auf der internationalen Landkarte bleiben.
Es gibt auf internationaler Ebene zwischenzeitlich ein Einstiegskit mit dem ein Wettbewerb gestartet werden kann. Aus Rückmeldungen auf unseren Wettbewerb im vergangenen Monat habe ich erfahren, dass eine Vereinheitlichung des Hochladekonzepts wünschenswert wäre. ("Jetzt habe ich kapiert, wie ich es hier machen muss, wie mache ich das jetzt mit den Bildern aus meinem Urlaubsland?") Aber da haben sich in den letzten 9 Jahren auch, nationale Strukturen eingeschliffen. ("Warum stehen bei Euch Deutschen die Regeln so im Vordergrund?).
Mir ist wichtig, dass der Wettbewerb innerhalb unserer Gemeinschaft als mehr als nur ein Fotowettberb für eine kleine Handvoll Fotografierbegeisterte verstanden wird. Das Potential auch neuen Interessenten an einer Wikipediateilnahme zu zeigen, dass es vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten gibt, dass man sich überhaupt beteiligen kann, dass man neben Fotos hochladen, auch die Qualität des Datenbestands der Baudenkmale, oder die Information über die Baudenkmale durch Artikelarbeit, oder selbständige Bildeinbindung, verbessern kann muss verbessert werden.
Auf dem, sich an die Wikimania anschließenden Research Summit,war ich überrascht, dass mein vorgeschlagenes Thema, wie man den Erfolg von Verbesserungsmaßnahmen im Ablaufprozess des Wiki Loves Monuments Prozesses auf die Qualität der Uploads messen kann, ein Thema war, dass viele Interessenten zu einer Arbeitsgruppe zusammenführen konnte.
Ob daraus jemals eine konkrete Studie wird, ist mir dabei zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht so wichtig. Das hängt davon, ob Civil Servant, die hinter dem Research Summit stehen, weiter mit der Wikimediafoundation kooperieren. Meiner Meinung nach handelt es sich um sein sehr professionelles Team, das die Veranstaltung optimal vorbereitet hat und auch die Durchführung war überwältigend. Wie man mehr als 30 Menschen einen Arbeitstag lang, konzentriert und eng getacket durch ein Arbeitsprogramm führen kann war schon beeindruckend. Die Frage, ob deren experimentelle Methoden Antworten auf die Fragen der Wikipedianer haben, d.h. lässt sich die Arbeit in und an der Wikipedia in einem experimentellen Aufbau nachstellen, der nur den Impakt eines zu verändernden Parameters misst? Ceteris paribus hat mich schon seit meinem ersten Semester Volkswirtschaftslehre irritiert. Mein Verdacht, dass bei den Studien von Civil Servant am Ende nicht auch wir als Wikipedianer auf dem Objekträger ihres Mikroskopes liegen, konnte ebenfalls noch nicht ganz abgebaut werden.
Zur Organisation der Wikimania
Es war wieder eine Konferenzhotel/Konferenzzentrums Wikimania. Okay, es war auf dem Universitätsgelände, aber so richtig hat man auch über das Universitätsleben in Schweden nichts mitbekommen.
Ich halte Treffen an realen Orten und mit realen Menschen für wichtig, virtuelle Telekonfernzen können das nicht ersetzen. Aber wenn wir viele Menschen rund um den Globus transportieren, dann sollten wir ihnen auch die Möglichkeit geben das Gastland kennen zu lernen. Viele von uns haben das auf unsere Art gemacht und Hin- und Rückfahrt, privat finanziert, touristisch genutzt. Aber vile Wikipedianer aus anderen Ländern können das nicht. Es tat mir weh zu erleben, wie eine Teilnehmerin einer Exkursion zum Abschluss nicht mit uns ins Restaurant ging, aber auch so stolz war, sich nicht einladen zu lassen. Das Gastland kennenzulernen kann man erleichtern durch Culture Crawls, dafür gibt es einen Daumen hoch für mich. Aber er sollte eigenständig und nicht als Nebenprogrammpunkt angeboten werden, für den man andere Programmpunkte streichen muss. Ein bisschen Volkstanz auf der Abschlussveranstaltung reicht nicht aus. Vielleicht sollte man vor einer Wikimania ein Wikipedianer Airbnb-Programm ins Leben rufen. Auf privater Ebene habe ich gesehen, dass das schon gemacht wird. Das ist ausbaufähig.
Der Programmgestaltung über die Spaces stand ich zunächst skeptisch gegenüber. Sie ist aber in so weit gelungen, dass zu einem großen Teil ein Programm von Freiwilligen, für Freiwillige zustande kam. Die Wikimania kam mir diesmal nicht so Foundationlastig vor, wie in der Vergangenheit. Oder ich habe gelernt, besser zu selektieren?
Aber das Programm war zu eng getaktet. Da es keine klaren, über die Spaces hinweg, einheitlichen Wechselpausen gab und die Spaces auch räumlich getrennt waren, konnte man nicht so leicht die Themen wechseln. Das ist ach dem Austauch unter den Wikipedianern nicht förderlich. Thematisch briet man so im eigenen Saft.
Insgesamt für mich eine gelungene Wikimania mit Anegungen für den Hausgebrauch, aber nicht eine Wikimania die sich in die Erinnerung eingraben wird.
Zusammenfassung im Sinne der gemäß der Wikimania Stipendienbedingungen zu beantwortenden Fragen
Was nehme ich von der Wikimania für mich und meine Arbeit in der Wikipedia mit?
Für die konkrete Arbeit an der Organisation von Wiki loves Monuments war der direkte Austausch mit den "Machern" aus andern Ländern, insbesonders aber auch der direkte Austausch mit Lodewijk Gelauff (User:Effeietsanders), oder der sehr aktiven Organisatorin aus der Ukraine. WLM ist ein internationaler Wettbewerb, aber er hat auch in jedem einzelnen Land sehr eigene Schwerpunkte und Ausrichtungen. Eine Frage die sich mir stellt, ist inwieweit man die Präsentation des Wettbewerbs (z.B. Landing Page, Uploadmöglichkeiten, etc.) in Zukunft wieder stärker einheitlich zusammenfassen kann. Die Welt ist global, Wikipedianer auch. Warum sollen sie sich, wenn sie Bilder in verschiedenen Ländern hochladen wollen, sich in jedem Land in ein neues System eindenken müssen?
Unabhängig von Wiki Loves Monuments macht der Kontakt mit Wikipedianern aus anderen Ländern und Chaptern, mich immer wieder bescheiden gegenüber den Privilegien, die wir in Deutschland durch unsere große Gemeinschaft, aber auch durch die Unterstützung eines personell starken und finanziell gut ausgestatteten Vereins haben. Auf der anderen Seite aber auch, welche Schwierigkeiten kleinere Gemeinschaften haben, das selbe Maß an Förderung zu erhalten, wie dies uns zu Gute kommt. Der Einfluss der Foundation ist ein Segen und ein Fluch zugleich. Mit dem Verein Wikimedia Deutschland und seiner weitgehenden (weitergehenden?) Unabhängigkeit stellen wir auch eine kleine Insel der Glückseligen im Wikiversum dar.
Was habe ich in meinem gewählten Themenfeld (internationaler Austausch oder Movement Strategy Prozess) gelernt?
Wie bei allen Wikimanias zuvor habe ich versucht meinem Grundsatz "Don't (just) mix with the Germans" treu zu bleiben. Dieses Jahr vielleicht nicht so konsequent wie in den Vorjahren, aber das lag auch daran, dass mein Hauptspaces "Multimedia" und "GLAM" eben auch stark mit deutschen Mitwikipedianern besetzt sind. Aber gerade über Wiki loves Monuments habe ich diesmal einen stärkeren Zugang als bisher zu den Wikipedianern aus Osteuropa erhalten. Durch Zufall, aus einem privaten Gespräch in der Lobby des Hotels heraus, landete ich im CEE Meetup. Die dort angesprochenen Probleme bei der Organisation des CEE Meetups in Belgrad (Kleine Wikimania für Osteuropa, oder große WikiCon für Osteuropa?) zeigte mir die Problematiken auf, die kleinere Gruppen und Chapter innerhalb der internationalen Gemeinschaft haben sich zu koordinieren und zu organisieren. In manchen Dingen nicht unähnlich zu dem, was wir bei Veranstaltungsorganisation auch machen, aber hier geht es um internationale Gruppen, Anerkennungen durch die Foundation, Zwiespalt zwischen Freiwilligenarbeit und Verantwortlichkeit nach Außen. Dinge, die bei uns auf nationaler Ebene in Deutschland eben von diesem Dienstleister in Berlin übernommen werden.
Was habe ich zur Konferenz beigetragen? Was hat gut funktioniert, was hat weniger gut funktioniert?
Im Rahmen des GLAM(Multimedia Spaces hielt ich eine Präsentation mit dem Thema Wiki_loves_Monuments_is_(should_be)_more_than_just_a_Photo_contest. Also mein Wunsch Wiki loves Monuments aus der Ecke "das ist doch nur eine Spezialveranstaltung für diese Commons Fotografen, die außer ihrem Eigeninteresse der Selbstvermarktung nichts zur Wikipedia beitragen" heraus zu holen und aufzuzeigen, dass die Durchführung des Wettbewerbs erstens sehr viel Vorbereitung benötigt, die konstruktive Arbeiten in der Wikipedia und in Wikidata benötigt und auch Open Street Map mit einbezieht und auch von den Commonsmitarbeitern einiges an Beschreibungs- und Kategorisierungsaufwand erfordert. Es ist deshalb etwas, was die Gemeinschaft nicht nur im September beschäftigen sollte, sondern etwas was zur Neulingsgewinnung und zur Gemeinschaftsstärkung über das gesamte Jahr hinweg genutzt werden könnte. In Deutschland auch unter Einbeziehung der Lokalen Räume.
Ich denke, dass ich dabei durchaus auf ein offenes Publikum gestossen bin. Die Organisatorin des Ukrainischen Wettbewerbs hat zwar sehr provokant in der Vorbereitung zum Workshopteil die Forderung in den Raum geworfen "Warum lassen wir es nicht beim reinen Spass für die Fotografen Wettbewerb?" Aber gerade die Auseinandersetzung mit dieser Frage zeigte auf, dass viele Enthusiasten für den Wettbewerb aus anderen Ländern gerade den Community Building Aspekt für sehr wichtig halten. Und selbst für die Ukraine gewann ich den Eindruck, dass Wiki loves Monuments eben doch mehr ein Wikipediagemeinschaftsprojekt, als eine reine Fotografenveranstaltung ist.
Auch als ich auf dem Research Summit, am Montag nach der eigentlichen Konferenz, eine Wiki loves Monuments bezogene Fragestellung als Modell für eine Mögliche Studie in den Raum warf, war ich überrascht, dass das Thema als einer der Workshopthemen gewählt wurde. Wiki loves Monuments ist in der Internationalen Wikipediagemeinschaft ein sehr wichtiger Bestandteil und eben auch international ein intergrierender Faktor, der Wikipedianer zusammenbringt. Jetzt müssen wir das nur noch in Deutschland auch aktiv durchsetzen. Naja, wenn uns dieses Jahr noch nicht gelungen ist, nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb!
Welche Ideen für Projekte oder ähnliches sind entstanden? Wie habe ich die Ideen bisher weiterverfolgt und wie werde ich dies in Zukunft tun?
Abgesehen von Wiki Loves Monument - ich möchte das Thema hier jetzt nich gebetsmühlenhaft weiterdrehen - wurde ich von vom tschechischen Wikipedianer Jan Lochmann angesprochen, ob es nicht Interesse an grenzüberschreitenden Fotowalks, oder GLAM-Veranstaltungen gäbe. Ich habe das mal auf der Seite Wikipedia Süddeutschland zur Diskussion gestellt. Auch im Rahmen der GLAM-Koordination werde ich das Thema in den Raum werfen.
Welche Kontakte zu internationalen Wikimedianerinnen und Wikimedianern konnte ich knüpfen oder ausbauen, und zu welchen Themen? Wie wirken sich diese Kontakte auf meine Arbeit in der Wikipedia oder den Schwesterprojekten aus, und wie sollen die Kontakte fortgeführt werden?
Neben vielen Bekannt- und Freundschaften mit Wikipedianern aus Südasien, die ich auf der diesjährigen Wikimania weiter vertiefen konnte, habe ich im Rahmen der oben beschriebenen Aktivitäten Kontakte zu den entsprechenden Wiki Loves Monuments und GLAM-Aktivisten aufbauen können. Mit den meisten besteht auch ein intensiver Facebookkontakt. Ich würde mir wünschen, dass zukünftige Wikimanias noch stärker dazu genutzt werden auch das persönliche Kennenlernen und auch das Kennenlernen von anderen Weltregionen und Kulturen genutzt werden. Wir sollten uns nicht nur in austauschbaren, weltweit quasi identischen Konferenzzentren treffen, sondern uns auch gegenseitig die Möglichkeiten geben uns gegenseitig unsere Welt und Lebensumstände in den jeweiligen Regionen zu zeigen. Ich weiß, das passiert auf privater Ebene bereits. Es sollte auch auf wikimedia-institutioneller Seite gefördert werden und sei es nur, dass ein Forum für Sleep-over und Local Tour-Guide Kontakte aufgebaut wird, so dass im Vor- und Nachlauf der Wikimanias Wikipedianer die Möglichkeit haben mehr von den Städten und Ländern der ausrichtenden Wikimania kennenzulernen als den Internationalen Flughafen und das Konferenzhotel.
Wie habe ich meine Wikimania-Erfahrungen mit der deutschsprachigen Community geteilt? Welche Aktivitäten sind noch geplant, um meine Erfahrungen weiterzugeben?
Abgesehen von diesem Post hier, habe ich unmittelbare Reiseeindrücke auf Facebook geteilt. Auf Wikipediatreffen, wie Stammtischen, GLAM-Veranstaltungen, der jetztv stattfinden WikiCon teile ich meine Erfahrungen natürlich auch im persönlichen Gespräch. Dies gilt natürlich auch für Personen außerhalb des Wikiversums, die natürlich kurios darüber sind, weshalb ich so viel in der Welt herumkomme. Ich hoffe, dass ich meine Pläne zur Fortführung und zum Ausbau von Wiki Loves Monuments umsetzen kann. Ich würde mich freuen, wenn wir grenzüberschreitzende GLAM-Aktivitäten durchsetzen könnten. Wir werden sehen!? →mehr
Gedanken von Rlbberlin
Mehr als eine Woche ist vergangen und der Alltag ist bei mir zurückgekehrt. Angesichts der Berichtspflicht der Stipendiaten, hier noch ein paar abschließende Worte, die sich am Fragenkatalog von Wikimedia Deutschland orientieren:
- 1. Was nehme ich von der Wikimania für mich und meine Arbeit in der Wikipedia mit?
- Die Teilnahme an der Wikimania ist trotz einiger Abstriche vor allem eine große Motivation für mich, in den Projekten weiterzuarbeiten. Es macht einen Unterschied, ob man allein zu Haus sitzt und vor sich hin editiert, oder auf so einer Konferenz vor Augen hat, wie weltweit Menschen ein gemeinsames Ziel verfolgen. Neben dieser grundsätzlichen Erkenntnis sind es zahlreiche Einzelkontakte, die teilweise sehr berührend waren und in Erinnerung bleiben werden.
- 2. Was habe ich in meinem gewählten Themenfeld (internationaler Austausch oder Movement Strategy Prozess) gelernt?
- So die offizielle Fragestellung – ich hatte für mich durchaus auch andere Fragestellungen. Wie schon weiter oben beschrieben, interessiert der Movement Strategy Prozess die Freiwilligen in der Regel nicht. Ob der Ort der Wikimania der richtige hierfür ist, bezweifle ich daher. Die vor allem daran arbeitenden Gremien der Foundation sollten sich vielleicht woanders treffen. Bleibt der internationale Austausch. Den gab es für mich auf jeden Fall. Ehrlicherweise ist das offizielle Programm aber häufig eine Frontalvorlesung, die wenig zum Austausch geeignet ist. Sicher gab es auch kleine Arbeitsgruppen, nur hatte ich da vielleicht die falschen Punkte herausgesucht. Der eigentliche Austausch fand für mich daher eher auf Fluren, beim Essen oder in der U-Bahn statt. Im für mich interessanten Bereich GLAM gab es durchaus spannende Beiträge aus anderen (meist europäischen) Ländern. Ich hätte mich allerdings gefreut, wenn Themen wie Autorenrückgang oder die Abschaltung von Wikipedia in einigen Ländern, deutlicher auf der Agenda gestanden hätten. Die „Sustainable Development Goals“, die die Veranstaltung begleiteten, waren daher für mich schon sehr am Thema vorbei. So ehrenwert Anliegen wie „Zero Hunger“ oder „Clean water and sanitation“ auch sind, ich würde es begrüßen, wenn die Wikiwelt-Kernthemen wieder verstärkt in den Mittelpunkt kämen.
- 3. Was habe ich zur Konferenz beigetragen? Was hat gut funktioniert, was hat weniger gut funktioniert?
- Es gibt eine Reihe von Menschen, die glauben, man müsste auf solch einer Konferenz das eigene Tun in den Mittelpunkt stellen. Tue Gutes und sprich darüber ist sicher eine Möglichkeit der Teilnahme. Ich gehe jedoch davon aus, dass nur wer zuhört, erfährt auch etwas Neues, für mich die Alternative ist. In diesem Sinn war ich häufig ein hoffentlich guter Zuhörer, gelegentlich auch ein Fragensteller, aber sicher immer ansprechbar und habe vor allem selbst andere Menschen angesprochen. Auch wenn die Formate des Programms nicht immer gut zum Austausch geeignet waren, gab es doch reichlich Gelegenheit mit Menschen in Kontakt zu treten. Gut funktioniert haben vor allem die Wikimenschen aus aller Welt als Gesprächspartner.
- 4. Welche Ideen für Projekte oder ähnliches sind entstanden? Wie habe ich die Ideen bisher weiterverfolgt und wie werde ich dies in Zukunft tun? :Bei dieser Frage bietet es sich an, zu erläutern, wie ich demnächst die Welt retten oder zumindest freies Wissen befreien werde. Ich möchte aber lieber bodenständig bleiben und habe mir selbst zur Aufgabe gestellt, als Autor nach der Wikimania zehn Artikel mit Schwedenbezug zu schreiben. Das ist zwar nicht Sinn einer Wikimaniateilnahme, für mich im Nachgang aber ein konkret erreichbares Ziel. Was darüber hinaus die Zukunft bringt, wird sich zeigen, wenn Dinge reif sind.
- 5. Welche Kontakte zu internationalen Wikimedianerinnen und Wikimedianern konnte ich knüpfen oder ausbauen, und zu welchen Themen? Wie wirken sich diese Kontakte auf meine Arbeit in der Wikipedia oder den Schwesterprojekten aus, und wie sollen die Kontakte fortgeführt werden?
- International ist nicht gleich international! In den für mich relevanten Themenkreisen wie beispielsweise GLAM gab es zwar einen guten Austausch, aber unterm Strich kamen die meisten Kontakte mit Menschen aus anderen Ländern Europas zu standen. Das hat etwas mit dem Konferenzort zu tun, sonst hätte ich sicher nicht so viele Kontakte zu Schweden gehabt, aber auch mit den Themen und der Herangehensweise, die auf anderen Kontinenten anders sind. Ich habe nochmals deutlich erlebt, dass es unterschiedliche Geschwindigkeiten, unterschiedliche Themen, unterschiedliche kulturelle Hintergründe gibt - welch Erkenntnis! Mit Menschen in Europa (einschließlich Israel und eingeschränkt/teilweise Nordamerika) gibt es in meinen Themenbereichen eine sehr viel größere Schnittmenge, als beispielsweise mit Menschen in Asien und Afrika. Das Alles meine ich völlig wertneutral. Ich würde mir daher wünschen, es gäbe auch eine europäische Freiwilligenkoferenz, die einen konzentrierteren Austausch ermöglicht. Vielleicht wäre alle vier Jahre eine Wikimania und dazwischen eine Wikieuro eine Idee.
- 6. Wie habe ich meine Wikimania-Erfahrungen mit der deutschsprachigen Community geteilt? Welche Aktivitäten sind noch geplant, um meine Erfahrungen weiterzugeben?
- Dieser Blog oder Nicht-Blog sollte genau das leisten – Zeitnah Eindrücke von der Wikimania vermitteln. An dieser Stelle nochmal Danke an Wikimedia Deutschland für das Stipendium und sorry, Euer Stipendienverfahren finde ich immer noch abschreckend!
Blog von Rudolf
Yoruba, Menstruationen und kein Stinkefisch
- Wikimania Tag 2, 17. August
Ein spannender und langer Tag. Nach VideoWiki im Gesundheitsbereich erklärt uns Zita Twi, Gereon im Team èdè Yorùbá. Danach Why indigenous languages matter more (now) and what we can do for them von einem internationalen Dreier-Team. The gender gap and me visalisiert und berichtet von Laliv Gal aus Israel. Weitere Höhepunkte des Tages sind das Team von WikiMenstruation (Stella aus Ghana, Blossom Ozurumba aus Nigeria und Linda Fletcher aus NYC, USA) sowie zwei Lightning talks von Sandra zu zwei ganz unterschiedlichen Themen. Sie könnte uns mal in einem Workshop zeigen, wie frau so schöne Folien macht.
Das Problem des Tages: Man stelle sich ein junges Mädchen im Sahel vor: Traditionelle Gesellschaft mit Tabus, Wasser rationiert, aber Internet gibt es per Box. Menstruation wird in englisch und französisch auf rein medizinischer Basis erklärt, Monatshygiene beschreibt u.a. eine Reihe von Produkten, die es anderswo beim Discounter und Fachmarkt gibt, nicht aber im Dorfladen. Auf die Verhältnisse im Sahel geht kein Artikel ein und Übersetzungen in die regionalen Sprachen liegen bisher nicht vor. Die Lösungsansätze gehen auch Männer an. (obiges später ergänzt)
Meine Heldinnen des Tages: Unsere Präsentator*innen der Postersession, die ihr Abendessen im Stehen einnehmen und mindestens auf Stinkefisch verzichten müssen. Die Mehrzahl möchte leider nicht im Bild gezeigt werden. – Nachdem ich mich wegen der langen Schlange beim Fisch auch erstmal intensiv mit den Postern auseinandersetzte, gab es auch für mich keinen Fisch mehr. – Restlos aufgefuttert ..., der letzte Schwede spülte peinlich genau die leeren Dosen. Der pure Geruch scheint auch in Schweden ein Kündigungsgrund zu sein.
Abends im kleinen Kreis die Erkundung Riddarholms und der Altstadtgassen bei Nacht. Dann CEE Meetup, das früh beendet ist, jedoch Party und Gitarre bis um 4 Uhr, wie mann hörte.
- Fotostrecke by 1rhb
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Mann des Tages:
Viaceslav Cernev -
Frau des Tages:
Laliv Gal -
Team des Tages:
Zita und Gereon -
Foto des Tages:
Katherine Maher
Fazit und Ergebnisse
Wikimania means people – vom Frühstück bis zu spätabendlichen Meetups und noch späteren Feiern ergaben sich Gespräche mit Teilnehmenden vieler Länder (vertreten waren bei mir alle Kontinente mit Ausnahme Südamerikas und im Alter von 14 bis etwa 70 Jahren) und in der Folge auch Inspiration und Ideen für eine weitere Zusammenarbeit und neue Projekte. Schwerpunkt war bei mir der internationale Austausch, die Gender-Thematik und weniger die Strategie – wobei es dort bemerkenswert war, dass Gereon für jenen Bereich seinen geheiligten Zweiteiler mit einem 2030-Poncho getauscht hatte.
Meine Projekt-Idee für ein internationales GLAM-Projekt hat sich erst in den letzten Tagen vor dem Event fokussiert. M wie Memorial & Muzeum. Es soll im Nachbarland Polen stattfinden und der institutionelle Partner, das angemailte KZ-Museum steht der Sache äußerst positiv gegenüber. Die Gespräche und der Gedankenaustausch mit WMPL auf der Wikimania waren ähnlich positiv. Auch WMNL und Katherine Maher zeigten sich sehr interessiert. – Wegen des 75jährigen Jubiläums soll das Projekt nächstes Jahr stattfinden, ein Anschlussprojekt in Berlin ist ebenfalls unabhängig davon in Vorbereitung. Weitere Recherchen und Vorbereitungen konnte ich bei meiner Rückreise via Polen erledigen. KickOff für das Polenprojekt wird bald nach der CEE-Konferenz in Belgrad sein. In Zukunft können weitere bi- oder trinationale Projekte sich anschließen, neben Wikipedia und Commons betrifft das vor allem auch den Bereich Wikidata und die Pflege der Gemeinde- und Ortsartikel.
Weitere positive Kontakte ergaben sich per Türöffner-Artikel. Für das Gespräch mit der Sámi Liv Inger Somby hatte ich die Artikel über ihre Hochschule Sámi allskuvla und ihre Chefin Láilá Susanne Vars geschrieben. Für Blossom aus Nigeria den Artikel Chika Unigwe (ebenfalls Igbo). Ein gemeinsames Afrika-Projekt ist ebenfalls angedacht.
Während auf der Wikimania sehr viel frontal stattfand und teilweise auch das Zeitfenster für Fragen und Diskussion auf Null verkürzt wurde, war der CivilServant Research Summit von Gruppenarbeit geprägt, natürlich war dafür der entsprechende Zeitrahmen vorhanden. Positiv war natürlich für mich, dass mein Projektvorschlag ausgewählt und ausgearbeitet wurde. So lernte ich auch viel über Begrüssungs-Kultur in anderen Ländern bzw. Kontinenten. Ein weiteres Ergebnis: Ich bin jetzt als Supertanker (VLCC), sorry als Super-Danker gelistet und wirke so bei der Danken-Studie mit.
Als wesentlichen Kritikpunkt habe ich im Nachkonferenz-Fragebogen vermerkt, dass bei der Distanz zwischen einzelnen Veranstaltungsräumen eine zweite Kaffee- und Teestation sinnvoll gewesen wäre. – Und Kontakte mit der Aussenwelt gab es praktisch keine.
Ich habe während der Wikimania versucht meinen Bericht für das Kurier-Extrablatt möglichst aktuell zu halten. Ein privater Blog ist in Vorbereitung, die Verzögerung ist u.a. durch RL und einen Trauerfall im nächsten Verwandtenkreis bedingt. – Zeitlich nicht geschafft habe ich, einen geplanten WikiNews-Artikel zu schreiben, dazu fehlte auch die Berichterstattung durch schwedische Medien und die Leserzahlen rechtfertigen kaum den zusätzlichen zeitlichen Aufwand.
Thema & Anspruch
Es war meine erste Wikimania, meine Erwartungen wurden voll erfüllt und es soll auch nicht meine letzte gewesen sein. Ob Bangkok die nächste wird, kann ich noch nicht sagen. Das wird vom Thema abhängen und ob meine Projekte erst in der zweiten Hälfte 2020 abgeschlossen sein werden.
Vom ökologischen Aspekt würde ich auf die Flugreise nach Bangkok verzichten. – Negativ sehe ich auch die ökologischen Aspekte und den Flugtourismus rund um den Stockholmer Event. Kleinteilig war man bemüht im Hotel Wasser zu sparen und einmal öfter eine Lampe auszumachen. Handtücher wurden aber täglich gewechselt, das war nur durch den roten Hänger an der Tür zu verhindern. Kalte Getränke gab es nur aus der Dose! Man konnte fliegen oder Zug fahren. Früh gebucht kostete die Bahnfahrt aus Süddeutschland 60 € (BC25) – mit An/Abfahrt zum Airport wäre auch ein Billigflug für mich teurer gekommen. Demgegenüber steht der Zeitaufwand von über 21 Stunden.
Ökologisch natürlich Pluspunkte pro Bahn. Die DB fährt mit Ökostrom, eine Dreck- bzw. Ruß- und Feinstaubschleuder war der dänische IC und der Diesel lief auch weiter als er mit zwei weiteren elektrischen ICs zusammengekoppelt wurde. Ausgelastet waren die dänischen und schwedischen Züge mit über 90%. CO² pro Pax geht klar pro Bahn vor Bus und weit vor Flugzeug. (Mein Flugzeug wäre auch ohne mich geflogen ist eine Milchmädchenrechnung.) Leider bin ich überfragt was meine Fähre verbrannt hat. Aber die CO²-Bilanz geht hier nach Gewicht, da das untere Deck voll mit Brummis stand, zum Teil nur die Trailer ohne Zugmaschine, demgegenüber standen maximal 20 Paxe ohne Fahrzeug (unter der Woche).
Als überflüssig fand ich den Bustransport zum Stadhuset, da jeder wohl eine Karte für die Tunnelbana hatte. Zudem standen die Busse die meiste Zeit im Stau. Bei mir sass nämlich nicht Jimmy Wales im Bus und die Bengalis um mich herum sind sehr schnell eingenickt - Jetlag eben.
Alternative zum Jet gibt es nach Bangkok praktisch keine. Um die ökologischen Fußabdrücke oder Rucksäcke zu verringern, gäbe es die Lösung die Zahl der Wikimanias zu reduzieren. Etwa eine Wikimania alle vier Jahre und die drei Jahre dazwischen nur jeweilige Konferenzen auf den einzelnen Kontinenten ohne Intercontinental-Flüge!
Ergebnisse / mein Output
- Ein internationales GLAM-Projekt mit WMPL
- Ein Afrika-Projekt, das hinter dem vorgenannten noch zurückstehen muss.
- Neue Artikel – Vor der Wikimania
- Aula Magna (Universität Stockholm)
- Samische Hochschule
- Láilá Susanne Vars: 24.800 Abrufe bei Schon gewusst?
- Chika Unigwe
- Neue Artikel – Nach der Wikimania
- Moragården: nominiert bei Schon gewusst? – Royal Djurgården Culture Crawl (mit Fotos)
- Vrak – Royal Djurgården Culture Crawl
- Liv Inger Somby (mit aktuellem Foto)
- Seven Phoenix (erstmals bebildert)
- weitere Artikel folgen
- Wilhelm Grimsmann
- 16 Artikel für Interwiki Women – wenn mann fast alle Organisatorinnen kennt...
- Fotos: Etliche aktuelle und Erst-Bebilderungen mit Einbindung auf Wikidata, weitere Uploads folgen
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Moragården, Skansen
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Delsbogården, Skansen
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Die neuen „Speicher“
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Poland first to fight
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Gedenkstein Wilhelm Grimsmann
Blog von Sebastian Wallroth
Wegen Greta ist die Art der Anreise ein viel besprochenes Thema. Ich bin geflogen. Ich vermute stark, wenn man es richtig rechnet, war das die umweltfreundlichste Art zu Reisen. Ich hatte vorher Bahn und Bus und Fähre erforscht und war ob der Reisezeiten nicht vom Fliegen abzubringen. Nach Esino Lario bin ich zu viert im Auto gefahren und nach Frankfurt war ich mit dem Zug unterwegs. Zu allen andern fünf Wikimanien, an denen ich teilgenommen habe, bin ich mit dem Flugzeug gelangt. Soviel zum derzeit gefühlten Hauptthema der Wikimania 2019 in Stockholm: Nachhaltigkeit.
Am ersten Tag des Hackathons am Mittwoch habe ich vier Podcast-Gespräche aufgenommen. Drei Männer, eine Frau. 2 × Europa, 1 × Afrika, 1 × Asien. Die erste Episode mit dem türkischen Wikipedianer und Wikimedia Steward HakanIST habe ich noch in der Nacht produziert und tags darauf online gestellt.
Den zweiten Tag crawlte ich durch Stockholms Culture: Dass an den Wikinger-Helmen nie Hörner waren wusste ich. Neu war mit, dass man eigentlich nur einen Wikinger-Helm gefunden hat. Und dass die Wikinger nur eine kurze Periode der skandinavischen Geschichte ausmachen. Interessant auch, dass man vermutet, dass es vor der letzten Eiszeit Menschen in Skandinavien gab, nur dass alle denkbaren Nachweise durch den Eispanzer aus der Landschaft gehobelt wurden.
Am Eröffnungstag der Konferenz gab es einen mitreißenden Einführungsvortrag, den man sich gern auf Youtube anschauen kann. Direkt am Anschluss habe ich ein zweistündiges Gespräch mit Ralf Liebau aufgenommen. Das war großartig! Nicht, dass die anderen Gespräche nicht auch phantastisch waren. Aber – wie steigert man phantastisch? Nach der Mittagspause war ich einer von 80 Teilnehmenden an der Strategie-Diskussion zum Thema Diversität. Es war für mich ein Wechselbad der Gefühle zwischen Ärger und Hoffnung. Abends dann Empfang in der prächtigen Stadthalle. Von 800 Wikipedianerinnen konnten ein paar die Schnauze nicht halten, als ein schwedischer Frauenchor wundervoll sang. Aber Schwamm drüber. Ort und Gespräche waren allein schon die Reise in den Norden wert. →mehr
Blog von Albinfo
#1 Spielen mit Bildern
Bei Wikipedia-Anlässen geht es ja vor allem darum, Neues kennenzulernen und zu lernen.
Zwei Themen, die mir wichtig sind, sind unter anderem Wikidata und Commons – und Structured Data als Verknüpfung.
Structured Data on Wikimedia Commons for GLAM-Wiki
Wie kann die Qualität von Commons verbessert werden? Es gibt zwar viele Kampagnen, um das Projekt mit neuen Bildern anzureichern. Aber oft ist die Qualität bei diesen Wettbewerben schlecht: Es fehlen Kategorien oder sogar Beschreibungen. Ein Versuch, hier Abhilfe zu schaffen, ist das ISA-Tool.
Mit einfachen Englisch-Kenntnissen kann hier Abhilfe geschaffen werden: einfach Structured Data und Beschreibungen ergänzen: People at Work across Africa
Ein anderes neues Projekt wurde im Tutorial: «Discovering and Analyzing Wikimedia Images» vorgestellt. Wird uns künstliche Intelligenz bald helfen, Bilder zu kategorisieren, indem die Inhalte automatisch erkannt werden? Eine nette Vorstellung.
--Lars (User:Albinfo) 10:56, 17. Aug. 2019 (CEST)
#2 Statistiken
Ein Vortrag über die jüngste Benutzerumfrage (anfangs Juli), vorgestellt in Research/Characterizing Reader Behavior on Wikipedia, zeigte einige klare Tendenzen:
Unsere Leserschaft ist meistens sehr jung: rund die Hälfte ist unter 25 Jahre alt. In der deutschsprachigen Wikipedia haben wir zwar auch eine ältere Leserschaft, überdurchschnittlich viele Rentner, aber auch hier gibt es sehr viele sehr junge Leser. Wir schreiben Wikipedia also vor allem für Schüler und Studenten.
Männer lesen vor allem Biografien von Männern. Frauen-Biografien werden vor allem von Frauen gelesen.
--Lars (User:Albinfo)
#3 Schweiz inexistent oder: Wie erhalten wir Qualität in der Wikipedia?
An einer Leine hängen Plakate von den verschiedenen Chaptern und User Groups – Kurzpräsentationen. Über WMCH sind hier keine Informationen zu finden. Generell ist die Schweiz kaum vertreten in Stockholm. Eine Handvoll Wikipedianer ist auf eigene Kosten gereist, eine Chapter-Vertreterin ist vor Ort (im Vergleich zu angeblich 28 Vertretern von WMDE). Wie sinnvoll es ist, für eine solche Konferenz rund um die Welt zu reisen, kann durchaus diskutiert werden. Aber gerade wenn die Wikimania mal wieder in der Nähe stattfindet, ist es eine gute Chance, von dieser Gelegenheit zu profitieren.
Es ist unbestritten, dass man viel von Wikipedia-Konferenzen mitbringen kann. Es geht dabei nicht nur um den direkten Austausch und die Erweiterung des Netzwerks. Es gibt vor allem auch viel zu lernen: Das Wikimedia-Universum ist riesig – hier erfährt man, was alles in den verschiedenen Ecken des Universums geschieht, was irgendwo unter der Decke vibriert, was andere beschäftigt oder was man einfach noch nicht auf dem Radar hatte. Drei, vier Tage taucht man in die Wikipedia-Welt ein und saugt auf, soviel man kann.
Viele Teilnehmer berichteten, wie ihr Chapter früher von Unterstützung aus der Schweiz profitieren konnte. Viele drückten aber ihre Überraschung aus, dass sie schon länger niemanden mehr aus der Schweiz getroffen hätten. Auch für Chapter-Mitarbeiter wäre eine Wikimania auf dem gleichen Kontinent eine Gelegenheit, sich zu vernetzen und zu erfahren, wie andere mit den Themen umgehen, die einen ja auch beschäftigen: Bildung, Diversity und GLAM werden hier gross geschrieben.
Aber vor allem ist die Wikimania auch eine Möglichkeit für aktive Wikipedianer, neue Ideen zurückzubringen und Wege kennenzulernen, wie die Qualität der eigenen Arbeit und wie andere Artikel verbessert werden können. Mitunter ist eine Wikipedia-Konferenzteilnahme aber auch eine Motivation: Der Spirit auf diesen Veranstaltungen steckt an. Möglichst viele Leute sollten von diesem Feuer erfasst werden – mehr dazu später. Leider wird das in der Schweiz nicht gross unterstützt.
--Lars (User:Albinfo) 11:48, 18. Aug. 2019 (CEST)
#4 Atlas
Wiki-Atlas: Rendering Wikipedia Content through Cartographic and Augmented Reality Mediums Ein neues Projekt, das in New York entwickelt wird: wiki-atlas.org, zeigt, wo es Wikipedia-Artikel gibt und wie häuffig sie gelsen werden. Ein nächster Schritt wäre. das ganz noch als AR in einem App zu präsentieren. Hübsche Idee – --Lars (User:Albinfo) 11:48, 18. Aug. 2019 (CEST)
#5 Schluss mit Qualität
Wie angekündigt, wollte ich ja noch mehr zum Thema Qualität schreiben. Leider fehlt für How to measure a giant squid and other thoughts about Wikipedia’s quality jegliche Dokumentation: Präsentaiton fehlt, Etherpad wurde nur mit ein paar Wörtern gefüllt und der Live-Stream zeigt auch nichts. Mehr dzau hoffentlich später mal, wenn noch was auftauchen sollte.
Ein grosses Plus dieser Veranstaltung waren die Video-Übertragungen. Man kann ja nie alle Vorträge besuchen, und viele konnten ja überhaupt nicht teilnehmen. Es lohnt sich sicherlich, beim einen oder anderen nochmals reinzuschauen. --Lars (User:Albinfo) 00:06, 26. Aug. 2019 (CEST)
Blog von Medea7
Die Wikimedia-Bewegung ist aktiv und verändert sich ständig. Manchmal pendelt es zwischen stabil und fragil, zwischen breit und eng, zwischen klein und groß und noch vielen weiteren Gegensätzen.
Was habe ich zur Konferenz beigetragen? Was hat gut funktioniert, was hat weniger gut funktioniert?
Mein Beitrag waren zwei Lightning Talks und die Unterstützung der Session der Leserättin im Diversity Space. Außerdem haben wir uns in Gesprächen gegenseitig beigetragen. Die Community ist so vielfältig und reich an Erfahrungen, das hat mich begeistert.
Welche Ideen für Projekte oder ähnliches sind entstanden? Wie habe ich die Ideen bisher weiterverfolgt und wie werde ich dies in Zukunft tun?
Zum Einen bin ich tiefer in Art+Feminism eingestiegen und habe am Vernetzungstreffen in Hamburg aktiv mitgearbeitet. Zum anderen ist das Projekt in Polen entstanden zusammen mit 1rhb. Außerdem bereite ich ein GLAM-Projekt in der Schweiz vor und arbeite zum Thema Digitale Gewalt.
Welche Kontakte zu internationalen Wikimedianerinnen und Wikimedianern konnte ich knüpfen oder ausbauen, und zu welchen Themen? Wie wirken sich diese Kontakte auf meine Arbeit in der Wikipedia oder den Schwesterprojekten aus, und wie sollen die Kontakte fortgeführt werden?
Die Frauenprojekte sind jetzt noch stärker vernetzt, ich beteilige mich am Projekt Interwiki Women. Mit der Argentinierin Andrea Patricia Kleiman bin ich in Kontakt und wir fördern uns gegenseitig.
Wie habe ich meine Wikimania-Erfahrungen mit der deutschsprachigen Community geteilt? Welche Aktivitäten sind noch geplant, um meine Erfahrungen weiterzugeben?
In den verschiedenen Communities in und außerhalb der Wikimedia habe ich berichtet. Außerdem habe ich meinen vor Ort erstellten tumblr-blog geteilt, auf social media berichtet und über die Vortragsinhalte in meinen Kursen gesprochen. Auf der Wikicon habe ich einen Lightning Talk gehalten und berichtet.
Aus der Presse
- Stephen Harrison: Meet Émna Mizouni, the Wikimedian of the Year. In: onezero.medium.com. 29. August 2019, abgerufen am 14. September 2019 (englisch).
Aus dem Kurier
Übersichtliche Zusammenfassungen
Was ich an dieser Wikimania gut fand, waren unter anderem die beiden Links, die ich heute vormittag oben eingefügt habe:
- Überblick der Videos aus den aufgezeichneten Veranstaltungen
- Überblick der etherpads aus allen Veranstaltungen
So werde ich sicher meinen Blog leichter beenden können. Letztes Jahr habe ich nämlich die entsprechenden etherpads einzeln mühsam zusammensuchen müssen, um sie leichter verfügbar für - wenigstens - mich zu be-halten. Iva 8.9.
Die Wikimania ist beendet!
Emna Mizouni ist Wikipedian of the year 2019. Eine Frau aus Tunesien. Gut so.
Die 16. Wikimania findet 2020 in Bangkok statt. Weitere Berichte und Ergebnisse folgen.
Drei Tage Wikimania. Zwei Tage Hackathon & anderes. Ein Tag CivilServants. Endlich ausschlafen. Ideen und Inspirationen verarbeiten. Nach Hause reisen. Gut so. Rudolf 20.8.
Es hat begonnen!
Zu sehen ist davon auch etwas. Zwar nicht von allen und allem, aber es hat begonnen. Gut so. Iva 16.8.
Live-Streams und Aufzeichnungen
Für alle, die nicht dabei sein können, gibt es dieses Jahr Live-Streams und Aufzeichnungen einiger Veranstaltungen. Die Links hierzu sind im Wikimania-Wiki aufgelistet. --Brackenheim 14:25, 16. Aug. 2019 (CEST)
Von der Wikimania
Für die Neuen unter uns: Wer es im letzten Jahr verpasst hat: dort lässt sich sehen, dass ein Blog nicht unbedingt notwendig ist, um von der Wikimania zu berichten. Auch kurze oder lange Beiträge hier im Extrablatt sind gern gesehen und werden noch gerner gelesen! Iva 14.8.